Gestern dachte ich mir, dass es keinen Zufall gibt, verblieb ich atemlos am Morgen, am Abend, verloren in mir und der Welt und ich weiß und wusste nicht mehr weiter, also fiel ich durch mich selbst hindurch und die Fehler blieben bei mir und wurden mehr.
Gestern habe ich kein Gedicht geschrieben, ich wollte nicht mit den Beistrichen streiten, im letzten Absatz enden, mit mir selber kämpfen, ich wollte mehr, als ich zu ertragen bereit war, wie jeden Tag, gestern.
Gestern war wohl ein Tag wie heute, ich blickte mich um, auch nach mir, war dort und hier und auch nicht, ich wollte mehr als ich wusste, zuwenig und zuviel.
Gestern war es wie es war, ich fiel über mich hin, riss vergeblich an den Fesseln, die mich festzuhalten versuchten, hatte ein Gefühl und ich trank dann, bis es verschwunden war, schloss die Türen der Vergangenheit hinter mir ab.
Gestern wollte ich mehr und wollte doch nicht, hatte wieder mal genug und wollte doch immer mehr, spielte, ging unter, zerschellte an einer schönen Klippe, war fertig mit mir und nicht nur mit dem Rest, langsam verging die Zeit und die Liebe, das Leben, wie jeden Tag, gestern.