mercoledì, novembre 28, 2007

....über das von oben herabblicken....

Wenn man über einen längeren Zeitraum von Menschen "von oben herab" angesehen wird, dann ist dies eine sehr prägende Erfahrung, die das eigene Leben verändert....wie eine Kreatur wird man angesehen, welche man/frau gütigerweise nicht zertreten wird, wie ein Wesen, dass das Leben eigentlich gar nicht verdient hat, aber da es nunmal lebt, nun ja, man/frau es zwar nicht leben, aber doch existieren lässt, ein Ding, welches im besten aller Fälle weggesperrt, ja beseitigt gehört, etwas Ungustiöses, Unerhabenes, Unwertes, Unsauberes, etwas Wertloses, Unbeobachtenswertes, Abfall und jene, welche "von oben" herabblicken fühlen sich einem, bevor man diesen begegnet, schon überlegen....als ob die Natur für diese entschieden hätte....überlegen durch Aussehen, Kraft, sozialem Status, Sexualität, Geld, Macht, Intelligenz, Wissen, Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, Religionszugehörigkeit,....
Man spürt es sogleich, man ist etwas Minderwertiges, bestenfalls unterer Durchschnitt, etwas Rest, dass wenn, dann nur Mitleid verdient hat und man selbst blickt zunehmend irritiert zu diesen "zweifelsfreien Göttern", diesen Herrenmenschen, diesen Madame s, diesen Vorbildern, diesen nachahmungswerten Idolen hinauf und hinauf und noch höher hinauf und hofft, dass diese doch irgendwann vielleicht geneigt sein könnten ihre gesegneten Häupter, ihre wohlgeformten Gesichter, ihre wunderschönen Augen, wenn auch nur für einen Moment nach unten "von oben herab" zu bewegen und ich und man dann freudestrahlend, ja glücklich verbleiben, wenn es einem gelungen ist eine Mikrosekunde Aufmerksamkeit von diesen zu bekommen und sich dann für diese freut, dass diese sich wohlfühlen, in ihrem Dasein, ihrer Einzigartigkeit und Besonderheit bestätigt fühlen, und, und, und ....
Frauen, Männer, Akademiker, Volksschulabbrecher, Reiche, Arme, Stadtmenschen, Landmenschen,.... alle hoffe, alle arbeiten irgendwie daraufhin "von oben" herabblicken zu können und man könnte einwenden, nicht alle, ja, und ob denn jetzt alle Menschen gerade blicken sollten, weder nach unten, denn nach oben, nein, denn es geht um die Art und Weise wie diese Menschen auf einen "von oben" herabblicken, mit wieviel Dummheit, Überlegenheit, Kälte, Aggressivität,.... und wie diese einen spüren lassen, dass sie einem überlegen sind, dass sie mehr Frauen, mehr Geld, mehr Rausch, mehr Leben, mehr Raum, mehr Wissen, mehr Dummheit, mehr Nichts, mehr Freunde, mehr Macht, mehr Freude am Leben....als einer selbst haben....woher sie dass wissen?....diese können nur recht haben....denn wie könnten diese denn ejmals unrecht haben...gänzlich unvorstellbar....unmöglich....dass es vielleicht nicht solchermaßen ist, dass es vielleicht anders sein könnte, dafür fehlt diesen die Reflexion und man kann nur ein vollständiges Fehlen von Intelligenz (obwohl sich diese natürlich für die Intelligentesten halten) diagnostizieren....
Diese Überlegenheit, dieses "von oben herab" zu blicken ist ein Erkennungszeichen, die 35 Blondine in dieser Woche, das 7. Gourmetmenü heute oder dass man im vergangenen Jahr auf der Toilette in 38. Ländern gewesen ist, man jeden Abend eine Zigarre für 800 Euro raucht,....,....,.... man kann nur den allergrößten Respekt vor diesen haben und diese haben nur das Beste verdient.... Luxus, Saus und Brau, Whirlpools .... und nicht zu vergessen .... Sorgenlosigkeit .... Probleme sind ja nur etwas für jene Unglücklichen ..... Bemitleidenswerten, auf welche man "von oben hinunterblickt" .... aus Gnade, nicht aus Wollen....

Man sollte die "von oben hinunterblickenden" daran erinnern, dass um so tiefer der Fall, um so härter der Aufprall (vor allem die Tatsache, dass diese den Fall nicht einmal überleben werden), dass vielleicht der erste Eindruck nicht der Einzige ist, das Dummheit nicht gewinnt, dass der Schein nicht das Sein ist, dass Denken nichts mit Waldsterben zu tun hat, dass Wissen nicht vor Dummheit schützt, dass um so länger man hinunterblickt, um so unmenschlicher man wird, ja um so verrückter ist man wohl und dass man irgendwann vor so viel hinunterblicken, vielleicht irgendwann bermerkt, dass man menschlich und emotional schon seit langem, zu jenen, auf welche man von oben herabblickt, hinaufblickt....