giovedì, marzo 15, 2012

Das Triumvirat















Am letzten Februarwochende fanden in über 60 spanischen Städten Demonstrationen gegen den neoliberalen Kurs der spanischen Regierung statt; abseits des europäischen Medieninteresse war es eine der größten Demonstrationen der vergangenen 10 Jahre und galt dabei als Vorrunde zu dem für den 29. März ausgerufenen Generalstreik in Spanien.

Und auch wenn die Medien kaum bis gar nicht darüber berichtet hatten; so wie seit Ausbruch der Wirtschaftskrise 2008 deren Hauptinteresse gelangweilte und vor allem ergebnislose Treffen der politischen Elite in deren Elfenbeinturm dann waren und sind; kann man aus der Situation Spaniens viele Schlüsse für die europäische Situation ziehen.

Einem Spanien, in welchem schon vor dem Ausbruch der Wirtschaftskrise die neoliberalen Schrauben sehr eng angezogen worden waren und man doch festhalten muss, das mit dem Ausbrechen der Finanzkrise 2008, gleichzeitig mit der Evolution jener Krise, sich die Arbeitsbedingungen für das gemeine Volk in Europa, mit jeder Zuspitzung der Krise an den Finanzmärkten, verschlechtert hat.

Einem Spanien, in welchem bereits vor der Finanzkrise sehr schlechte Arbeitsbedingungen für Arbeitnehmer (ob Akademiker oder Facharbeiter) herrschten und bei jener größten Demonstration seit Jahren vor einigen Wochen, galt als Hauptaugenmerk darauf aufmerksam zu machen, das Arbeitsverträge in Spanien von Jahr zu Jahr mehr Sklavenverträge dann effektiv waren und sind; wohingegen die eisern sparende Regierung behauptet, dahingehend zu sparen, um in die Zukunft Spaniens zu investieren, wobei in Spanien Forschung und Entwicklung mehr oder weniger seit Ausbruch der Finanzkrise zum Erliegen gekommen sind.

Gleichzeitig verabschiedete die neue spanische Regierung (mit einem Finanzminister, welcher wie bereits geschrieben, ehemaliger Lehman Brothers Chef in Spanien gewesen war) zur Zeit eine Arbeitsmarktreform, welche den Arbeitgebern beispiellose Rechte zugesteht, mit der zweifelhaften Rechtfertigung, damit die internationalen Finanzmärkte beruhigen zu wollen.

Das auch die neue konservative spanische Regierung nicht nur mit den Altlasten der sozialistischen Vorgängerregierung zu kämpfen hat; denn auch kein Wundermittel in petto besitzt, um der Krise Herr zu werden, zeigte sich als das Haushaltsdefizit vor wenigen Tagen auf mindestens 5,8% für 2012 geschätzt wurde (2011 8,5%; 2010 9,3%)....der Vorgabe der Eurozone das Haushaltsdefizit auf zwingend angeordnete 4,4% herabzusenken, wird nicht erreicht werden; denn dafür müsste Spanien nochmals 40 Milliarden Euro einsparen; während bereits alle Bereiche des Lebens und des Daseins kahlgeschlagen wurden. *1

Das Interessante an der wirtschaftlichen Situation Spaniens ist aber jene, das trotz radikalem Sparkurs; trotz einem seit 2010 sich andauernd massiv auf Kosten der spanischen Bevölkerung verstärkenden Austeritäts-Kurs, sich finanziell relativ wenig getan hat....im Promille-Bereich sich die finanzielle Lage Spaniens verbessert, wobei gleichzeitig jenes Spanien schon längst im Abwärtsstrudel eines Griechenland sich befindet und alle Sparbemühungen; alle Sparpakete nur einen marginalen Einfluss auf die Entscheidungen auf den Finanzmärkten haben, welche man sich der westlichen Welt, dank einer gekauften politischen Elite, in den zurückliegenden 20 Jahren vollständig untergeordnet hat.

Aber, ich habe das Beispiel Spanien nunmehr zitiert, um ein anderes Problem aufzuzeigen....

In Griechenland, wo man offiziell eine Jugendarbeitslosigkeit von über 50% nunmehr erreicht hat; also mehr oder weniger jeder dritte oder vierte Grieche (w/m) keine Arbeit hat; die Not bereits so groß ist; das die Menschen ebendort befürchten, das ihre Kinder ihnen verhungern könnten; also jenes Griechenland als Patient Zero sozusagen des in Europa grassierenden Finanzvirus.....höchst ansteckend und mit zumeist für den Patienten tödlichen Verlauf....einem Krankheitsbild, wie aus einem Ebola-Virus-Labor....

Und man muss sich das dann schon wirklich auf der Zunge zergehen lassen, was da überhaupt in den zurückliegenden 2-3 Jahren in Griechenland vorgefallen ist....

Defizitsünder, Schuldenböcke, Verantwortungslosigkeit, die Rethorik kommt dann wohl vor dem Fall; wie am Beispiel der Entwicklungsländer, welche ja laut westlicher Definition selbst Schuld an ihrer Situation sind; nicht das etwa die materiell reichen Länder jene Länder nach Strich und Faden betrügen und ausbeuten (seit immer schon)....die faulen Griechen, welche nichts von Finanzen verstehen und diese haben mit Sicherheit über ihre Verhältnisse gelebt, wurden zudem von Goldman Sachs inklusive dem Heiligen Draghi schon 2001 Richtung Friedhof der Wirtschaftsnationen verfrachtet....ohne die HinausZögerungs-Mechanismen, mit welchen die Verantwortlichen Europas hantieren....aber zuerst die westliche Banken/Finanzelite Rethorik, von der Öffentlichkeit dann fleißig nachgeplappert....und dann der Knall....der schockartige Abstieg....

Und man muss sich das wirklich einmal vorstellen; von einem EU-Staat wie Griechenland; ohne wesentlichen Exportsektor oder wesentlicher Wirtschaftssektoren (der letzte große Wirtschaftssektor; der Schiffsbau, wurde schon vor Jahren nach Südkorea mittels One-Way-Ticket exportiert)....abhängig vom Massen-Terrorismus....entschuldigung natürlich Massen-Tourismus....keine großen finanziellen Kapriolen, außer jener der ziemlich verantwortungslos jahrzehntelang an der Macht sich befindlichen politischen Elite, als die üblichen Büttel des Großkapital mit mittlerweile wohl Wohnsitz in der Schweiz.

Aber das IWF, die Weltbank, die EU-Gremien; alle so demokratisch wie Wahlen in Nordkorea; verordnen dem Patient Zero die gleiche Kur wie Südamerika bereits in den 80-ern und dann nochmals in den 90-ern über sich ergehen hatte lassen (wobei schon festgehalten werden muss; Brasiliens Aufstieg in die Top-5 der globalen Wirtschaftsnationen, verdankt jenes Brasilien dem Sozialisten Lula; einem der besten Politiker der vergangenen Jahrzehnte, welcher die Behandlung durch den Westen abgebrochen hat; seine eigenen Medikamente dann entwickelt hat!), wobei in Südamerika kein einziger aus den 99% des bedeutungslosen Volk jene beiden Kuren wohl auch nur einen positiven Aspekt dann abgewinnen, damals bis heute abgewinnen, werden wird. *2

Es geschieht etwas in Griechenland und niemand bemerkt es, Ackermann von der Deutschen Bank quatscht wieder etwas von 25% Rendite und in London Inner City gibt es bekanntlich ja nur eine Krise....jene des Nachschub an genügend Kokain und Flittchen.....in Griechenland wird eisern gespart, das vielleicht härteste Austeritäts-Programm aller Zeiten durchgezogen....Wirkung....beinahe 0....die westlichen Medien spotten über die Griechen....das sich nichts ändert....die neoliberalen Schrauben werden noch härter angezogen....Gehälter sinken, Arbeitslosen-Zahlen steigen, die Staatsquote sinkt, der öffentliche Dienst stellt seinen Dienst ein, jedes Kapital in Form von Geld, Gold oder Wertgegenstände verlässt spätestens Sommer 2011 Griechenland....es wird ein Sparprogrogramm nach dem nächsten durchgezogen....Wirkung.....beinahe 0....es wird weiter gespart....während die Aasgeier der internationalen Finanzmärkte den "Saluto della cucina" namens Griechenland bereits verdaut haben und bezüglich erster Vorspeise namens Spaniens bereits die Messer wetzen; während die politische Elite Europas das macht, was diese anscheinend am Besten können....schlafen....angesichts solcher Personen wie an der Wall Street oder in Singapur oder in London City....nicht gerade die beste Option....

Aber....Griechenland spart sich tot....um den Verbindlichkeiten, der Zinslast, den Kreditbergen nachzukommen....und am 09. März 2012 verstirbt der Patient Zero an dem Finanzvirus....ist zahlungsunfähig und bankrott....ein credit event nennen es die Medien....die Menschen Griechenlands wohl eher eine Tragödie jenseits jeder Vorstellung....einer Tragödie, welche sich noch längere Zeit hinziehen wird.

Aber....nur einmal festgehalten....Griechenland kommt den Forderungen des IWF, der Weltbank, der Euro-Gremien hernach....spart eisern....und was ist die Folge jenes massiven Sparkurs....die Wirtschaftsleistung, das BIP Griechenlands, die Steuereinnahmen (ok, die waren vorher auch schon nicht exorbitant) brechen hinweg....die Realwirtschaft kommt zum Erliegen; das Haifischbecken füllt sich mit Spekulanten, welche mit den griechischen Banken Monopoly spielen....und der Absturz ist der freie Fall....

Griechenland sparte sich also zuerst tot....und dann als direkte Folge jenes neoliberalen Sparkurs....kommt die Realwirtschaft Griechenlands vollkommen zum Erliegen....bricht die Wirtschaft im historischen noch nie dagewesenen Ausmaß innerhalb kürzester Zeit ein....und das muss man sich jetzt auf der Zunge zergehen lassen....im Jahr 2010 war Griechenland kein prosperierender, aber relativ stabiler Patient mit schweren Finanzschmerzen; ein europäischer Staat mit einer Mittelschicht; mit einer Bevölkerung, welche arbeitete; alles in allem sub-europäische Standarts und dann kommt der Sparkurs von außen verordnet und dann der nur noch als totaler Zusammenbruch der Wirtschaft zu bezeichnene Totalkollaps und im Sommer 2012 wird Griechenlands Wirtschaftsleistung hinter jener von Peru liegen.

Peru, das ist ein Staat in Südamerika, nicht gerade dafür bekant wirtschaftsstark zu sein oder irgendwelche Bedeutung in irgendwelchen Erwägungen zu spielen, die totale Marginalisierung Griechenlands, wirtschaftlich am sozialen Ende eines Südamerika, nicht einmal eines Europas....und dieser freie Fall findet nunmehr seit über einem Jahr ungebremst statt....also nochmals....Griechenlands Wirtschaftsleistung wird im Sommer 2012 hinter jener des südamerikanischen Sozial-Brandherd Peru liegen.

Und irgendwie ist es doch solchermaßen, das jener Austeritäts-Kurs, die Situation Griechenlands massiv verschlechtert hat; den Absturz unglaublich beschleunigt....anstatt dem Draghi-Hinauszögern des Default des europäischen Bankengewerbe....hat man von außen bei jenem Patient Zero in Europa namens Griechenland, befallen des Finanzvirus, anstatt Medikamente, welche vielleicht helfen hätten können (man kann diesbezüglich der globalen Finanzmafia und deren Büttel namens Politiker dann schon Absicht dahingehend unterstellen den Patienten umgebracht zu haben), andauernd Gift eingeflösst haben....über die Gründe diesbezüglich möchte ich mich nicht äußern....die liegen in der Vergangenheit (vielleicht den 70-ern) vergraben; Griechenland war ja wie Italien immer ein Experimentierfeld der Superreichen....so wie die englische Upper-Klass das faschistische Experiment in Italien gestartet hat; so die us-amerikanische Upper-Klass das Griechenland-Experiment....whatever....it may be.....












Das Problem bei Griechenland (jetzt ist der Patient Zero ja tot)....das Domino-Steinchen hatte zwar die demokratisch gewählte Regierung beseitigt....jeden Volksentscheid kategorisch untersagt....sich dem Diktat der Finanzmafia unterworfen....die staatliche Souverinität aufgegeben....aber das Domino-Steinchen hatte keine Chance mehr....zwischen den Aasgeiern der internationalen Finanzmärkte....und nur einmal so nebenbei....Irland möchte ja einen Volksentscheid über den europäischen Fiskal-Pakt abhalten....also etwas tun, was in Europa gerade nicht angesagt ist, nämlich das Volk in politische Entscheidungen miteinzubeziehen....und ist Irland dafür bereits von den internationalen Finanzmärkten bestraft worden....oder ist das überhaupt noch möglich....dieses Irland überhaupt noch zu bestrafen....finanziell....wirtschaftlich....oder reduziert sich jetzt Irlands Exportbranche wieder auf das gute, alte Guiness....

Und nur einmal festzuhalten, die Regierung in Portugal hält sich seit Anfang 2011 spätestens eisern an die Vorgaben des IWF, der Weltbank, der Euro-Gremien und der Erfolg ist nahezu 0....auch im freien Fall....und Spanien geht den gleichen Weg....alternativlos da von außen aufgezwungen und von der Finanzelite als politische Elite durchgesetzt....also einem Griechenland und einem Spanien, wo dann auch genau jene Leute an der Macht sind, welche auch in Italien nunmehr an der Macht sind....FinanzTechnokraten....und das Ergebnis ist schon wieder bei +/- 0.

Und es ist schon klar, jede Wirtschaft (von Volkswirtschaft kann man dann ja nicht mehr schreiben) ist gänzlich anders aufgestellt....Griechenland ist ein Sonderfall.....Portugal ist ein Sonderfall....Italien ist ein Sonderfall....Spanien ist ein Sonderfall....jede Wirtschaft funktioniert gänzlich anders....aber wenn ich am Anfang dieses Posting Spanien zitiert habe....dort wird eisern gespart....das neoliberale Rezept ausgeführt....der Patient Spanien lebt auch noch....zumindest schreiben die Finanz- und Wirtschaftsmedien noch von einem Patienten, nicht von einem Patienten in der Leichenkammer wie Griechenland.

Und die Arbeitslosenzahlen steigen schneller, als man zählen kann....die offiziellen Daten sind dabei nur noch als Makalatur einer finanziellen/wirtschaftlichen Katastrophe zu deuten....die öffentliche Verwaltung beginnt langsam ihren Dienst einzustellen....die Löhne sinken....der Konsum sinkt....das Kapital fließt ab....und es ist das gleiche Procedere wie es gleichzeitig beim iberischen Bruder Portugal stattfindet....wie es bereits in Griechenland der Fall war....und einmal in jener Abwärtsspirale drinnen....das wird dann ziemlich ungemütlich....aber wenigstens haben die Spanier bereits wie die Italiener Erfahrung mit dem Faschismus....nunmehr ist es halt ein Finanz-Faschismus (um auch die Faschismus-Keule wieder einmal zu ziehen:-) *3

Das verordnete Rezept vom IWF, von der Weltbank, von den EU-Gremien, welches seit über 30 Jahren den Patienten verordnet wird; zum Kahlschlag der Ausgaben zur Ruinierung der Bevölkerung und Alimentierung feudalistischer Strukturen, welche von außen kontrolliert werden, scheint so recht nicht zu funktionieren....

Und wenn man das so dahinschreibt, dann ist schon klar, wird man in die linke Ecke, womöglich gar als Kommunist gebrandmarkt; wobei das hat damit dann relativ wenig zu tun, das sind einfach die Tatsachen, das die globale Finanzelite da ein ziemlich mieses Spiel spielt....wobei da gehen sehr viele Menschen über den Jordan....und wenn schon überhaupt links, dann nur die Behauptung, das in Südeuropa, von den Politikern, die Allermeisten, in den vergangenen 3 Jahrzehnten von Wirtschaft oder Finanzen überhaupt nichts verstanden haben und wenn diese etwas verstanden haben, dann nur dahingehend, ihre primäre Klientel; also die Banken und die Superreichen, zu bedienen....ein stiller Putsch durch die Finanzelite....global stattfindend....Profiteure: 0,2-0,4% der Menschheit....

Und um einmal einen der Hauptverantwortlichen für jene Entwicklung zu benennen, ohne gleich mit einer Thatcher oder einem Reagan um mich zu werfen....einer der Hauptverantwortlichen für jene Krise und für die heutige Finanzelite.....einen, von dem mit Sicherheit noch nie einer etwas gehört oder gesehen hat....Peter Sutherland....Ziehvater der europäischen Finanzelite....


















Oder von dem schon einmal etwas gesehen oder gehört....dem Chef des IIF....Charles Dallara....das Gesicht der Griechenland-Krise, ohne das irgendeiner dessen Gesicht schon einmal gesehen hat.













Und ich möchte ja nicht rassistisch sein, aber schon wieder ein Italo-Amerikaner....die sind anscheinend in jeder Struktur dieser Welt eingesickert....aber wenigstens trägt er einen anderen Ring als der....das mit dem Ring habe ich noch nicht herausgefunden....wahrscheinlich unterschiedliche geistiger Kastration an einer Elite-Universität zum Elite-Netzwerk jenseits der Öffentlichkeit....













Aber wenigstens hat man vom Letzteren schon einmal etwas gesehen oder gehört....

Um nicht abzuschweifen....die großen Profiteure jenes Tod des Patient Zero namens Griechenland, dem Dahinsichen eines Portugal oder Spaniens "Volks"Wirtschaft...sind nicht einmal so sehr Deutschland (obwohl nun ja, die haben davon schon sehr profitiert)....denn die größten Profiteure jener finanziellen Krise im europäischen Club-Med sind solche europäischen Staaten wie Luxemburg, wie Lichtenstein, wie die Schweiz....wobei Lichtenstein mit 31.000 Giftzwergen und Luxemburg mit 511.000 Giftzwergen ja nicht erst seit der Finanzkrise anscheinend mehr Macht in den europäischen Gremien besitzen, als etwa Griechenland oder Portugal....schließlich befindet sich ja das gestohlene Geld ebendort....und das ist dann wohl das Kerneuropa, wo der harte Euro dann stabil gegenüber den Schweizer Franken dann wäre.....542.000 Giftzwerge sind schließlich, zwar nicht demokratisch aber who cares....wichtiger als 10.000.000 Griechen oder 10.000.000 Portugiesen....die arbeiten, produzieren, bemühen sich ja nur....während die Giftzwerge mühelos abzocken, abkassieren, fett einkassieren können....der Rechtsstaat hat aber immerhin schon europäisches Niveau erreicht....alles ist legal....Hauptsache die 5-Cent sind die Billigsten....

Aber....

Um jenen Aspekt abzuschließen und bevor ich auf das schlußeinleitende Thema zu schreiben komme....bei all diesen Horrorzahlen vom Arbeitsmarkt sollte man vielleicht nicht vergessen, das jene welche noch Arbeit haben, das deren Modell, das die Arbeit generell und allgemein einem ziemlich üblen Wandel unterliegt, hinweg von unbefristeten Arbeitsverträgen (ein unvorstellbarer Luxus in einigen Jahren)....hin zur Zeitarbeit....hin zur Leiharbeit....einem der wenigen Gewerbe, welche in Europa dann noch gedeihen....die neoliberale Schraube so eng wie möglich dann zu ziehen....
Denn während die europäischen Finanzwerte untergehen, steigen die Zahlen der Leiharbeiter, der Zeitarbeiter gleichzeitig in interstellare Höhen....das bedeutet abseits der Theorie, das jene, welche noch arbeiten, eine temporäre, schlecht bezahlte, unsichere, ohne soziale Sicherheiten Anstellung dann zumeist dann haben und mit Sicherheit haben werden (mit Zuwachsraten, welche jeden Hedge-Fonds Manager neidisch machen würden)....das hat mit einem Income-Gap schon nichts mehr zu tun....denn das ist Neoliberalismus at it is....und hat die Akademiker schon voll getroffen, von den Normalsterblichen gänzlich zu schweigen....der Süden der USA das billigste Produktionsland dieses Planeten.....in Spanien, Italien die Akademiker, welche wenn in ihrem Segment, dann lohmäßig nicht weit entfernt von den Putzkräften....und die Spitze jener Entwicklung bildet der us-amerikanische IT-Konzern IBM....frei schwebend in der Wolke....*4

Nach Massenentlassungen (bis zu 40% Abbau der Stellen in jenem Konzern z.b. in Deutschland unter der Koederitz)....das neue virtuelle Arbeitsmodell....effizienter, profitabler, schneller und auf der Strecke bleiben die Mitarbeiter....18,5% Rückgang unbefristeter Arbeitsstellen von 1999 bis 2009 (Deutschland)....in den 3 Jahren dazwischen dann noch ein viel effizienterer, schnellerer und profitblarerer Rückgang....atypische Erwerbsformen....Anstieg im gleichen Zeitraum: 79%.....20% der Belegschaft der Großunternehmen (z.b. BMW) sind mittlerweile solche Leih- bzw. Zeitarbeiter....sehr schlecht bezahlt, miese Verträge, bei Krankheit oder Tod....no money....man nennt es das Beschäftigungsmodell der Zukunft....und IBM hat dabei eine Vorreiterrolle schon seit sehr langer Zeit....nicht erst seit gestern....die stellten bisher die erforderlichen Personen auf Projektbasis ein....mit Aussicht nach 10 Jahren vielleicht eine Festanstellung....und nunmehr die radikalste Version von Arbeitsmarkt....von Freelancern und alle profitieren natürlich....alle....?....

Und auch wenn die restliche Medienwelt nicht hernachkommt jenes zukünftige Arbeitsmodell in den Himmel zu loben; das Ergebnis ist dann relativ einfach zu beschreiben....working poor....und da spricht man nicht von Hartz 4 Empfängern oder dem Fräulein an der Supermarkt-Kassa....da spricht man von hochqualifizierten Ingenieuren (nicht aus Bulgarien; aus Deutschland oder den USA); von hochqualifizierten Programmiereren (mit einem Lebenslauf á la modernem Managment; also dann nicht mehr so menschlichen Qualifikationsansprüchen)....von Personen mit zwei Abschlüssen in technischen Fächern an einer renommierten Universität....welche ihre Arbeit, wie auf einem Arbeiterstrich in der Hasnerstrasse, anbieten....zum Mindestlohn....zum Mindesttarif und einer von zwanzig macht vielleicht einige Jahre ein gutes Geschäft....und der Rest streitet sich um die 8 Euro pro Stunde, um ein hochkomplexes Produkt auf den Markt zu bringen, mit welchem IBM Millionen an Euros verdienen wird.

Vom Rest....jenen ohne universitäre Abschlüsse in Mathematik und Elektrotechnik....gänzlich zu schweigen....

Danke dafür europäische/globale Finanz- und Politik-Elite...dankeschön für diese Bullshit-Welt!

Aber dies festgehalten, das also auch jene mit sehr hoher Qualifikation mittlerweile zu Arbeitsameisen, zu MikroSklaven reduziert worden sind....während gespart wird an allen Ecken und Kanten....bis die Wirtschaft vollkommen zusammenbricht....zum abschließenden Thema....

Italien befindet sich zur Zeit in den Händen eines demokratisch nicht gewählten Triumvirat....bestehend aus folgenden drei Personen....Mario Draghi, Mario Monti und Federico Ghizzoni....jene drei haben die politische und wirtschaftliche Macht in Italien....arbeiten einander hinzu und Mario Monti wurde mehr oder weniger als Ministerpräsident Italiens installiert (wohl von außerhalb Italiens)....nach dem Silvio Berlusconi, welchen man dann ja nicht besonders viel Tränen nachweint, eine etwas andere Art und Weise Politik zu betreiben....dann Mario Draghi....vom Banca D´Italia Chef zum EZB-Chef....und last but not least....Federico Ghizzoni....CEO der Unicredit mit keiner Goldman-Sachs Vergangenheit....

Bevor ich weiterschreibe, noch zwei Link-Tips bezüglich der Auseinandersetzung zwischen Mario Draghi und dem Chef der Deutschen Bundesbank Jens Weidman; wobei Weidman die richtige Aussage trifft, das mit dem geschenkten Geld des Heiligen Draghi kein Staatshaushalt im Club Med damit saniert werden wird....gänzlich im Gegenteil....und ein Zitat aus einem jener Artikel des französischen Ex-Politiker Jacques Delors:

Nicht alle Deutschen glauben an Gott, aber alle glauben an die Deutsche Bundesbank. *5

Eigentlich nur noch zu toppen, durch ein Sprichwort der Dakota-Indianer....

Wenn du entdeckst, dass du ein totes Pferd reitest, steig ab!

(Damit ist das aktuelle Finanzsystem gemeint)

Aber bevor ich den Faden verliere....jenen drei wird in letzter Zeit ziemlich viel zugejubelt....Draghi von der Wall Street bis zur London Inner City....als genialer Stratege, welcher die Tatenlosigkeit der europäischen Politik aus ihrem Schlaf geweckt hat....welcher politisch/finanziell das tut, was die Eu-Kommissionen seit 2002 nicht zustande gebracht haben....welcher die Unikredit gerettet hat und so nebenbei auch die 800 anderen europäischen Banken mit ihrem "tollen" Geschäftsmodell....Lob aus aller Munde für seine Arbeit (außer von der üblichen deutschen Seite)....und dann erst Mario Monti....welcher die italienische Mentalität in drei Wochen mehr verändert hat, als Andreotti in 80 Jahren....die Italiener plötzlich Steuerzahler....und ich möchte nicht zynisch werden oder spöttisch....aber nun ja....aber nicht abschweifend....Italien plötzlich das Musterkind Europas.....der Patient Italien, welche als erstes vielleicht den Finanzvirus überlebt....und Mario Monti der Retter Europas....und gleich einer der höchsten Ehre als lebender Mensch....auf dem Titelblatt des "Times Magazine":









 










Wenn ich ihn jetzt in die Reihe der Fallenden *6 auch noch aufnehmen würde....dann müsste ich schon wieder nur noch Heiliger Monti schreiben und nicht nur Heiliger Draghi (Nickname von Draghi unter italienischen Bankern)....ein miracolo italiano (ein italienisches Wunder).....und dann erst der Ghizzoni Federico....dem genialen Einfall mit dem Kredit-Tender seinen Freund Draghi zu stecken....sich selber und all seine Freunde zu retten....zum Messiahs der Banker aufsteigend....und nein....ich werde nicht H.... Ghizzoni schreiben.....nein....auf keinen Fall....

Und nur einmal so nebenbei bemerkt....die italienischen Wirtschaftsdaten sind nicht so berauschend, wie der andauernde Jubel für jenes Triumvirat....Italien befindet sich wie Portugal, wie Spanien in einer Rezession (im Gegensatz zu Deutschland mit ihrer Golden-Age und im Gegensatz zu Griechenland mit der Depression)....die Arbeitsmarktdaten, die Industriedaten, die Wirtschaftsdaten sind eine Katastrophe....und der große Verdienst Monti ist zweifelsohne das Vertrauen der internationalen Anleger in Italien zumindest nicht weiter zerstört zu haben.....denn Gelder von außerhalb fließen dann doch eher spärlich nach Italien....das Investitionsklima, das Konsumklima ist dann auch unverändert eher arktisch kalt....es wird hart gerungen bezüglich Arbeitsmarktreform....

Aber nur einmal so festzuhalten....Reformen sind sicherlich notwendig....aber was in Italien zur Zeit passiert und man unterliegt dabei immer dem Diktat der globalen Finanzmafia....das ist kein Grund zum Jubeln für das Volk (also jenen 99% die keiner noch bemerkt hat)....da wird die neoliberale Schraube so hart reingezogen, das das Wort Austerität wohl eine Geschlechtsumwandlung vornehmen wird....von objektiv zu subjektiv einen jeden betreffend....das Arbeitsmodell wird auf IBM umgestellt....die Bevölkerung wird bzw. ist bereits dabei zu verarmen....und wenn Italien im letzten Moment seinen Kopf aus der Schlinge über den Krankenbett, befallen des Finanzvirus, wieder einmal, in letzter Sekunde, herausgezogen hat....es gibt keinen Grund jenem Triumvirat zuzujubeln....vom Volk sowieso nicht....der Jubel kommt ja dann auch bevorzugt von den Banken und den Finanzdienstleistern....

Und nur einmal so nebenbei....falls es irgendein Mensch in Italien oder der Welt noch nicht bemerkt hat....jene Banken und Finanzdienstleistern sind nicht gerade die Freunde der Menschen in Italien oder der Welt....denn gänzlich im Gegenteil....und was Monti, Draghi und Ghizzoni machen, dient dem Überleben Italiens an den internationalen Finanzmärkten....dafür wird dann das italienische Volk nicht mit Geschenken (wie die Banken Europas durch Draghi) überhäuft werden....denn das Benzin wird teurer, die Inflation á la USA verschwinden....die Lebenserhaltungskosten steigen, die Einkommensschere sich öffnen....das verfügbare Einkommen sinken....der Konsum sinken....und hoffentlich endet man nicht auf dem griechischen Weg mit jenem Modus Operandi....denn wie ich bereits geschrieben habe....das Einzige was Italien oder Spanien retten kann....ist Wirtschaftswachstum....und das kommt nicht mit Einsparungen oder einer Senkung der Staatsquote....die kommt nur mit Investitionen....wobei die Liberalisierungen ein zweiseitiges Schwert waren und sind.....aber....um zum Wesentlichen zu gelangen....

Am 07.03.2012 traff  in Rom der öst. Außenminister Spindelegger den ital. Ministerpräsident Monti und anschließend den italienischne Außenminister Giulio Terzi....und da zeitgleich ein, zwei Entwicklungen von öst. Seite losgetreten wurden....möchte ich das Posting damit abschließen, das ich neben dem provinziellen und dem österreichischen Establishment....auch das "neue" italienischen Establishment nunmehr, dahingehend, zukünftig (beginnend mit dem Posting vom Montag) angreifen werde....da man ja einer Meinung ist....zwischen dem Erbsenzähler Monti und dem rechter als jeder Rechtsradikalen Spindelegger....und somit werde ich jenes "neue" ital. Establishment dann auch angreifen....wobei sich die öst. ÖVP zur Zeit ja selber marginalisiert....wobei als kriminelle Bande diese zu bezeichnen....ok....keine Beleidigungen....aber....wie festgehalten....aufgrund jener Entwicklung erkläre ich der neuen italienischen Regierung von meiner Seite meine Zurückhaltung aufzugeben und diese in den folgenden Monaten ebenfalls mit meinen Mitteln (also literarischen, wirtschaftlichen, philosophischen, psychologischen, ....,....) anzugreifen!

Anmerkungen/Links:
*1
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/spanien-defizit-verstaerkt-druck-auf-regierung-11665683.html

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/europas-schuldenkrise/euroraum-die-sorge-um-spanien-waechst-11681941.html
*2
http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/was_uns_der_baker-_und_der_brady-plan_lehren_koennten_1.9130913.html
*3
http://bunker99.blogspot.com/2011/08/sempre-contro-il-fascismo-zwei-bruder-z.html
*4
 http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-83865244.html
*5
 http://www.tagesspiegel.de/meinung/essay-der-gelduntergang/6312730.html

 http://www.wiwo.de/politik/europa/bundesbank-erbaermliche-bilanz/6322672.html
*6
http://anderb.wordpress.com/category/fallende/