....das Müllproblem....(zu entsorgen)
"...Wir haben einen gewissen Prozentsatz an Wohlstandsmüll in unserer Gesellschaft. Leute, die entweder keinen Antrieb haben, halb krank oder müde sind, die das System einfach ausnutzen...." (Helmut Maucher; 1996)
Maucher: Unsere Arbeitslosen werden relativ gut bezahlt. Und wir wissen, daß mit Prosperität auch - und das ist ein hartes Wort - ein gewisser "Wohlstandsmüll" entsteht: Leute, die saufen, Drogen nehmen, sich abgemeldet haben. (Helmut Maucher; 19.07.1997)
Es gilt also festzuhalten....es gibt nicht nur den Biomüll; den Giftmüll; den Atommüll; den Restmüll; den Sondermüll; den Sperrmüll; den radioaktiven Abfall, Schlachtabfälle; usw. usf.; es gibt auch den Wohlstandsmüll....
Damit sind Menschen gemeint, welche keinen Mehrnutzen herstellen; welche im kapitalistischen System überflüssig sind; welche dem Staat, der Wirtschaft, der Politik auf der Geldbörse liegen; man nennt sie die Überflüssigen....
Diese Überflüssigen, dieser Wohlstandsmüll gab es allerzeiten, nur so überflüssig wie heute, waren diese wohl noch nie (ein gutes Drittel der Menschheit)....
Jonathan Swift (der Autor von Gullivers Reisen) hat bereits 1729 einen bescheidenen Vorschlag unterbreitet, was man mit diesen Überflüssigen denn machen könne....
"Von einem sehr sachverständigen Amerikaner meiner Bekanntschaft in London ist mir versichert worden, dass ein junges, gesundes, gutgenährtes Kind im Alter von einem Jahr eine äußert wohlschmeckende, nahrhafte und bekömmliche Speise sei, gleichviel, ob geschmort, gebraten, gebacken oder gekocht, und ich zweifle nicht, dass es in gleicher Weise zu Frikasse oder Ragout taugt. Deshalb stelle ich in aller Bescheidenheit der Öffentlichkeit anheim zu erwägen, dass von (...) einhudertzwanzigtausend Kindern zwanzigtausend für die Zucht zurückbehalten werden sollten (...) Die übrigen hundertttausend können, wenn sie ein Jahr alt sind, vornehmen und reichen Leuten im ganzen Königreich zum Kauf angeboten werden, wobei man die Mutter stets dazu anhalten sollte, sie im letzten Monat reichlich zu stillen, um sie fleischig und fett für eine gute Tafel zu machen."
Mein Vorschlag ist folgender....da das Müllbusiness ein so einträgliches Geschäft ist; wie hundertausende von Tonnen von Müll, wie hundertausende Giftfässer so professionell entsorgt werden; wie alle davon profitieren; nicht nur in Italien, denn in allen Ländern dieser Welt (ich möchte mir gar nicht vorstellen, welcher Müll täglich, stündlich in die Weltmeere, in den Entwicklungsländern deponiert wird) sollte man doch diese sehr professionell agierenden Herrschaften und Damen darum bitten, sich auch des Wohlstandsmülles anzunehmen....
Mit stillschweigender Duldung durch die Politik und der Gesellschaft, werden jedes Jahr 1 bis 2 Millionen Franzosen oder Italiener oder Deutsche oder Briten oder was auch immer; also dieser Wohlstandsmüll; von genau jenen, die sich um den Gift/Atom/Drecksmüll kümmern, entsorgt....
Da diese dermaßen hervorragend das Gift/Atom/Drecksmüll-Problem lösen, dass, seien wir ehrlich, gar niemanden interessiert; könnten sich diese doch auch um den Wohlstandsmüll kümmern....um all diese überflüssigen, dem kapitalistischen Mehrwert-Prozess sich entziehenden Menschen, die dem Staat, der Wirtschaft, der Politik nur auf der Geldbörse liegen....
http://www.zeit.de/1996/30/maucher.txt.19960719.xml?page=all