giovedì, novembre 26, 2009

....vielleicht mal etwas positives....(IX,....).....(z.ü.)



nun ja, vielleicht wieder einmal etwas positives schreiben....irgendetwas positives muss es doch geben, irgendetwas....alles hoffnungslos....wie immer....nun ja, dass war schon immer so....wohl auch nicht etwas positives....

"Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht"
Otto Wels (23.03.1933)

Um eine positive Entwicklung in der Geschichte der Menschheit darzulegen, möchte ich zuerst mit einem negativen Beispiel darlegen, inwiefern diese positive Entwicklung sich ausgestaltet.
Das negative Beispiel befasst sich mit der Vergangenheitsbewältigung der vier europäischen Achsenmächte Deutschland, Österreich, Italien und der Provinz.

Im Mai 1945 kapitulierte Nazi-Deutschland; Hitler und Goebbels begingen Selbstmord; Russen, Briten, US-Amerikaner und Franzosen besetzten das Land und somit gingen 12 dunkle Jahre in Deutschlands Geschichte zu Ende.
Was an Greueltaten begangen worden waren, war in den folgenden Jahren zweitrangig, denn es ging vor allem darum, die zerstörten Städte/Länder wieder aufzubauen und dabei war man auf jedwede Hilfe angewiesen.
Die Zeit verging, das Wirtschaftswunder setzte ein, der kalte Krieg eskalierte in Korea und Vietnam; die Menschen waren beschäftigt und die Vergangenheit ruhte in ihrem bleiernen Grab.
Massenmörder, Kriegsverbrecher frönten ihr schönes Leben unter dem Schutze der Legeslative Adenauers, welche selbst von oben bis unten mit ehemaligen SS-ler; Gestapo-Angehörigen und treuen Hitleranhängern durchsetzt war und nur vereinzelt kam es zu Prozessen gegen Randfiguren.

1963, 18 Jahre nach Kriegsende, kam es zu den Ausschwitzprozessen, wo ein kleiner Teil der Deutschen wohl zum ersten Mal erfuhren, dass ihre Väter nicht nur Gutes getan; nicht nur Mütter und Kinder gerettet; nicht nur das Vaterland verteidigt hatten.

1980, 35 Jahre nach Kriegsende, wurde die Fernsehserie "Holocaust"; eine US-amerikanische Produktion im deutschen Fernsehen ausgestrahlt und dabei von einer breiten Aufklärungskampagne durch die deutschen Medien begleitet.
Anscheinend erfuhren die allermeisten Deutschen mit dieser Fernsehserie und dieser Aufklärungskampagne das erste Mal bzw. wollten zur Kenntnis nehmen, dass die SS und die Gestapo vielleicht doch nicht nur Helden und großartige Menschen waren.

1989; 44 Jahre nach Kriegsende, fiel die Berliner Mauer; Ergebnis des 2. Weltkrieges und Relikt des Kalten Krieges.

1990; 45 Jahre nach Kriegsende und die Neunziger hindurch, wurde das Thema Holocaust (die Behandlung der russischen Kriegsgefangenen wartet ja nach wie vor auf entsprechende Aufarbeitung) plötzlich thematisiert; plötzlich waren die Täter böse Menschen und nicht wie bisher Helden im scheinheiligsten Licht (mit bester Rundumversorgung); ein Simon Wiesenthal war plötzlich keine Unperson mehr, denn ein Mann, welcher für die Gerechtigkeit gekämpft hatte und plötzlich wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet und nach den Tätern gefahndet.

Man kann also nachdrücklich und nachweislich behaupten, dass in Deutschland 40 Jahre nichts getan wurde, dass ein Großteil der Täter ungeschoren davongekommen sind; dass die Bevölkerung wie immer keine Ahnung hatte; dass die Verantwortlichen ihre Vorgänger unter der Nazizeit protegierten und beschützten und nur einige wenige Täter zur Verantwortung gezogen wurden; die Bevölkerung war ja mit anderem beschäftigt....Konsum....dem Nachbarn das Leben zur Hölle machen....in den arisierten Wohnungen sich selbstbewußter machen....

Es bleibt also festzuhalten, dass eine so große Kulturnation wie Deutschland; ein solch in beinahe allen Bereichen (außer den allerwichtigsten, wie Mitmenschlichkeit und soziale Wärme) hochentwickeltes Land 40 Jahre gebraucht hatte, um das Geschichtsbild auch in Deutschland gerade zu rücken.
Und dies deshalb, da nach 40 Jahre die damaligen Täter nicht mehr (da zu alt) in den Netzwerken der Eliten eingebunden waren, also unabdingbar; da diese gebraucht wurden, da diese zu viel wussten (wie ein Gehlen, Gründer des BND); da diese nur ihre Pflicht erfüllt hatten.
Verwundern tut eigentlich nur die Tatsache, dass nach 40 Jahren die geschichtliche Wahrheit mit Mithilfe der Deutschen selbst, wieder einigermaßen hergestellt wurde, auch wenn das deutsche Großkapital seit 1945 alles daran gesetzt hatte, dass kein Verantwortlicher und keine Schuld eingestanden wurde....vor allem vom deutschen Großkapital selbst, dass ja wahrlich nicht auf der guten Seite der Welt vorzufinden ist (und ich schreibe da aus persönlicher Erfahrung).

In der zweiten Achsenmacht namens Österreich, hat eine solche Aufarbeitung, auch 40 Jahre später nicht stattgefunden und wohl auch deshalb hat Österreich bis heute kein modernes Staatswesen.
SS-ler; Gestapo-Angehörige; KZ-Aufseher wurden bis zu ihrem Lebensende protegiert und beschützt (vom Väterchen Staat); es gab niemals ein Interesse Österreichs Rolle im 2. Weltkrieg an der Seite Deutschland aufzuarbeiten.
Niemals! Denn gänzlich das Gegenteil!
Ehemalige SS-ler wurden Minister; die Gestapo-Beamten bauten das österreichische Polizeiwesen auf (was bis heute durchschimmert); stolz war man auf diese Helden für das Vaterland, die nunmal so nebenbei Millionen von Juden, Russen, Zigeunern und Andersdenkende umgebracht hatten.
Bis heute hat sich nur ein sehr kleiner Teil der Österreicher mit diesem Aspekt der Geschichte überhaupt auseinandergesetzt und diese sind die Sozialdemokraten Österreich´s, ohne welche die Österreicher, wohl noch heute in aller Welt als Nazikrauts angesehen werden würden.
Null Aufarbeitung, keine Prozesse, denn das übliche österreichische Vertuschen.

In der dritten Achsenmacht namens Italien waren die Faschisten bis Ende der 60-er Jahre, bis Mitte der 70-er Jahre effektiv an der Macht; Mussolini hin oder her; es gab in Italien keine aufgeklärte Bürgergesellschaft, nur einige ideologisch verblendete linke Anarchos; es gab in Italien keine Prozesse, keine Diskussion über die Vergangenheit, keine Auseinandersetzung mit dem Faschismus....wie auch....die inoffizielle Macht wurde bis Ende der 60-er Jahre; also 15 Jahre nach Kriegsende, von den Faschisten ausgeübt, welche ihre Macht brüderlich mit den Katholiken teilten.
Heutige Spitzenpolitiker wie La Russa, wie Fini, waren in den 70-er Jahren Zöglinge dieser aussterbenden alten Faschisten, haben sich aber im Laufe der Zeit (auch durch veränderte historische Konstellationen) zu gemäßigten und ernsthaften Politikern gewandelt.
Jene Politiker, wie La Russa, wie Fini hatten somit die allerbesten Voraussetzungen in Italien Karriere zu machen, denn das italienische Großkapital war bis vor 20 Jahren ja durchgehend faschistisch.
Das politische System hat sich in Italien gewandelt; die Faschisten haben nicht mehr alle Institutionen unterwandert, denn gingen in der neoliberalen Strömung der letzten 20 Jahre auf....was irgendwie ja kaum als Fortschritt betrachtet werden kann....
Das große Problem welches in Italien nach wie vor besteht, ist jenes, dass die Kultur zum Teil faschistisch ist (unter der Tarnung der Massenunterhaltung); dass die Menschen dahingehend indoktriniert worden waren und sind.

Zur letzten Achsenmacht: der Provinz, gibt es nicht viel anzumerken, denn die Startposition war 1945 denkbar schlecht; im Mittelalter stehengeblieben und bis heute im Mittelalter.
Anzumerken wäre die Tatsache, welche ich selbst mir anhören musste, wie begeistert sehr viele (damals noch jung, heute zumeist tot) hier in der Provinz von diesen 12 Jahren Naziherrschaft in Deutschland waren; wie toll sie dieses politische Konzept fanden; wie begeistert die einfachen Leute davon waren....Disziplin, Ordnung, ordentlich sein (wie ordentlich, dass weiß man ja heute) und wie sehr diese Menschen hier in der Provinz von diesem Nazivirus verseucht worden waren, welches bis heute in ihren Söhnen und Töchtern noch nachklingt, kann man an deren neuen Götzenglauben erkennen, wo sich Charakterlosigkeit mit Profitgier trifft.
Und dabei hat diese unmenschliche Ausprpägung nichts mit konservativ zu tun, denn nur mit Dummheit....einer bekanntlich ja weitverbreiteten Charaktereigenschaft....auch der einzigen sehr vieler Menschen.


Aber nunmehr möchte ich, nach diesem schrecklichen Rückblick, mein eigentliches Anliegen vorbringen.
In Deutschland brauchte man 40 Jahre um die Verantwortlichen überhaupt beim Namen zu nennen; in Österreich....nun ja....wohl noch ein, zwei Generationen....in Italien wurde einfach so weitergemacht wie vorher....keine Aufarbeitung, keine Prozesse....nullkommanichts....in der Provinz....nur die Unfähigkeit.....nur Unfähigkeit....

Doch dieses Beispiel der Geschichtsaufarbeitung wurde nicht Allgemeingut; einmal und zwar definitiv hatten die Nazis, Faschisten und die "im Mittelalter" sich nicht durchgesetzt, denn es ist eine Zivilgesellschaft in Europa in den vergangenen 20 Jahren entstanden, welche diese Makel der Zivilisation gegen den Willen wohl der allermeisten Mächtigen der Welt, zum Teil beseitigt haben, indem z.B. die Verantwortlichen der Kriege in Ex-Jugoslawien, nur 10 Jahre nach Kriegsende, sich für ihre Greueltaten vor einem internationalen Gerichtshof verantworten müssen; Milosevíc; Karadzic, und, und, und; also bevorzugt Serben, aber auch Kroaten, Bosnier und Kosovaren; die afrikanischen Menschenschlächter, allen voran Charles Taylor zu benennen; usw. usf.

Und ist schon klar, dass dies keinen Menschen aus der debilen Masse interessiert, dass die liderlichen Schlampen, der italienische Pöbel, der provinzielle Pöbel andere Interessen im Leben pflegt; dass alles durch die herrschende Klasse für die Masse auf ficken, fressen und spotten reduziert wird; aber trotzdem ist dies ein gewaltiger Schritt für die Menschheit, auch wenn dass hier in der Provinz wohl niemand verstehen wird, dass plötzlich ein Täter (auch in Uniform, auch als Gutmensch getarnt) vor Gericht gestellt wird und für seine Taten zur Verantwortung gezogen wird.

Die meisten Menschen denken ja wenn jemand eine Uniform trägt, ist dieser automatisch ein guter Mensch oder wenn ein Mensch ein Amt bekleidet, Macht und Einfluß hat; dann ist dieser automatisch ein guter Mensch oder wenn ein Mensch Reichtum und Ansehen hat, dann ist dieser automatisch ein guter Mensch....die debile Masse nunmal

Aber es gibt noch eine viel bessere Entwicklung, welche jene des "Internationalen Gerichtshof" überragt; eine Entwicklung in keinem so hochentwickelten Land wie Deutschland, wie Italien, wie Österreich, wie der Provinz; also keine in ihrem Reichtum ersoffene Moral eines Landes; kein deutsches Produkt, keine italienische Pizza, keine österreichische Skimarke; kein provinzielles Gekrieche; keine aus einem so hochentwickelten Land stammende Innovation und juristische Spielerei.

Es gibt noch eine Entwicklung, welche jene, wohl vom Establishment Deutschland´s, Italien und Österreich gehasste Etablierung eines internationalen Gerichtshof (als nächsten Schritt bitte einen internationalen Gerichtshof für transnationale Unternehmen und Banken) übertrifft und jene ist Folgende:

26.Mai 2009: In Chile wird der 54-jährige José Adolfo Paredes Márquez verhaftet; Soldat in der chilenischen Militärdiktatur Pinochet´s und Mörder des Dichters und Sängers Victor Jara (Posting: 27.12.2006);



Alle toten Faschisten müssen sich in ihrem Grab umgedreht haben.
Alle lebenden Faschisten erkennen, dass ihre Zeit unwiederruflich abgelaufen ist.

Chile´s Präsidentin Michelle Bachelet, selbst Folteropfer unter der Militärdiktatur, ihr Vater von Pinochet´s Schergen ermordet; beginnt so wie in Argentinien, wie in Teilen Südamerikas die Verantwortlichen zu prozessieren; den Gang der Gerechtigkeit (einen der schwersten auf dieser Welt) zu gehen und viel wichtiger als diese Prozesse, diese verspätete Gerechtigkeit, ist die Tatsache, dass damit sich die Mentalität in Südamerika wandelt (etwas worauf man in der Provinz nicht hoffen sollte); dass die guten Militärs nicht mehr die guten Militärs sind, denn Massenmörder und Vergewaltiger; dass die Mentalität in Südamerika sich hin zu einer aufgeklärten Zivilisation wandelt, zu aufgeklärten Völkern im europäischen Sinne und sich diese somit zu Todfeinden des Großkapital machen bzw. der ehemaligen Militärangehörigen (oder sollte man besser diese Menschenmetzger sagen).

Diese Entwicklung in Südamerika ist noch viel bedeutender als jene des "Internationalen Gerichtshof" denn es zeigt den Weg in die Zukunft, wo ein aufgeklärtes Volk, wo aufgeklärte Menschen "Gut" und "Böse" unterscheiden können" und nicht wie hier in der Provinz alle Grenzen zwischen "Gut" und "Böse" vom Geld ersetzt werden; wo die Unmenschlichkeit belohnt wird; denn hin zu einer aufgeklärten Gesellschaft, zu gebildeten, freundlichen und guten Menschen und nicht zu Schleimern und Kriechern und präpotetenten, inkompetenten Vollidioten wie in Österreich und der Provinz!

Dass ist die Zukunft und ihr seid die Vergangenheit!

Sich vom Mittelalter hier in der Provinz loslösen und aufbrechen zu einer aufgeklärten, gebildeten Gesellschaft, welche Menschenrechte respektiert und wo das Gemeinwohl diesen Namen verdient und nicht nur im Interesse der Reichen (allen voran von den Behörden und den ProvinzNaziÄrzten) gehandelt wird.

Eine schönere Welt mit freundlicheren Menschen und nicht nur Arschl.....!