lunedì, maggio 21, 2007

so dahinschreibend: (z.ü.)

5:50

Ich weiß nicht,
die Gier bleibt im Niergendwo,
der Mangel wird unheimlich,
mit verzogenen Mundwinkeln
lautlos knurren,
sich festbinden und loslassen,
traurig blicken,
fallen, sich durchbeißen,
sich zuhalten,
bedeckt, versteckt
und in sich gekehrt verbleiben.

Ich weiß nicht,
die Erinnerungen spießen sich
am nächsten Moment
der unverdaut dahinlebt auf,
der dunkle Regen
fällt unerbittlich
in die Empfindungslosigkeit,
die Lebensunfreude tröstet über
die Schmerzlosigkeit hinaus,
die Tränen schießen ejakulierend
den blassgewordenen Augen heraus,
der Augenblick blockiert
sich weiter
und ruhig
geht die Zeit zugrunde.

Ich weiß nicht,
sich verkrampfen,
müde werden,
verbrauchter sein als der Rest,
an seinen möglichen Enden basteln,
unmöglichen,
erscheinen, bleiben,
gehen, nichts,
sich zwischen allen bemerken
und vergessen,
sich überfordern, anstrengen,
bemüht und hoffentlich scheitern.

Ich weiß nicht,
das Banale frisst das Wesentliche,
die tanzenden Stillstände
vervielfältigen sich
in einem ununterbrochenem Reigen,
die Entdeckung der Lustlosigkeit
führt zum Gefühlsentzug,
die Unwahrscheinlichkeit
ist der Diebstahl an Vergangenem,
unrealistischer, sinnloser,
hinterfragend, sich loslösend.

Ich weiß nicht,
lügen, radikal entleibt,
angemessener,
besessen, vergessen,
zerüttet, fassungslos,
den Geiern sich als Frass
anbieten,
Zerbrechliches, Womögliches,
eine Liebe, ein Kuss,
Umarmungen, Gewispertes,
füreinander Bestimmtes,
Wörter erbrechen lassen,
weiter da liegen
und nichts träumen,
ich weiß nicht.

06:05