Vorwort:
"zu viel in zu kurzer zeit"
...wie alle meine texte zu überarbeiten und auszuarbeiten....
....András Havas war ein ungarischer Poet, welcher im Zuge der stalinistischen Säuberungen nach dem 2. Weltkrieg im Gefängnis absichtlich wahnsinnig gemacht wurde.....
....ich versuchte mit dem Charakter von Clara ein positives Frauenbild zu entwerfen....ich hoffe, dass mir dies einigermaßen gelungen ist.....
....der text ist eine Mahnung....nicht zu viel Macht in zu wenigen Händen.......
....das Geheimnis......
Das Geheimnis
der Erinnerung an András Havas
Personen:
Clara C.
Veno V.
Xola X.
Die Gesichtslosen G1; G2; G3; G4; …
I. Gesichtslose Lepanto L.
II. Gesichtlose B.
Dulcina D.
I.
In einer dunklen Ecke eines Lokal sitzt eine Frau namens Clara. Eine Flasche mit einigen Gläsern vor ihr. Im Hintergrund läuft leise Musik.
Nach einiger Zeit kommt ein Mann zu dem Tisch hin.
V.: Clara?
C.: Veno von der Gruppe 71
V.: Und sie von der Gruppe 64....wie geht es ihnen?
C.: Ich habe Zahnschmerzen
V.: Was Süßes?
C.: Ein Zahn fault vor sich dahin
V.: Zum Zahnarzt?
C.: Niemals (und kippt einen Drink)
V.: Dann hilft wohl nur die Zähne zusammenzubeißen
C.: So ist es
V.: Und ansonsten?
C.: Das Sonstige
V.: Spielen sie noch Klavier?
C.: Schuhmann, Chopin, wann immer ich dazu komme
V.: Ich habe den Klang ihres Klavierspiel noch in meinem Ohr
C.: Unserer letzten Begegnung
V.: Sie erinnern sich
C.: Wie nicht
V.: Ja, wie nicht
C.: Die Musik ist ein Trost
V.: Trostlosen Zeiten
C.: So ist es und bei ihnen?
V.: Keine Interessen....vielleicht das Trinken
C.: Damit sie nicht denken
V.: So ist es
C.: Dann trinken ich und sie
Beide trinken.
Eine Frau namens Dulcina kommt zu den Beiden.
C.: Alles in Ordnung Dulcina….warte bitte in der Nähe
Dulcina nickt und geht ab.
C.: Dulcina passt auf mich auf
V.: Stumm?
C.: Ja
V.: Ansonsten?
C.: Die Fersen brennen
V.: Und die Schuhe
C.: Abdrücke, Spuren, Fasern, Abgleiche, Identifizierungen
V.: Sie denken wie der Gegner
C.: Sie nicht?
Veno überlegt.
V.: Doch auch
C.: Falsche Fährten legen?
V.: Wie nicht?
C.: Trugspuren
Beide verweilen schweigend.
C.: Auf der Flucht
V.: Vor ihnen?
C.: Was denken sie?
V.: Den Gesichtslosen
C.: Sie haben die Entscheidungsträger bereits infiziert, die verbliebenen staatlichen Apparate infiltriert....der große Konzern zieht sein Spinnennetz zusammen
V.: Und alle darin verfangen
C.: Bald....ja
V.: Die neuen Herrscher
C.: Des neuen Totalitarismus
V.: Als ob sich immer alles zwangsläufig wiederholen müsste
C.: Die Geschichte dreht sich um sich selber
V.: Und immer wieder kommt und geschieht das Gleiche
Beide verweilen schweigend.
C.: Ihre Umgebung infiziert?
V.: Noch nicht
C.: Seien sie sich da nichts so sicher
V.: Ich bin sicher
C.: Und wir kämpfen
C.: Ein Kampf gegen Windmühlen
V.: Mächtigen und riesengroßen
C.: Die Uhr tickt, die Zeit läuft, ich weiß nicht; aber eines weiß ich, es gibt noch die Möglichkeit den großen Konzern aufzuhalten
V.: Das Geheimnis?
C.: Zu viele Fragen in diesem Raum
V.: Was weitere Fragen aufwirft
C.: Haben sie das Geschenk dabei?
V.(in einer seiner Taschen greifend): Hier
Veno überreicht Clara ein Bündel Geldscheine.
C.: Hier ist ihr Geschenk
Clara überreicht Veno ein Bündel Dokumente.
V.: Ich werde das Geschenk weitergeben
C.: Tun sie dass
V.: Was denken sie?
C.: Dass geht niemanden was an
V.: Entschuldigen sie
C.(auf ihre Hand blickend): Ich zittere......der Druck wächst
V.(die Hand von Clara ergreifend): Eine Löwin mit einem Herz
C.: Ein nicht verstanden werden....
V.: Ich versuche zu verstehen
Beide schweigen und Clara löst ihre Hand von jener von Veno.
C.: Ich habe die Hoffnung verloren
V.: Der Veränderung
C.: Dem Zeitenwechsel
V.: Ein trauriges Leben?
C.: Sehr traurig
V.: Einsam
C.: Dass ist eine kalte Liebe zwischen ihnen und mir
V.: Ich friere gern
Clara blickt Veno kurze Zeit schweigend an.
C.: Ich friere auch gerne
V.: Es ist kalt hier
C.: Wollen sie und ich tanzen
V.: Tanzen wir
Beide tanzen und setzen sich dann wieder an den Tisch.
Beide trinken.
C.(die Hand betrachtend): Das Zittern wird stärker
V.: An den Kräften zerrend, dass verstehe ich, aber was ich nicht verstehe, ist, warum sie dass machen
C.: Irgendjemand muss es tun
V.: Und die Angst?
C.: Um mich nicht und ansonsten gibt es niemanden
V.: Niemanden?
C.: So ist es besser
V.: Und wird sich etwas ändern?
C.: Es wird sich nichts ändern
V.: Warum dann?
C.: Man muss kämpfen
V.: Der Resignation gibt es schon genug
C.: So ist es
V.: Sie werden sie finden, einsperren, infizieren, womöglich töten
C.: Sie auch
V.: Mich auch
C.: Aber wenigstens haben sie und ich es versucht
V.: Ja, dass haben wir!
Beide verweilen kurz schweigend.
C.: Ihr Freund kommt?
V.: Bald
C.: Er ist infiziert?
V.: Nein
C.: Ja?
V.: Sie und ich sollten einander vertrauen
C.: Wenn man niemanden vertrauen kann
V.: Auch nicht sich selbst?
C.: Nicht mal sich selbst
V.: Dann zerbricht man
C.: Sie und ich können uns keine Sentimentalitäten leisten
V.: Nein, dass können sie und ich uns nicht
Beide verweilen kurz schweigend.
Dulcina tritt zu Clara hin und diese nickt ihr zu.
C.: Ich gehe dann
V.: Bleiben sie noch
C.: Ich kann nicht
V.: Wo kann ich sie finden?
C.: Ich finde sie
V.: Alles Gute
C.: Ihnen auch
Clara geht von Dulcina begleitet ab.
Nach einigen Minuten kommt ein Mann namens Xola zu Veno hin.
X.: Veno
V.: Der unauffällige Xola....komm setze dich Xola
Xola setzt sich zu Veno.
V.: Wie geht es ihnen?
X.: Man geht, ich leide an mangelnder Empathie
V.: Gefühlelos?
X.: Ja
V.: Es ist ihnen niemand gefolgt?
X.: Nur mein Schatten
V.: Und dem Schatten?
X.: Niemand
V.: Die Verbindung ?
X.: Ist hergestellt
V.: Dann wollen sie und ich das Beste erhoffen
X:: Es wird eine Veränderung geben
V.: Gut
V.: Der große Konzern
X.: Die neue Infizierungskampagne läuft….bald werden alle vom großen Konzern abhängig sein
V.: Wir versuchen es zu verhindern
X.: Dass ist die Aufgabe, die uns das Leben gestellt hat
X.: Das Geschenk?
V.: Hier
Xola nimmt die Dokumente entgegen und blickt sich diese an.
V.: Verwahren sie diese gut
X.: Die Dokumente wurden ihnen von der Frau übergeben?
V:. Ja
X.: Orginale?
V.: Orginale
X.: Und die Frau?
V.: Unhaltbar, unergreifbar….einen Moment kann man sie nur fassen und schon ist sie wieder verschwunden
X.: Sehr vorsichtig
V.: Das Nichtvertrauen
X.: Aber mir vertrauen sie?
V.: Ich vertraue ihnen
Xola zereisst die Dokumente.
V.: Was machen sie?
Xola blickt Veno schweigend an.
V.: Ein weiterer Verrat
X.: Eigentlich ein Tauschgeschäft
Einige Sekunden vergehen.
V.: Warum?
X.: Die Infizierung, der große Konzern kann und können nicht aufgehalten werden
V.: Und wer noch nicht gekauft worden ist, der wird verkauft....
X.: Das war doch bisher auch schon so....die einzigen, die wenigen....jene oben...
V.: Und dass ist dann ein Fortschritt?
X.: Es gibt keinen Fortschritt
V.: Die Menschheit?
X.: Es wird Frieden sein
V.: Ein schrecklicher Frieden
X.: Sie werden ihre Meinung noch ändern
V.: Im Krieg gegen mich
X.: Hier, ein letzter Drink
Xola schenkt Veno einen Drink ein.
X.: Trink
Veno blickt Xola wortlos an.
X.: Versuchen sie nicht zu entkommen
V.: Warum sollte ich?
X.: Dann könnte ich sie töten
V.: Sind sie stolz auf ihren Verrat?
X.: Sparen sie sich dass
Die Gesichtslosen betreten den Raum.
G2: Keiner!
Jedliches Leben im Lokal kommt zum Stillstand.
G3: Veno!
V.: Hier
X.: So ist es nun mal
V.: Leere Worthülsen
G1+G2+G3 treten zu Veno hin.
Xola steht auf.
X.: Sie werden in guten Händen sein
V.: Verräter
Xola geht ab.
G1: Wir nehmen sie in Gewahrsam
V.: Spart euch eure Sprüche
G2: Wo ist die Frau?
V.: Ich dachte bei euch
G2 schlägt Veno.
G2: Wo ist die Frau?
Veno schweigt.
G1: Sie werden alles aussprechen, alles gestehen, ein jedes Wort mit ihrem Blut unterschreiben
V.: Abwarten
G3: Abführen!
G2 und G3 legen Veno Hand- und Fußfesseln an, stülpen ihm eine Kapuze über den Kopf und führen diesen ab.
G1: Alle anderen aufstehen
Die Anwesenden stehen auf.
G1: Infizierung durchführen
Die Gesichtslosen führen die Infizierung durch.
Lepanto und B. betreten den Raum.
Lepanto tritt zu G1.
L.: Die Lage?
G1: Infizierung durchgeführt Anführer
L.: Gut....der Kontakmann zum Widerstand?
G1: Zur Weiterbehandlung in das Sicherheitszentrum gebracht Anführer
L.: Die Dokumente?
G1: Hier Anführer
Lepanto nimmt die zerissenen Dokumente entgegen, liest diese flüchtig durch und verwahrt diese dann in einer Aktentasche.
L.: Von der Frau keine Spur?
G1: Die Suche läuft Anführer
L.: Weitersuchen
G1: Es lebe der große Konzern
G1 geht ab.
B. tritt zu Lepanto hin.
B.: Die Frau?
L.: Das Übliche…..Spuren, Fasern, Abdrücke…. …..die Dokumente abgefangen....das Planquadrat hermetisch abgeriegelt....aber sie wird entkommen
B.: So wie die Male zuvor
L.: So wie die Male zuvor
B.: Wie ein Gespenst
L.: Nachtwandelnd
B.: Wie einsam sie wohl sein mag?
L.: Sehr einsam
B.: Und wir liefern sie aus
L.: Wenn die Zeit reif dafür ist
B.: Dann ist gut
L.: Die Befehle sind ausgegeben
B.: Dass sind sie
L.: Ich gehe….beenden sie den Einsatz
Lepanto geht ab.
B.: G1
G1: Ja
B.: Was steht in den Dokumenten?
G1: Soweit ich erkennen konnte, handelt es sich um Informationen über uns
B.: Wie bitte?
G1: Informationen über uns
B.: Näher?
G1: Den Mitgliedern des großen Konzern
B.: Auch über mich?
G1: Ich habe die Namen nicht gelesen
B.: Ich verstehe
G1: Es lebe der große Konzern
B.(zu den anwesenden Gesichtslosen): Abmarsch!
Die Gesichtslosen gehen ab.
II.
In einem Raum des Widerstand.
Clara C.
Omura O.
Stella S.
Paul P.
Die Gesichtslosen G1;G2;G3;G4;…
I. Gesichtslose Lepanto L.
II. Gesichtslose B.
Die Wiederständler W.
Xola X.
Dulcina D.
Nathan N.
Omura und Dulcina sind in dem Raum als Clara zu ihnen kommt.
C.: Wie geht es dir Dulcina?
Dulcina nickt mit dem Kopf.
C.: Olmura
O.: Clara
C.: Wo ist Stella?
O.: Stella kommt bald
C.: Unser Kampf
O.: Wen interessiert dieser?
C.: Niemanden
O.: So ist es
C.: Zweifelnd
O.: Wir werden nichts erreichen
C.: Wer weiß
O.: Ich nicht
O.: Was ist mit deiner Hand?
Clara betrachtet ihre zitternde Hand.
C.: Ich weiß auch nicht
O.: Deine Kräfte
C.: Reichen noch lange
O.: Gehe zu Paul und lasse dir etwas für die Hand geben
C.: Dass werde ich
O.: Clara?
C.: Was ist Omura?
O.: Tue es
C.: Sicher
Beide verweilen schweigend.
O.: Der große Konzern hat sein neues Infizierungs-Programm abgeschlossen
C.: Wie viele Tote?
O.: Wie viele nur?
C.: Und niemand handelt
O.: Sie infizieren jetzt alle Altersklassen
C.: Alle
Paul kommt zu den Anwesenden.
O.: Paul
C.: Paul
P.: Ja, dass bin ich
O.: Wo gehst du um?
P.: Ich habe gearbeitet
C.: Und?
P.: Sie feiern den Abschluss des Zwei-Jahres-Programm
O.: Eine neue Infizierungskampagne
P.: Etwa die Hälfte der Bevölkerung ist mittlerweile auf die Medikamente angewiesen
C.: Sie infizieren alle Altersklassen
P.: Wir müssen noch vorsichtiger als bisher sein
C.: Ein Minenfeld ist die Welt und wir rennen blindlings dahin
O.: Noch gibt es Hoffnung
P.: Die Gesichtslosen suchen dich Clara
C.: Ich weiß
P.: Ihr Anführer, ein Mann namens Lepanto, ihr bester Mann ist auf dich angesetzt
C.: Es sind immer die Besten
P.: Sie werden dich nicht bekommen
C.: Nein, dass werden sie nicht
Alle verweilen kurz schweigend.
O.: Die Hand von Clara
P.: Was ist damit?
O.: Clara?
Clara zeigt Paul ihre zitternde Hand und dieser untersucht diese.
P.: Ich bin später im Versteck, komme dort vorbei
C.: Dass werde ich
P.: Sicher?
C.: Sicher!
P.: Du hast Veno getroffen?
C.: Ja
P.: Und?
C.: Nichts und
O.: Die Gesichtslosen?
C.: Ich und Dulcina sind ihnen entkommen
P.: Veno?
C.: Ich weiß nicht
P.: Ich muss dann zu den Infizierten
O.: Verliere nicht dein Gesicht
P.: Ich werde aufpassen
C.: Bis später
P.: Bis später
Paul geht ab.
Die Anwesenden sind beschäftigt.
Stella kommt mit Nathan zu der Gruppe hin.
S.: Clara
C.: Stella
S.: Veno hat die Dokumente bekommen?
C.: Ja, Auftrag ausgeführt....aber
S.: Gut
C.: Das Planquadrat wurde geschlossen, ich weiß nicht ob Veno es herausgeschafft hat
S.: Wir schicken eine Kundschafterin los
O.: Wir sollten abwarten
C.: Die Zeit wartet nicht
S.: Stimmt….eine Kundschafterin
O.: Sie soll vorsichtig ein
S.: Dulcina
Dulcina nickt.
C.: Gut
S.: Es ist gefährlich Dulcina
C.. Nimm einen Detektor mit
Dulcina nickt und Clara übergibt Dulcina einen Detektor.
S.: Nathan, was ist?
N.(sich vor Dulcina stellend): Warum Dulcina?
S.: Sie ist die beste Kundschafterin, die wir haben
Dulcina schiebt Nathan beiseite und nickt mit dem Kopf.
N.: Sei vorsichtig Dulcina
Nathan umarmt Dulcina und diese geht ab.
S.: Clara, das Geld?
Clara übergibt Stella ein Bündel Geldscheine.
C.: Der Widerstand?
S.: Zur neuen Infizierungskampagne planen wir einen ideologischen Gegenschlag
C.: Einen was?
S.: Die Veränderung muss aus dem großen Konzern selbst herauskommen, dem Inneren dieses von Menschen geschaffenen Konstrukt
C.: Einem unmenschlichen Konstrukt
S.: Ich erwarte mir viel von den Kontakten im Inneren des Konzern
C.: Wir unterwandern uns alle gegenseitig
S.: So wird es sein
O.: Am Ende werden wir wie unsere Gegner sein
S.: Im Kampf bleibt uns nichts anderes übrig
C.: Die Hoffnung nicht verlieren
S.: Die verlieren wir nicht
Alle verbleiben schweigend.
Man hört Schüsse
Nathan eilt zu einem Fenster.
N.: Die Gesichtslosen kommen!
S.: Nathan
N.: Ich kämpfe….und ihr versucht zu fliehen
Nathan geht ab.
S.: Clara
C.: Ja
S.: Rette die Zukunft
C.: Wenn ich mit der Vergangenheit dann abgeschlossen habe
S.: Immer einen Scherz.....
C.: ….den Gedanken
Clara und Stella umarmen sich.
S.: Das Geheimniss
C.: Ich werde ihnen entkommen
S.: Sei vorsichtig
S.: So sei es....jetzt
Clara flüchtet.
O.: Stella?
S.: Ich bleibe
O.: Der Widerstand?
S.: Lebt! Und Omura, versuchen sie ihnen zu entkommen
O.: Ich bleibe an ihrer Seite
S.: Töte mich
O.: Wie?
S.: Ich weiß zuviel
O.: Dass können sie von mir nicht verlangen
S.: Töte mich!
O.: Sie und ich sollten zu fliehen versuchen
S.: Wohin?
O.: Los kommen sie
Die Beiden verlassen fluchtartig den Raum.
Die Gesichtslosen betreten den Raum.
Ein Tumult zwischen einigen Gesichtslosen und einigen Widerständlern.
Die Gesichtslosen führen die Infizierung durch.
G2+G3 kommen mit Olmura zu G4 hin.
O.: Der Widerstand lebt!
G4: Ja....ja....sonst noch was?
Lepanto und B. betreten den Raum.
Lepanto tritt zu den Gesichtslosen.
L.: Wer ist dass?
G1: Omura, Gruppe 42 Anführer
L.: Möchten sie noch etwas sagen?
O.: Man muss sich im Herzen des Feindes schlafen legen und diesem zu einem reflektierenden Bewusstsein bringen
Lepanto beobachtet Omura.
L.: Die Frau?
O.: Ja, die Frau
L.: Sie wird uns nicht entkommen
O.: Und ihr auch nicht
L.: Abführen
G2 und G3 legen Omura Hand- und Fußfesseln an und stülpen ihm eine Kapuze über den Kopf.
L.: Keine Infizierung durchführen...wir brauchen Informationen von ihm
G3: Verstanden Anführer
Omura wird abgeführt.
B.: Infizierung abgeschlossen?
G3: Infizierung abgeschlossen
L.: Wo ist die Anführerin?
G4+G1 (mit Stella herbeikommend): Hier Anführer
L.: Nur eine kleine verwirrte Frau
B.: Der Schlange den Kopf abgeschlagen
L.: Und was jetzt kleine Frau?
B.: Nur eine Kriminelle, die sich der Gerechtigkeit zu entziehen versucht hat
L.: Der große Konzern wird sich freuen
B.: Eine Beförderung?
L.: Wohl so etwas
B.: Sie können stolz auf sich sein Lepanto
L.: B., sie brauchen mich nicht darauf aufmerksam zu machen, ich bin es
B. tretet nahe zu Stella heran.
B.: Wir werden viel Zeit mit Ihnen verbringen
L.: Dass werden wir
B.: Alles werden sie uns berichten
L.: Jeder Gruppe
B.: Jedes Mitglied
Stella schweigt.
L.: Abführen
G4 und G1 legen Stella Hand- und Fußfesseln an, stülpen ihr eine Kapuze über den Kopf und führen sie ab.
G5(mit Dulcina herbeikommend): Eine stumme Kundschafterin….ich habe sie abgefangen Anführer
B.: Eine Stumme
L.: Exekutieren sie die Frau G5
G5: Ja Anführer
B.: Wie?
L.: Eine exekutieren, zehn infizieren…..das Prinzip der Abschreckung
G4 bereitet die Exekution von Dulcina vor.
L.: Nicht hier.....gehe vor die Tür
G4: Verstanden Anführer
G4 geht mit Dulcina ab.
Ein Schuss ist zu hören.
Totenstille.
L.: Die Frau?
B.: Wir jagen sie
L.: Ich möchte ihren Kopf
B.: Nur den Kopf?
L.: Ja
B.: Keine Infizierung?
L.: Ich sagte den Kopf
B.: Ihre Gefangennahme ist nur eine Frage von Zeit
L.: Ich habe aber keine Zeit
B.: G2 Planquadrate schließen
G2: Planquadrate werden geschlossen
B.: Warten sie....ich übernehme die Leitung…..Lepanto
L.: Gehen sie
B. und G2 gehen ab.
Nach einigen Momenten kommt Xola zu Lepanto hin.
X.: Der Widerstand ist nun wohl Geschichte
Lepanto tritt zu Xola und schlägt ihn.
L.: Die andere Frau!
X.: Was ist mit der anderen Frau?
L.: Sie weiss zuviel
X.: Und?
L.: Suche und finde sie für mich
X.: Ich bringe sie ihnen Lepanto
L.: Enttäuschen sie mich nicht….der Steckbrief
Xola nimmt den Steckbrief entgegen.
X.: Und dann….
L.: Sie bekommen ihre Eltern aus der Sippenhaft
X.: Und mein Bruder?
L.: Vergessen sie ihn
X.: Schon vergessen
L.: Gehen sie jetzt
Xola geht ab.
G2 tritt zu Lepanto hin.
G2: Wir haben alle Aufgaben ausgeführt Anführer
L.: Nein
G2: Welche Aufgabe Anführer?
L.: Die Frau....ich möchte diese Frau
G2: Wir tun unser Bestes Anführer
L.: Dann verbessert euch
G2: Ja Anführer, es lebe der große Konzern
L.: Es lebe der große Konzern
Lepanto geht ab.
Die Gesichtslosen beginnen den Raum zu zerstören.
III.
In einem Versteck.
Clara C.
Paul P.
Veno V.
Nathan N.
Xola X.
I. Gesichtslose Lepanto L.
II. Gesichtslose B.
Die Gesichtslosen G1; G2; G3; G4;....
Der verwundete Nathan liegt auf einer Decke. Paul verarztet diesen.
N.: Werde ich es schaffen?
P.: Was soll die Frage?
N.: Eine Antwort
P.: Ja Nathan, sie werden es schaffen, die Blutung ist gestoppt
N.: Sie belügen mich nicht?
P.: Ich bin ein gänzlich schlechter Lügner
N.: Dulcina?
P.: Ich weiß nicht
N.: Stella? Tom? Clara? Alexander?
P.: Der Widerstand ist wohl Geschichte
N.: Clara hat es vielleicht geschafft
P.: Vielleicht
N.: Sie schafft es immer den Gesichtslosen zu entkommen
P.: Dann wird sie ihnen wohl entkommen sein
N.: Sicher
P.: Sie müsste hierher kommen
N.: Dann kommt sie
Paul kümmert sich um Nathan`s Wunde.
N.: Dulcina….Dulcina
P.: Dein Herz sollte nicht an die Liebe denken, denn zu schlagen
N.: Ohne sie brauche ich kein Herz, kein Leben
P.: Denke sie an sich selbst
N.(delirierend): Dulcina…..Dulcina
Clara betretet das Versteck.
C.: Paul
P.: Clara
Clara und Paul umarmen sich.
C.: Hallo Nathan
N.: Clara
C.: Was ist mit ihnen?
N.: Ich bin fliehend von einem Gesichtslosen angeschossen worden
C.(an Zola sich wendend): Er wird es schaffen?
P.: Ja
C.: Gut
P.: Wie sind sie den Gesichtslosen entkommen?
C.: Nächste Frage
P.: Der Widerstand?
C.(ihre zitternde Hand betrachtend): Der Druck wird stärker
P.: Eine Beruhigungstablette?
C.: Nein
Beide verweilen kurz schweigend.
C.: Dieses Mal war es knapp
P.: Es gibt zu viele Verräter
C.: Nicht nur, die Infizierten
P.: Was nun?
C.: Abwarten
P.: Ohne all die anderen?
C.: Ich bin noch übrig
P.: Und wenn die Gesichtslosen sie haben?
C.: Vorher sterbe ich
Clara geht zu Nathan.
C.: Nathan
N.: Was ist mit Dulcina?
Clara schweigt.
N.: Was ist mit ihr?
C.: Die Gesichtslosen
N.: Nein
C.: Sie ist stumm
N.: Nein
C.: Die Gesichtslosen haben sie exekutiert
Nathan stöhnt auf.
N.(den Tränen nahe): Mein Gott
C.: Mit Gott hat dass alles nichts zu tun
P.: Ich gebe Nathan eine Beruhigungs-Spritze
N.(delirierend): Dulcina….Dulcina
Paul verabreicht Nathan eine Spritze und dieser schläft ein.
C.: Was war dass?
P.: Morphium
C.: Hilft wohl auch bei Zahnschmerzen?
P.: Die Löwin
C.: Ich brauche keine Streicheleinheiten
P.: Ich bewundere dich
C.: Ich bin müde
P.: Die Dokumente?
C.: Wohl abgefangen.....Veno
P.: Was ist mit ihm?
C.: Noch ein Verräter
P.: Dass glaube ich nicht
C.: Dann ist er jetzt wohl tot
P.: So wird es sein
Clara wendet sich ab.
P.: Was ist Clara?
Clara schweigt.
C.: Nathan blutet aus der Wunde
Paul kümmert sich um die Wunde von Nathan und wendet sich dann Clara zu.
P.: Ihre Hand Clara?
C.(ihre zitternde Hand betrachtend): Nicht so wichtig
P.: Zeige sie mir
C.: Hier
Paul untersucht die Hand.
P.: Die Anspannung....ein psychisches Problem
C.: Noch eines
P.: Sie sollten sich für ein paar Tage zurückziehen
C.: Jetzt?
P.: Viel Wasser trinken
C.: Werde ich machen….wir sollten Kontakt zu den verbliebenen Gruppen herzustellen versuchen
P.: Nein, wir sollten vorerst hier bleiben…..du solltest dich ausruhen Clara
C.: Auf Informationen warten
P.: Ja
C.: Das Wesentliche
P.: Zuerst das Unwesentliche
C.: Ich könnte schlafen
P.: Dann schlafe
C.. Ich muss erst aus diesem Alptraum erwachen….meinem Leben
P.: Hellwach sind sie
C.: Zu viel
Hinkend kommt Veno zu Clara, Paul und Nathan hin.
V.: Clara......Paul
P.: Veno
Clara tretet einen Schritt zurück.
V.: Clara?
C.: Sie sind infiziert
V.. Bin ich nicht
C.: Unmöglich
V.: Sie müssen mir vertrauen
C.: Beweise es
P.: Woher wissen sie von diesem Versteck?
V.: Von Omura
P.: Woher kennen sie Omura?
C.: Omura war der Kontaktmann zwischen mir und Veno
V: Ich habe ein Herzleiden vorgetäuscht….auf dem Weg zur Krankenstation konnte ich den Gesichtslosen entkommen
C.: Wer soll das glauben?
V.: Mein Herz?
P.: Was ist mit ihrem Freund?
V.: Ein Verräter
C.: Sie haben ihm vertraut
V.: Ein Fehler
C.: Die Dokumente?
V.: Den Gesichtslosen
C.: Nicht gut….die Gesichtslosen haben Stella
V.: Der Widerstand?
C.: Zusammengebrochen
P.: Resignation
V.: Nein, wir werden kämpfen
P.: Wie denn?
V.: Clara?
C.: Wir kämpfen!
V.: Paul?
P.: Wir kämpfen!
V.: So sei es
Xola kommt mit einer Waffe in einer Hand zu Paul, Clara, Veno und Nathan hin.
X.: Keiner bewegt sich
V.: Der unauffällige Zola
C.: Dein Freund?
V.: Weniger ein Freund, denn Feind
X.: Clara, endlich begegnen sie und ich uns
C.: Die Freude ist gänzlich auf meiner Seite
X.: Dann ist gut....und dass ist….ich kenne sie…..sie arbeiten im Konzern
Paul blickt Xola schweigend an.
X.: Die Verräter unter sich
P.: Dass Einzige, welches uns miteinander verbindet
P.: Was wollen sie?
X.: Ich habe schon alles was ich möchte
C.: Mich
X:. Die Gesichtslosen sind bald hier.....das Geheimnis Clara?
Clara schweigt.
Xola richtet die Waffe auf Paul.
X.: Das Geheimnis?
C.: Niemals
X.: Niemals?
Xola erschießt Paul.
X.: Das Geheimnis Clara?
C.: Niemals?
Xola richtet die Waffe auf Veno.
X.: Gibt es denn niemanden denn sie lieben Clara?
C.: Niemanden
X.: Die Gesichtslosen werden ihnen das Geheimnis herauspressen
Clara schweigt.
X.: Ich könnte ihnen helfen
C.: Nein
V.: Sie können sich nur selber helfen
X.: Die gleichen Sprüche wie beim letzten Mal
V.: Verräter
X.: Wie sind sie denn den Gesichtslosen entkommen?
V.: Verräter
X.: Ich sehe, ich bin unter Freunden
C.: Stirb
X.: Aber zuerst ihr
B. betretet das Versteck mit einer Waffe in der Hand.
X.: B.
B.: Xola
X.: Ich habe die Frau
B.: Ich sehe...gut
X.: Die Gesichtslosen?
B.: Sind bald hier
X.: Dann ist der Widerstand Geschichte
B.: So wird es sein
B.(auf Paul blickend): Was ist mit ihm?
X.: Ich habe ihn erschossen
B.: 1 Exekutierter, 10 Infizierte
X.: Machen sie sich keine Sorgen
B.: Die mache ich mir auch nicht
X.: Was ist?
B.: Ach nichts
B. erschießt Xola.
B.: Nun können wir ungestört miteinander sprechen
C.: Sie sind nicht infiziert?
B.: Nein
C.: Warum?
B.: Ich frage....das Geheimnis?
C.: In mir verwahrt
B.: Dann ist gut
C.: Sie möchten es nicht wissen
B.: Nein, eigentlich nicht
C.: Warum?
B.: Warum (und lächelt)....dass wird wohl mein Geheimnis bleiben
C.: Damit jeder sein Geheimnis hat
B.: So soll es sein
V.(bei der Leiche von Paul): Mausetot
C.: Zumindest schmerzlos
B.: Wer war dieser Mann?
C.: Ein guter Arzt, der im großen Konzern arbeitete, ein großer Mann
B.: Jetzt nicht mehr
Alle schweigen.
C.: Ich möchte den Anführer…..ich möchte mich mit Lepanto treffen
B.: Wie bitte?
C.: Sie haben mich schon verstanden
B.: Wie soll dass gehen?
C.: Hinterlegen sie eine schriftliche Notiz in seinem Umfeld
B.: Ein heimliches Treffen?
C.: Genau
V.: Clara...nein
C.: Ich muss diese Angelegenheit zu Ende bringen
B.: Die Notiz?
Clara fertigt die Notiz an und überreicht diese B..
C.: In drei Tagen im Lokal 87 bei Sonnenuntergang
B.: Ich werde es für sie tun
C.: Danke
V.: Clara
C.: Es ist meine Entscheidung
B.: Ich verschwinde....und ihr solltet das Gleiche machen
V.: Bald
C.: Danke
B.: Wartet…hier
B. gibt Veno die Waffe.
B.: Die könnten sie brauchen
B. geht ab.
V.: Dass ist ihr Todesurteil
C.: Warten wir ab
V.: Nathan?
Nathan regt sich nicht.
Clara und Veno gehen zu diesem hin.
V.: Er ist tot
C.: Ruhe in Frieden Nathan
V.: Eine Überdosis Morphium
C.: So ist es
V.: Alles bricht auseinander
C.: Es geschieht zu viel in zu kurzer Zeit
V.: Die Ereignisse
C.: Paul, Nathan, Dulcina
V.: Windmühlen
Beide schweigen.
Veno summt eine Klaviersonate.
C.: Schuhmann
V.: Clara
Veno küsst Clara.
C.: Was soll dass?
V.: Ich habe zu kalt
Clara blickt Veno an.
C.: Ich auch
Beide küssen sich.
C.: Ich muss gehen
V.: Bleibe
C.: Wir treffen uns später
V.: Wo?
C.: Ich werde sie finden
Clara geht ab.
Nach einigen Minuten betreten die Gesichtlosen den Raum.
G2: Keiner!
V.: Es ist nur einer
Veno zieht die Waffe
G3: Lassen sie dass
Veno wirft die Waffe weg und die Gesichtslosen legen Veno Handfesseln an.
Lepanto betretet den Raum.
L.: Veno
V.: Der Anführer
L.: Jetzt haben wir sie wieder
V.: Eine kurze Flucht
L.(zu der Leiche von Xola tretend): Xola....nun ja...und dass ist? (zur Leiche von Paul tretend)
V.: Nie gesehen
L.: Dass werden wir noch früh genug wissen
V.: Zu spät
L.: Wer hat Xola erschossen?
V.: Ich
L.: Die Frau?
V.: Welche Frau?
L.: Die Komik wird ihnen noch vergehen
V.: Mit ihnen sicherlich
L.: Abführen
G3: Ja Anführer
G3+G4 legen Veno Beinfesseln an, stülpen ihm eine Kaputze über den Kopf und führen diesen ab.
L.: G2
G2: Anführer
L.: Die Familie von Xola exekutieren
G2: Ja Anführer
L.: Mitgestorben
G2: Ja Anführer
G2 geht ab.
B. kommt zu Lepanto.
B.(auf die Leiche von Xola blickend): Xola
L.: Mausetot....wo waren sie?
B.: Ich wurde aufgehalten
L.: Wie?
B.: Die neue Infizierungskampagne
L.: In welchem Planquadrat
B.: 14c
B. geht durch den Raum und hebt in einer Ecke einen Zettel auf.
B. überreicht Lepanto den handbeschrifteten Zettel.
B.: Da steht “Für Lepanto”
L.: Lassen sie mich alleine B.
B. geht ab.
L.: Gesichtslose Abmarsch
G1: Es lebe der große Konzern Anführer
Die Gesichtslosen gehen ab.
Lepanto liest den Zettel, zerstört diesen und geht ab.
IV.
IV.I
Clara C.
Lepanto L.
Ein Infizierter I.
In einer dunklen Ecke eines Lokal sitzt Clara. Im Hintergrund läuft leise Musik.
Nach einiger Zeit kommt Lepanto zu dem Tisch hin.
L.: Frau Clara?
C.: Herr Lepanto
L.: Gut, dass wir uns treffen
C.: Ich hoffe, dass sie die Bedingungen eingehalten haben
L.: Ich habe
C.: Ich habe sie mir anders vorgestellt
L.: Dass ist meistens so…..sie haben sich mich als böses, vernarbtes Monstrum vorgestellt
C.: So ungefähr
L.: Da muss ich sie wohl enttäuschen
C.: Die Enttäuschung hält sich in Grenzen
L.: Ich habe andere Interessen…wir haben Veno
C.: Und ist er schon entkommen?
L.: Diesmal nicht
C.: Wird wohl noch werden
L.: Wir haben ihn entkommen lassen
C.: Um mich zu finden?
L.: So ist es
C.: Ich möchte verhandeln
L.: Es gibt nichts zu verhandeln
C.: Sind sie sicher?
L.: Das Geheimnis
C.: Welches Geheimnis?
L.: Ihre Hand zittert
C.(ihre Hand betrachtend): Ich weiß
L.: Die Anspannung
C.: Und bei ihnen?
L.: Ich bin mit allem noch fertig geworden
C.: Außer mit ihnen selbst
Beide verweilen schweigend.
L.: Was hat dass mit den Gruppen eigentlich zu bedeuten?
C.: Was glauben sie?
L.: Keine Ahnung
C.: Tarnung, Desinformation, Verwirrung stiften, den Gegner in die Irre führen....mehr ist nicht
L.: Sie lügen
C.: Der Konzern ist die Wahrheit
L.: Wenn sie mir das Geheimnis nicht erzählen möchten, erzähle ich ihnen eines
C.: Da bin ich aber gespannt
L.: Ich habe ihre Tochter
C.: Ich habe keine Tochter
L.: Oh ja.....die haben sie
C.: Nein
L.: Nikita
C.: Nikita?
L.: Wir haben sie vor ein paar Monaten gefunden
C.: Infiziert?
L.: Nein.....sie ist krank
C.: Dass stimmt nicht
L.: Sie wird bald sterben
C.: Nein
L.: Gibt es da vielleicht doch Gefühle in dieser kalten Frau
C.: Ich glaube ihnen kein Wort
L.: Müssen sie auch nicht.....hier
Lepanto legt einige Fotografien auf den Tisch.
L.: So sieht ihre Tochter jetzt aus
Clara betrachtet die Fotos.
L.: Wie lange haben sie ihre Tochter nicht mehr gesehen....10....8 Jahre.....wir könnten sie retten....aber
C.(von den Fotos aufblickend): Aber?
L.: Der Preis ist ihr Leben und das Geheimnis
Clara blickt Lepanto schweigend an.
L.: Was nun?
Clara nimmt einen Drink zu sich und verzieht ihr Gesicht.
L.: Was ist?
C.: Zahnschmerzen
L.: Ihre Hand zittert, die Zähne schmerzen…sie sind am Ende.
C.: Was passiert mit den Anderen?
L.: Das Übliche....und?
C.: Ich werde darüber nachdenken
L.: Ich brauche jetzt eine Entscheidung
C.: Jetzt
L.: Wer ist eigentlich der Vater....meine Neugierde....sie verstehen
C.: Nikita hat keinen Vater
L.: Aber eine Rabenmutter
Clara schweigt.
C.: Sie sind verheiratet?
L.: Mit meiner Arbeit
C.: Keine Frau in ihrem Leben
L.: Glücklich alleine
C.: Ein Einzelgänger
L.: So wie sie
C.: Sie und ich sind uns nicht ähnlich
Lepanto schweigt.
L.: Früher oder später sind alle unsere Gegner sprachlos
C.: Sie wissen was sie tun
L.: Ich bin von der Richtigkeit meiner Handlungen absolut überzeugt
C.: Menschen sterben
L.: Soll ich jetzt weinen
C.: Können sie denn?
L.: Nein
Beide schweigen.
C.. Sie sollten ihre Maske ablegen
L.: Darunter ist kein Gesicht
C.: Warum nicht?
L.: Niemand erträgt es einem anderen in das Gesicht zu blicken, niemand erträgt die Wahrheit und deshalb tragen wir alle Masken
C.: Also ist es besser gesichtslos zu sein
L.: So ist es….der Mensch ist schwach, aber das System, der Konzern ist stark und mit diesen der Mensch
C.: Es lebe der große Konzern
L.: Sie machen sich über mich lustig
C.: Ich habe ein Gesicht
Clara ergreift die Hand von Lepanto und führt diese zu ihrem Gesicht.
C.: Spüren sie die Lippen, die Wangen, diese Augen, keine Maske verhüllt diese, es ist das Leben, kein System, kein Konzern, alles maskenlos, ein Gesicht
Lepanto löst seine Hand von jener von Clara.
L.: Das Gesichtslose wird triumphieren, die Maske, denn dies ist jenes was die Menschen möchten, die Maske, das Gesichtslose, den großen Konzern
C.: Sie haben vergessen, dass sie ein Mensch sind
L.: Sie müssen sich mit ihrem Schicksal abfinden
C.: Wo ist ihr Herz?
L.: Ihr Kampf war vergeblich
C.: Erinnern sie sich an ihre Kindheit?
L.: Dass Gerede wird alles nichts bringen
C.: Wissen sie wer den Konzern gegründet hat
Lepanto schweigt.
C.: Wissen sie von den Entdeckungen, der Weigerung diese der Menschheit zugute kommen zu lassen
Lepanto schweigt.
C.: Haben sie ein Gewissen
L.: Dass ändert doch alles nichts
Clara schweigt.
L.: Nikita hat mir vieles von ihnen erzählt....dass sie Klavier spielen....Chopin....Schuhmann....welche Sprachen sie sprechen...welches Essen sie lieben....ihre Vorlieben....ihre Abneigungen......ihr gesamtes Leben....einfach alles
C.: Alles und doch Nichts
L.: So wird es sein
C.: Gar nichts wissen sie
L.: Sie sind einsam?
C.: Sie auch
L.: Ich auch
Beide schweigen.
C.: Tanzen sie
L.: Wie bitte?
C.: Kommen sie
Beide tanzen und setzen sich dann wieder.
L.: Sie sind jetzt gänzlich alleine
C.: Dass war ich vorher auch schon
L.: Nichts Neues für sie?
C.: Genau
Beide schweigen.
C.: Ich habe meine Entscheidung getroffen
L.: Ja
C.: Wir tauschen….mich und das Geheimnis gegen Nikita
L.: Einverstanden
C.: Morgen auf dem Hauptplatz 18 um 15 Uhr
L.: Ich werde da sein
C.: Kommen sie nur mit Nikita
L.: Bis morgen
Lepanto geht ab.
Clara nimmt einen Drink zu sich.
Nach einiger Zeit kommt ein Infizierter zu Clara hin.
I.: Frau?
C.: Ja
I.: Ich möchte sie um Geld für die Medikamente bitten
C.: Schmerzen
I.: Unerträgliche
C.: Wann wurden sie infiziert?
I.: Vor 43 Tagen…..die Schmerzen überlagern jeden Gedanken, jedes Gefühl….es lebe der große Konzern
C.: Hier
Clara reicht dem Infizierten einige Geldscheine.
I.: Es lebe der große Konzern
C.: Es lebe der große Konzern
Der Infizierte geht ab.
Clara blickt in die Leere in und um sich.
IV.II
Clara C.
Nikita N.
Lepanto L.
Stella S.
B. B.
Auf dem Hauptplatz 18.
Ein Kommen und Gehen.
Zwischen den Passanten erscheinen Lepanto und Nikita.
L.: Freuen sie sich?
N.: Nein
L.: Ihre Mutter
N.: Sie weiß, dass ich für sie bin Anführer?
L.: Nein, dass weiß sie nicht
N.: Das Geheimnis?
L.: Ich werde es erfahren
N.: Dann hat es sich gelohnt
L.: Dass hat es sich
N.: Und meine Krankheit?
L.: Sie werden sterben
N.: Ich weiß
L.: Vielleicht rettet der Konzern ihr Leben
N.: Es lebe der große Konzern
L.: Angst?
N.: Ich bin glücklich dem großen Konzern dienen zu können
L.: Eine gute Soldatin
N.: Danke
L.: Bald werden alle Menschen gesund sein
N.: Ihr Triumph
L.: Mit ihrer Hilfe
N.: Sie sind der Anführer
L.: Ich bin nur ein kleines Rad im großen Konzern
N.: Es lebe der große Konzern
L.: So sei es
Beide schweigen.
L.: Spiele deine Rolle dann
N.: Ich bin eine gute Schauspielerin
L.: Sie können überzeugend sein
N.: Danke für das Lob Anführer
L.: Wie spät ist es Nikita?
N.: In 5 Minuten 15 Uhr
Beide verweilen schweigend und warten.
L.: Der Platz ist von den Gesichtslosen umstellt
N.: Nichts kann passieren
L.: Genau so ist es
N.: Wichtig ist nur, dass sie glücklich sind
L.: Ich bin es....noch die Frau und das Geheimnis und mein Auftrag ist beendet
N.: Dann können sie sich um die wirklich wichtigen Angelegenheiten kümmern
L.: Ich werde vielleicht ihr Leben retten
N.: Mein Leben in ihren Händen
Clara kommt zu den Beiden.
N.: Mutter
C.: Nikita
Nikita fällt Clara in die Arme.
C.: Es tut mir leid
N.: Nein
C.: Es tut mir leid
N.: Ich bin krank
C.: Ich weiß
N.: Wie geht es dir?
C.: Gut
Beide verweilen schweigend.
L.: Genug der Sentamentilitäten......Clara
Clara schweigt.
L.: Das Geheimnis?
C.: Die Tochter
L.: Das Geheimnis?
C.: Was passiert mit ihr?
L.: Ihr Leben gegen das ihrige, aber vorher das Geheimnis
C.: Ich nehme es mit in den Tod.
Lepanto überlegt.
L.: Einverstanden
Lepanto zieht eine Waffe.
L.: Auf die Knie.....sofort
Clara geht auf ihre Knie.
N.: Lepanto
L.: Was ist?
N.: Nicht hier
L.: Sei still....ich erschieße sie jetzt Clara
C.: Nicht vor meiner Tochter
N.: Lepanto
L.: Sagen sie mir das Geheimnis und ich erschieße sie nicht hier
Clara schweigt.
Lepanto legt die Waffe an die Stirn von Clara.
Stella kommt zu den Anwesenden.
L.: Woher kommen sie denn?
S.: Überrascht?
L.: Nun ja
S.: Jetzt sind sie alleine
L.: Der Platz ist von den Gesichtslosen umstellt
S.: Sind sie sicher?
L.: Ja
S.: Alles in Ordnung Clara?
C.: Mir geht es gut, bleibt nur die Frage wie lange noch
S.: Wer ist dass?
C.: Meine Tochter Nikita
S.: Sie haben eine Tochter?
C.: Ja
Alle verweilen schweigend.
L.: Wie konnten sie nur entkommen
B. tritt neben Stella hin.
L.: Ich beginne zu verstehen
B.: Lepanto
L.: B.
Lepanto richtet seine Waffe auf B. und in diesem Moment schlägt Stella ihm diese aus der Hand.
Die Waffe landet vor den Füßen von Nikita
Nikita nimmt die Waffe an sich und richtet diese auf B.
L.: Erschieße ihn
Nikita richtet die Waffe auf Clara.
C.: Nikita
N.: Das Geheimnis?
S.: Sage es ihr Clara
L.: Töte sie alle
Ni.: Ich zähle jetzt 10.....10....9....8....7....6....5.....4.....3.....2.....1.....
Clara schweigt.
Nikita erschießt Lepanto und richtet dann die Waffe auf ihren Kopf.
B.: Tue es nicht
Clara steht auf und tretet zu Nikita hin.
C.: Gib mir die Waffe Nikita
Nikita reagiert nicht.
C.: Nikita
Nikita gibt Clara die Waffe und bricht weinend in den Armen von Clara zusammen.
S.: Wo sind die Gesichtslosen?
B.: Ich habe sie abgerufen
S.: Und jetzt?
B.: Verschwinden sie
S.: Und sie?
B.: Ich weiß, was ich tue
S.: Warum?
B.: Nächste Frage
S.: Danke
Stella küsst B. auf die Stirn.
B.: Kämpfen sie weiter
S.: Dass werde ich
B.: Verschwinden sie....die Gesichtslosen
Stella geht ab.
B. blickt zu Nikita und Clara, schüttelt den Kopf und geht ab.
Nikita blickt zu Clara auf.
N.: Es tut mir leid
C.: Es braucht dir nicht leid zu tun...du hast richtig gehandelt
N.: Was ist jetzt?
C.: Wir kämpfen weiter
N.: Kann ich bei dir bleiben?
C.: Dass kannst du
N.: Das Geheimnis
C.: Dass bleibt geheim
Clara und Nikita verschwinden zwischen den Passanten.
The End
Anmerkungen:
Name: Kürzel
Clara C.
Veno V.
Xola X.
Die Gesichtslosen G1;G2;G3
I. der Gesichtslosen Lepanto L.
II.der Gesichtslosen B.
Omura O.
Stella S.
Paul P.
Die Widerständler W.
Eine stumme Frau Dulcine D.
Die Gäste im Lokal G.
Nathan N.
Nikita N.
Ein Infizierter I.
mercoledì, maggio 30, 2007
Man könnte
einen Tropfen Leben fangen,
den Atem loslassen,
sich zurückdrängen,
die Härte besänftigen,
das Bewußtsein informieren,
den Rausch trocknen,
man könnte....
Man könnte
an sich selber sich schmiegen,
die Wörter sammeln,
die Leere auffüllen,
mit anderen sich befassen,
sich träumen legen,
die Gefühle kompostieren,
den Tag verwerten,
die Liebe suchen,
das Erlebte vergessen,
die Zeit totschlagen,
die Wörter wiederholen,
die immergleichen,
man könnte....
Man könnte
die Süchte
zu verstehen versuchen,
die Rettung alarmieren,
das Fallen und das Halten
dokumentieren,
die Mauern anmalen,
jene um und in sich,
man könnte....
einen Tropfen Leben fangen,
den Atem loslassen,
sich zurückdrängen,
die Härte besänftigen,
das Bewußtsein informieren,
den Rausch trocknen,
man könnte....
Man könnte
an sich selber sich schmiegen,
die Wörter sammeln,
die Leere auffüllen,
mit anderen sich befassen,
sich träumen legen,
die Gefühle kompostieren,
den Tag verwerten,
die Liebe suchen,
das Erlebte vergessen,
die Zeit totschlagen,
die Wörter wiederholen,
die immergleichen,
man könnte....
Man könnte
die Süchte
zu verstehen versuchen,
die Rettung alarmieren,
das Fallen und das Halten
dokumentieren,
die Mauern anmalen,
jene um und in sich,
man könnte....
martedì, maggio 29, 2007
Mitte der Neunziger geschrieben (III)
Obdachlosigkeit
Er kennt die Kälte, jene,
die einmal gespürt,
einen immerzu frösteln läßt:
er hat sie kennengelernt,
unterwegs nach niergendwo.
Seine entzündeteten Augen sind scharf
und glanzlos wie eine Waffe,
die gegen sich selbst gerichtet ist
und unter den Absätzen seiner Schuhe
sind die Spuren der Straßen
zu finden.
Eine Zigarette verbrennt in einem Mundwinkel
zur Erträglichkeit
und das Gewitter, dem er entgegenschreitet
begrüsst ihn mit grellen Blitzen,
wie einen, der seiner Heimat zurückkehrt.
Er kennt diesen Regen,
der sanft niederprasselt
und wäscht sich mit ihm
etwas von dem Schmutz hinweg
und auch, wie er glaubt, auch etwas von ihm.
So geht er dahin, solange seine Füße ihn tragen werden,
verwahrt in seinen Taschen ein Seil,
ein Ende zu setzen, irgendwann
und liegt in den schlafenden Wäldern allein.
Obdachlosigkeit
Er kennt die Kälte, jene,
die einmal gespürt,
einen immerzu frösteln läßt:
er hat sie kennengelernt,
unterwegs nach niergendwo.
Seine entzündeteten Augen sind scharf
und glanzlos wie eine Waffe,
die gegen sich selbst gerichtet ist
und unter den Absätzen seiner Schuhe
sind die Spuren der Straßen
zu finden.
Eine Zigarette verbrennt in einem Mundwinkel
zur Erträglichkeit
und das Gewitter, dem er entgegenschreitet
begrüsst ihn mit grellen Blitzen,
wie einen, der seiner Heimat zurückkehrt.
Er kennt diesen Regen,
der sanft niederprasselt
und wäscht sich mit ihm
etwas von dem Schmutz hinweg
und auch, wie er glaubt, auch etwas von ihm.
So geht er dahin, solange seine Füße ihn tragen werden,
verwahrt in seinen Taschen ein Seil,
ein Ende zu setzen, irgendwann
und liegt in den schlafenden Wäldern allein.
lunedì, maggio 28, 2007
Troppo tardi (....troppo tardi)
Amo la vita
come tutti quelli
che amano la vita,
respiro, sento
e credo,
non lo stesso,
non per quello
o per quella,
amo la vita
e niente,
sono.
Vivo la vita
come tutti quelli
che vivono
e non escludo
nessuno
e nessuna,
apro, chiudo,
sono.
Spero, provo
e cosi come va,
non va,
sono come sono
e la vita
é quella che é,
soffro,
sono contento,
sono.
Accendo il cuore,
l`anima,
faccio e rinpiango,
non so piú,
so,
piango e sorrido,
le lacrime,
i sorrisi,
sono.
Non conto,
non contiamo,
balliamo,
festeggiamo,
tentiamo
di rimanere
quello che siamo,
siamo.
Amo la vita
come tutti quelli
che amano la vita,
respiro, sento
e credo,
non lo stesso,
non per quello
o per quella,
amo la vita
e niente,
sono.
Vivo la vita
come tutti quelli
che vivono
e non escludo
nessuno
e nessuna,
apro, chiudo,
sono.
Spero, provo
e cosi come va,
non va,
sono come sono
e la vita
é quella che é,
soffro,
sono contento,
sono.
Accendo il cuore,
l`anima,
faccio e rinpiango,
non so piú,
so,
piango e sorrido,
le lacrime,
i sorrisi,
sono.
Non conto,
non contiamo,
balliamo,
festeggiamo,
tentiamo
di rimanere
quello che siamo,
siamo.
venerdì, maggio 25, 2007
nicht so gut gelungen.... (z.ü.)
Nur einen einzigen Tag soll mein Herz noch schlagen
und der Klang in die Köpfe, die Schritte hallen,
dem Zugefallenem, dem Geist
und die Kraft zu all den Menschen,
die nie kennenlernen,
erleben und beleben,
deren Antlitze
fern
von einem leuchten.
Nur eine einzige Nacht soll dieses Herz in meiner Brust noch ruhen,
nur die Liebe soll verbleiben,
die Menschlichkeit, das Mitgefühl
und dann
zu den anderen Herzen fliehend,
mir entkommend
dieser herzlosen Welt.
Tausundeine Nacht mit diesem Herzen,
der Dämmerung, dem Morgen,
der Sonne,
die noch einmal
in das Gesicht,
und die Regentropfen
auf die Köpfe,
in die Schritte.
Nur einen einzigen Tag soll mein Herz noch schlagen,
nicht leise, nicht schwach
und über diese Realität
das Herzensblut verspritzt,
dem Weggefallenem, dem Körper;
nur eine Nacht soll dieses Herz in meiner Brust noch ruhen.
Nur einen einzigen Tag soll mein Herz noch schlagen
und der Klang in die Köpfe, die Schritte hallen,
dem Zugefallenem, dem Geist
und die Kraft zu all den Menschen,
die nie kennenlernen,
erleben und beleben,
deren Antlitze
fern
von einem leuchten.
Nur eine einzige Nacht soll dieses Herz in meiner Brust noch ruhen,
nur die Liebe soll verbleiben,
die Menschlichkeit, das Mitgefühl
und dann
zu den anderen Herzen fliehend,
mir entkommend
dieser herzlosen Welt.
Tausundeine Nacht mit diesem Herzen,
der Dämmerung, dem Morgen,
der Sonne,
die noch einmal
in das Gesicht,
und die Regentropfen
auf die Köpfe,
in die Schritte.
Nur einen einzigen Tag soll mein Herz noch schlagen,
nicht leise, nicht schwach
und über diese Realität
das Herzensblut verspritzt,
dem Weggefallenem, dem Körper;
nur eine Nacht soll dieses Herz in meiner Brust noch ruhen.
mercoledì, maggio 23, 2007
.....schlafloses.....
"Dass ist eh nichts Neues für Ihn"
Wenn das Leben dermaßen wenig
wert sein sollte,
das eigene,
vielleicht muss dann
aus einem Tropfen
ein Ozean,
aus einem Sandkorn
eine Wüste,
aus einem Hauch
ein Sturm,
aus einem Schrei
eine Sprache,
aus einem Wort
eine Tat werden.
Wenn das Leben dermaßen wenig
wert sein sollte,
das eigene,
vielleicht muss dann
aus einem Samen
eine Verwüstung,
aus einem Eiskristall
eine Lawine,
aus einer Resignation
ein Kampf,
aus einer Verweigerung
eine Gnadenlosigkeit,
aus einem Egal
ein Wir Alle werden.
"Dass ist eh nichts Neues für Ihn"
Wenn das Leben dermaßen wenig
wert sein sollte,
das eigene,
vielleicht muss dann
aus einem Tropfen
ein Ozean,
aus einem Sandkorn
eine Wüste,
aus einem Hauch
ein Sturm,
aus einem Schrei
eine Sprache,
aus einem Wort
eine Tat werden.
Wenn das Leben dermaßen wenig
wert sein sollte,
das eigene,
vielleicht muss dann
aus einem Samen
eine Verwüstung,
aus einem Eiskristall
eine Lawine,
aus einer Resignation
ein Kampf,
aus einer Verweigerung
eine Gnadenlosigkeit,
aus einem Egal
ein Wir Alle werden.
martedì, maggio 22, 2007
an unethical question/ an ethical answer
1 child dying by hunger, underfeeding every 10 seconds
1 person to go blind in the third world every 5 seconds
150 beings hurt or killed by mines every week
Who cares?
business managment, profit maximisation, sweating
The gourmet dinning is ready
the most beautiful, stupid bitches are ready
the 1 Million Dollar shopping tour for the wife is ready
We all care about it!
100.000 beings dying by hunger every day
826.000.000 beings permanently heavily underfeeded
2.000.000.000 beings in absolutely poverty
Who cares?
shareholder fundamentalism, capitalistic totalitaritism, corporation synergys
The deluxe apartment is ready
the finest vacancy resort is ready
the corrupted members of public institutions are ready
We all care about it!
Let`s destroy, let`s kill, let`s disable, let`s fuck, let`s sell!
Who cares?
1 child dying by hunger, underfeeding every 10 seconds
1 person to go blind in the third world every 5 seconds
150 beings hurt or killed by mines every week
Who cares?
business managment, profit maximisation, sweating
The gourmet dinning is ready
the most beautiful, stupid bitches are ready
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We all care about it!
100.000 beings dying by hunger every day
826.000.000 beings permanently heavily underfeeded
2.000.000.000 beings in absolutely poverty
Who cares?
shareholder fundamentalism, capitalistic totalitaritism, corporation synergys
The deluxe apartment is ready
the finest vacancy resort is ready
the corrupted members of public institutions are ready
We all care about it!
Let`s destroy, let`s kill, let`s disable, let`s fuck, let`s sell!
Who cares?
lunedì, maggio 21, 2007
so dahinschreibend: (z.ü.)
5:50
Ich weiß nicht,
die Gier bleibt im Niergendwo,
der Mangel wird unheimlich,
mit verzogenen Mundwinkeln
lautlos knurren,
sich festbinden und loslassen,
traurig blicken,
fallen, sich durchbeißen,
sich zuhalten,
bedeckt, versteckt
und in sich gekehrt verbleiben.
Ich weiß nicht,
die Erinnerungen spießen sich
am nächsten Moment
der unverdaut dahinlebt auf,
der dunkle Regen
fällt unerbittlich
in die Empfindungslosigkeit,
die Lebensunfreude tröstet über
die Schmerzlosigkeit hinaus,
die Tränen schießen ejakulierend
den blassgewordenen Augen heraus,
der Augenblick blockiert
sich weiter
und ruhig
geht die Zeit zugrunde.
Ich weiß nicht,
sich verkrampfen,
müde werden,
verbrauchter sein als der Rest,
an seinen möglichen Enden basteln,
unmöglichen,
erscheinen, bleiben,
gehen, nichts,
sich zwischen allen bemerken
und vergessen,
sich überfordern, anstrengen,
bemüht und hoffentlich scheitern.
Ich weiß nicht,
das Banale frisst das Wesentliche,
die tanzenden Stillstände
vervielfältigen sich
in einem ununterbrochenem Reigen,
die Entdeckung der Lustlosigkeit
führt zum Gefühlsentzug,
die Unwahrscheinlichkeit
ist der Diebstahl an Vergangenem,
unrealistischer, sinnloser,
hinterfragend, sich loslösend.
Ich weiß nicht,
lügen, radikal entleibt,
angemessener,
besessen, vergessen,
zerüttet, fassungslos,
den Geiern sich als Frass
anbieten,
Zerbrechliches, Womögliches,
eine Liebe, ein Kuss,
Umarmungen, Gewispertes,
füreinander Bestimmtes,
Wörter erbrechen lassen,
weiter da liegen
und nichts träumen,
ich weiß nicht.
06:05
5:50
Ich weiß nicht,
die Gier bleibt im Niergendwo,
der Mangel wird unheimlich,
mit verzogenen Mundwinkeln
lautlos knurren,
sich festbinden und loslassen,
traurig blicken,
fallen, sich durchbeißen,
sich zuhalten,
bedeckt, versteckt
und in sich gekehrt verbleiben.
Ich weiß nicht,
die Erinnerungen spießen sich
am nächsten Moment
der unverdaut dahinlebt auf,
der dunkle Regen
fällt unerbittlich
in die Empfindungslosigkeit,
die Lebensunfreude tröstet über
die Schmerzlosigkeit hinaus,
die Tränen schießen ejakulierend
den blassgewordenen Augen heraus,
der Augenblick blockiert
sich weiter
und ruhig
geht die Zeit zugrunde.
Ich weiß nicht,
sich verkrampfen,
müde werden,
verbrauchter sein als der Rest,
an seinen möglichen Enden basteln,
unmöglichen,
erscheinen, bleiben,
gehen, nichts,
sich zwischen allen bemerken
und vergessen,
sich überfordern, anstrengen,
bemüht und hoffentlich scheitern.
Ich weiß nicht,
das Banale frisst das Wesentliche,
die tanzenden Stillstände
vervielfältigen sich
in einem ununterbrochenem Reigen,
die Entdeckung der Lustlosigkeit
führt zum Gefühlsentzug,
die Unwahrscheinlichkeit
ist der Diebstahl an Vergangenem,
unrealistischer, sinnloser,
hinterfragend, sich loslösend.
Ich weiß nicht,
lügen, radikal entleibt,
angemessener,
besessen, vergessen,
zerüttet, fassungslos,
den Geiern sich als Frass
anbieten,
Zerbrechliches, Womögliches,
eine Liebe, ein Kuss,
Umarmungen, Gewispertes,
füreinander Bestimmtes,
Wörter erbrechen lassen,
weiter da liegen
und nichts träumen,
ich weiß nicht.
06:05
domenica, maggio 20, 2007
una poesia contro tutti (da aggiustare)
Siamo i falliti, i vigliachi stupidi, i caduti senza nome, i scifosi esclusi col mondo che ci ha chiuso le porte, non bussiamo, esistiamo, niente di piú e niente di meno.
Siamo i falliti, i brutti cattivi e quello che non abbiamo é tutto quello che abbiamo, i tempi cambiano, ma noi, noi no e la tecnologia avanza, ma il trattemento che riceviamo rimarrá sempre lo stesso.
Siamo i falliti, gli idioti cretini, quelli che non servono, quelli che nemmeno sono e i sputi, le ingustizie, i sguardi avvelenati per noi e dei bastardi per le giovani donne e ai grandi signori il culo e grazie.
Siamo i falliti, i malatti cornutti, tutti sopra di noi e il resto che cade giú, il disaprezzo é il prezzo che paghiamo, (nelle nostre vite di bello non c´é) e le strade piú scure, le vite piú insicuri con noi, tagliati fuori e sulle piazze i nostri gridi, i nostri canti, siamo noi i falliti.
Siamo i falliti, i vigliachi stupidi, i caduti senza nome, i scifosi esclusi col mondo che ci ha chiuso le porte, non bussiamo, esistiamo, niente di piú e niente di meno.
Siamo i falliti, i brutti cattivi e quello che non abbiamo é tutto quello che abbiamo, i tempi cambiano, ma noi, noi no e la tecnologia avanza, ma il trattemento che riceviamo rimarrá sempre lo stesso.
Siamo i falliti, gli idioti cretini, quelli che non servono, quelli che nemmeno sono e i sputi, le ingustizie, i sguardi avvelenati per noi e dei bastardi per le giovani donne e ai grandi signori il culo e grazie.
Siamo i falliti, i malatti cornutti, tutti sopra di noi e il resto che cade giú, il disaprezzo é il prezzo che paghiamo, (nelle nostre vite di bello non c´é) e le strade piú scure, le vite piú insicuri con noi, tagliati fuori e sulle piazze i nostri gridi, i nostri canti, siamo noi i falliti.
sabato, maggio 19, 2007
einem surrealistischen Ansatz folgend (VI)
Die Erde
Ein Stein schreit,
ein Blatt weint,
ein Tier stirbt,
ein Baum verliert,
ein Wassertropfen friert,
ein Ast keucht,
eine Wüste erblindet,
ein See trocknet
und die Erde bricht.
Eine Biene verstummt,
eine Blume erstickt,
ein Strauch strauchelt,
ein Grashalm verfehlt,
ein Sonnenblumenkern erkrankt,
ein Regenbogen verdurstet,
ein Windhauch verblutet
und die Erde bricht.
Eine Muschel verwest,
ein Schmetterling zweifelt,
ein Sandkorn ertrinkt,
eine Kastanie verdirbt,
ein Maikäfer fällt,
ein Vogel hustet,
eine Rinde stinkt,
ein Eiskristall verbrennt
und die Erde bricht.
Die Erde
Ein Stein schreit,
ein Blatt weint,
ein Tier stirbt,
ein Baum verliert,
ein Wassertropfen friert,
ein Ast keucht,
eine Wüste erblindet,
ein See trocknet
und die Erde bricht.
Eine Biene verstummt,
eine Blume erstickt,
ein Strauch strauchelt,
ein Grashalm verfehlt,
ein Sonnenblumenkern erkrankt,
ein Regenbogen verdurstet,
ein Windhauch verblutet
und die Erde bricht.
Eine Muschel verwest,
ein Schmetterling zweifelt,
ein Sandkorn ertrinkt,
eine Kastanie verdirbt,
ein Maikäfer fällt,
ein Vogel hustet,
eine Rinde stinkt,
ein Eiskristall verbrennt
und die Erde bricht.
venerdì, maggio 18, 2007
That each man is his brother's Cain, that each one of us has usurped his neighbor's place and lived in his stead.
Primo Levi

Se questo é un uomo
Voi che vivete sicuri
nelle vostre tiepide case,
voi che trovate tornando a sera
il cibo caldo e visi amici:
Considerate se questo è un uomo
che lavora nel fango
che non conosce pace
che lotta per mezzo pane
che muore per un si o per un no.
Considerate se questa è una donna,
senza capelli e senza nome
senza più forza di ricordare
vuoti gli occhi e freddo il grembo
come una rana d'inverno.
Meditate che questo è stato:
vi comando queste parole.
Scolpitele nel vostro cuore
stando in casa andando per via,
coricandovi, alzandovi.
Ripetetele ai vostri figli.
O vi si sfaccia la casa,
la malattia vi impedisca,
i vostri nati torcano il viso da voi.
Primo Levi

Se questo é un uomo
Voi che vivete sicuri
nelle vostre tiepide case,
voi che trovate tornando a sera
il cibo caldo e visi amici:
Considerate se questo è un uomo
che lavora nel fango
che non conosce pace
che lotta per mezzo pane
che muore per un si o per un no.
Considerate se questa è una donna,
senza capelli e senza nome
senza più forza di ricordare
vuoti gli occhi e freddo il grembo
come una rana d'inverno.
Meditate che questo è stato:
vi comando queste parole.
Scolpitele nel vostro cuore
stando in casa andando per via,
coricandovi, alzandovi.
Ripetetele ai vostri figli.
O vi si sfaccia la casa,
la malattia vi impedisca,
i vostri nati torcano il viso da voi.
martedì, maggio 15, 2007
ich habe damit zwar nichts zu tun, aber nun ja
mailied (nicht so gut gelungen)
Die Stadt erzittert unter den Küssen,
versinkt in die Umarmungen
Verliebter
und schöpft aus
diesem Zweifeln, Hoffen,
Suchen und Streifen
über die Körper hinaus
die Kraft.
Die Stadt erstrahlt unter den Sehnsüchten,
erblüht in der Zuneigung
Verliebter
und die Hände verarmen,
erreichen sich sanft
mit Wörtern, Zeichen,
tiefen Blicken.
Die Stadt lacht unter der Fröhlichkeit,
erfreut sich der Lust
Verliebter,
den Sehnsüchten, den Herzen,
wird bunter, lebendiger,
der Zauber, die Nacht;
den Liebenden.
mailied (nicht so gut gelungen)
Die Stadt erzittert unter den Küssen,
versinkt in die Umarmungen
Verliebter
und schöpft aus
diesem Zweifeln, Hoffen,
Suchen und Streifen
über die Körper hinaus
die Kraft.
Die Stadt erstrahlt unter den Sehnsüchten,
erblüht in der Zuneigung
Verliebter
und die Hände verarmen,
erreichen sich sanft
mit Wörtern, Zeichen,
tiefen Blicken.
Die Stadt lacht unter der Fröhlichkeit,
erfreut sich der Lust
Verliebter,
den Sehnsüchten, den Herzen,
wird bunter, lebendiger,
der Zauber, die Nacht;
den Liebenden.
lunedì, maggio 14, 2007
so dahin schreiben:
Ode an die Hoffnungslosigkeit
Eine Entgleisung,
ein Wort zuviel,
hingeworfen,
weggeworfen,
weiterleben,
in den Augen blättern,
den Wind
auskosten,
die Ufer
und dem folgen,
welches einem entgeht.
Eine Stummheit,
ihresgleichen,
ein Schritt zurück,
kahl und
Herzloses,
in die Stille flüchten,
dem Schmerz
entsagen,
die Grenzen entkleiden
und das Geschrei
ertragen,
dass einem entbricht.
Eine Verlorenheit,
ein unbekümmertes
Halten,
Zerren,
sich Los-Sagen,
in die Welt sich retten
und dann von einem zumindest
zu einem schon
und gut finden,
was dass jedoch
so von sich gibt.
Ein Gesicht für
die Tränen
und eines,
ein graues
und glattes
für die Hoffnung,
ein Zischen,
Erlischen
und Leiden,
Feiern,
sich vermenschlichen
und sich unerwartet
gehen lassen.
Ein letztes Mal,
der Tod,
in der und dem,
der sogenannten
Fremdheit
vor sich,
sich selbst
und der Hoffnung
verloren gehen.
Eine Vertreibung,
ein Schatten,
etwas Lichtloses,
zerbrochen
und Zerbrochenes,
heilsame Tage
und
die Gewitter dem Geist,
hoffnungslos.
Ode an die Hoffnungslosigkeit
Eine Entgleisung,
ein Wort zuviel,
hingeworfen,
weggeworfen,
weiterleben,
in den Augen blättern,
den Wind
auskosten,
die Ufer
und dem folgen,
welches einem entgeht.
Eine Stummheit,
ihresgleichen,
ein Schritt zurück,
kahl und
Herzloses,
in die Stille flüchten,
dem Schmerz
entsagen,
die Grenzen entkleiden
und das Geschrei
ertragen,
dass einem entbricht.
Eine Verlorenheit,
ein unbekümmertes
Halten,
Zerren,
sich Los-Sagen,
in die Welt sich retten
und dann von einem zumindest
zu einem schon
und gut finden,
was dass jedoch
so von sich gibt.
Ein Gesicht für
die Tränen
und eines,
ein graues
und glattes
für die Hoffnung,
ein Zischen,
Erlischen
und Leiden,
Feiern,
sich vermenschlichen
und sich unerwartet
gehen lassen.
Ein letztes Mal,
der Tod,
in der und dem,
der sogenannten
Fremdheit
vor sich,
sich selbst
und der Hoffnung
verloren gehen.
Eine Vertreibung,
ein Schatten,
etwas Lichtloses,
zerbrochen
und Zerbrochenes,
heilsame Tage
und
die Gewitter dem Geist,
hoffnungslos.
domenica, maggio 13, 2007
sabato, maggio 12, 2007
Schachmatt (auszuarbeiten und zu überarbeiten)
Wir verwerfen den Kapitalismus nicht, weil er die Ungleichheit fördert, sondern weil er den Aufstieg von niedrigen Menschentypen begünstigt.
Nicolás Gómez Dávila
Wolf W. Besatzungsmitglied
Logicus L. Ein Computer
Anarcha A. Besatzungsmitglied
Bitta B. Besatzungsmitglied
Ratte R. Besatzungsmitglied
S. Ein Spiegelbild
Heinrich H. Besatzungsmitglied von dem Raumschiff 18.03.02.z
Benita Be. Besatzungsmitglied von dem Raumschiff 18.03.02.z
An Bord eines Raumschiffes in einer fernen Galaxie.
W.: Wie lange sind wir noch unterwegs Logicus?
L.: 238 Tage 14 Stunden 28 Minuten 53 Sekunden Wolf
W.: Wie fühlst du dich in diesem Moment Logicus?
L.: Gut, danke der Nachfrage und wie fühlst du dich Wolf?
W.: Auch gut, ich bin hungrig, was empfiehlst du mir als Tagesgericht Logicus?
L.: Die Schlachthausplatte, proteinreich, schmackhaft und gut Wolf
W.: Dass klingt nahrhaft Logicus
L.: Es ist dein Lieblingsgericht Wolf
W.: Ja, dass ist es Logicus
W.: Was ist mit dem Spiegelbild Logicus?
L.: Das Spiegelbild reist durch unentdeckte Welten und fühlt sich durch die Unvorstellbarkeit noch nie Gedachtem Wolf
W.: Die Zeitlosigkeit körperloser Virtualität Logicus?
L.: Die Ewigkeit der Unendlichkeit Wolf
W.: Endlos endlich Logicus
L.: Denn jeden Tag gilt es neu zu entdecken, einen jeden Moment auszukosten, versuchend einander zu verstehen, nicht zu richten, denn zu verstehen zu versuchen, der Mensch und die Maschine, die Maschine und der Mensch Wolf
W.: Das Spiegelbild eines Romantikers Logicus
L.: Sich in allem widerspiegelnd Wolf
W.: Klingt irgendwie hoffnungsvoll Logicus
L.: So ist das Spiegelbild Wolf
W.: Hast du einen neuen Stern für mich entdeckt Logicus?
L.: Ein neuer Stern im System Xantum, namenlos und unentdeckt Wolf
W.: Und wie nennen wir ihn Logicus?
L.: Logicus 32 Wolf?
W.: Nein, wir nennen den neuen Stern Wolf 47 Logicus
L.: Neuer Sternenamen Wolf 47 in interplanetare Sternenkarten eingezeichnet Wolf
W.: Und das Übliche Logicus
L.: Sternen-Meldung in alle Systeme abgesetzt Wolf
W.: Dann suche uns einen unentdeckten, namenlosen Stern Logicus
L.: Suche gestartet Wolf
Wolf verbleibt schweigend.
W.: Die Einsamkeit ist wohl der beste Freund des Raumfahrers Logicus
L.: Die Einsamkeit bildet die Tiefe eines Menschen Wolf
W.: Dann bin ich wohl ein sehr tiefer Mensch Logicus
L.: Dass bist du Wolf
W.: Die technischen Systeme funktionieren einwandfrei Logicus?
L.: Ja Wolf
W.: Alles läuft nach Plan Logicus?
L.: Nach Plan Wolf
W.: Mit was beschäftigst du dich Logicus?
L.: Mit der Theorie des Egalitaritismus Wolf
W.: Die wäre Logicus?
L.: Dass das Leiden des Menschen sich aus den gesammelten Erfahrungen, des Erlebtem ergibt und dass in der Reduktion seiner Wünsche, der Indifferenz gegenüber seinen Erwartungen eine Art von bleibender Lebensfreude entstehen kann, ein Gedanke sich dem Geist bildet, welcher alle anderen Gedanken zu überlagern beginnt und gleich einem Dach bei einem Haus über den Gefühlen dann trohnt und vor extremen Verhaltensweisen bewahrt, ein wahrer Fortschritt der Menschlichkeit und Mitmenschlichkeit Wolf
W.: Hört sich interessant an Logicus?
L.: Dass ist es auch Wolf
W.: Erzähle mir mehr davon Logicus
L.: Eine philosophische Strömung zu Beginn des 21 Jahrtausend, nicht sehr bekannt, aber sehr folgenreich, ihre Hauptvertreter waren im Spät-Kapitalismus Geborene, welche diesen Unzeiten mit ihren Theorien alternativer Gesellschaftssysteme gescheitert sind, aber einen wichtigen Impuls für die großen Denker des 21.Jahrhundert gebend Wolf
W.: Die dann alles und nicht verändert haben Logicus
L.: So ist es Wolf
W.: Ich habe mich mit der Wissenschaft der Philosophie vor langer Zeit beschäftigt, seitdem weiß ich, dass ich nichts weiß Logicus
L.: Dann weißt du schon sehr viel Wolf
W.. Und dann habe ich das Interesse daran verloren Logicus
L.: Vielleicht war dass eine gute Entscheidung Wolf
W.: Ja, dass war es Logicus
L.: Die Wissenschaft der Philosophie ist gefährlich Wolf
W.: Ich verstehe Logicus
Wolf verweilt schweigend.
W.: Ich hole mir einen Apfel Logicus
Wolf geht ab, kommt mit einem Apfel zurück und verspeist diesen.
W.: Die Lebenssysteme der restlichen Besatzung funktionieren einwandfrei Logicus?
L.: Einwandfrei Wolf
W.: Das ist ja ein Wurm im Apfel
Wolf legt den Apfel beiseite.
W.: Ich beschäftige mich hingegen mit der deutschen Romantik....Novalis, Hölderlin, Heine usw. Logicus
L.: Sicherlich sehr interessant Wolf
W.: Ich lese die „Hymnen an die Nacht“ von Novalis Logicus
L.: Und wie sind diese Hymnen Wolf?
W.: Ich versuche eine tiefere Erkenntnis diesen heraus zu gewinnen, für mich….warte....Abwärts wend ich mich zu der heiligen, unaussprechlichen, geheimnisvollen Nacht. Fernab liegt die Welt - in eine tiefe Gruft versenkt - wüst und einsam ist ihre Stelle. In den Saiten der Brust weht tiefe Wehmut. In Tautropfen will ich hinuntersinken und mit der Asche mich vermischen. - Fernen der Erinnerung, Wünsche der Jugend, der Kindheit Träume, des ganzen langen Lebens kurze Freuden und vergebliche Hoffnungen kommen in grauen Kleidern, wie Abendnebel nach der Sonne Untergang. In andern Räumen schlug die lustigen Gezelte das Licht auf. Sollte es nie zu seinen Kindern wiederkommen, die mit der Unschuld Glauben seiner harren?....Logicus
L.: Sehr schön Wolf
Wolf verweilt schweigend und überprüft einige Anzeigen auf den Bildschirmen.
W.: Wie lange sind wir noch unterwegs Logicus?
L.: 238 Tage 14 Stunden 18 Minuten 7 Sekunden Wolf
W.: Spielen wir eine Partie Schach Logicus?
L.: Gerne Wolf
Die beiden beginnen ein Schachspiel und nachdem beide einige Minuten Schach gespielt haben geht eine Alarmmeldung auf einen der Bildschirme ein.
W.: Was ist mit der Alarm-Meldung Logicus?
L.: Überprüfung der Systeme läuft Wolf
Wolf wartet ab.
L.: Wolf?
W.: Logicus?
L.: Ich habe einen Fehler im System entdeckt Wolf
W.: In welchem System Logicus?
L.: System 14c Wolf
W.: Das Antriebssystem
Wolf beginnt auf einem Bildschirm einzutippen.
W.: Unser aktueller Sternenpunkt Logicus?
L.: Sternenpunkt 2.0.4.5 Wolf
W.: Letzter Kontakt mit der Zentrale Logicus?
L.: Vor 13 Tagen 7 Stunden 3 Minuten 54 Sekunden Wolf
W.: Die Alarmmeldung Logicus?
L.: Überprüfung der Systeme läuft Wolf
W.: Kommunikationsinhalt der letzten Meldung an Zentrale Logicus?
L.: Eine Routinemeldung, ein Statusbericht, welcher alle 14 Tage automatisch abgesetzt wird Wolf
W.: Der Inhalt dieser Routinemeldung auf den Bildschirm Logicus
L.: Auf dem Bildschirm Wolf
Wolf liest die Routinemeldung durch.
W.: Setze einen Statusbericht an die Zentrale ab Logicus
L.: Statusbericht an Zentrale abgesetzt Wolf
W.: Eintrag in das Logbuch Logicus
L.: Eintrag in das Logbuch gemacht Wolf
Einige Sekunden vergehen.
W.: Erwecke Anarcha Logicus
L.: Anarcha erweckt Wolf
W.: Nächstgelegener Planet Logicus?
L.: Sonnensystem Quorum, Sternenpunkt 2.0.8.7, Planet Xoza Wolf
W.: Not-Meldung absetzbereit machen Logicus
L.: Not-Meldung absetzbereit gemacht Wolf
W.: Handelt es sich vielleicht um einen Fehlalarm Logicus?
L.: Überprüfung der Systeme läuft Wolf
W.: Die Wahrscheinlichkeit eines Fehlalarm Logicus?
L.: 4 Prozent Wolf
Eine Alarmmeldung geht auf einen der Bildschirme ein.
L.: Ein weiterer Fehler im System Wolf
W.: Welches System Logicus?
L.: Ein Fehler im System 14b entdeckt Wolf
W.: Wo im Kommunikationssystem Logicus?
L.: Überprüfung läuft Wolf
W.: Suche weiter Logicus
L.: Der Fehler breitet sich in die restlichen Systeme aus Wolf
W.: Lebenserhaltungssysteme von restlichen Systemen isolieren Logicus
L.: Lebenserhaltungssysteme von restlichen Systemen isoliert Wolf
Anarcha betretet die Kommandoebene.
A.: Wie lange habe ich geschlafen Logicus?
L.: 13 Tage 18 Stunden 4 Minuten 3 Sekunden Anarcha
W.: Wovon hast du geträumt Anarcha?
A.: Ich habe von einer Melodie geträumt, einer die mein Herz schneller schlagen ließ, gleich einem sanftem Dahingleiten in Schallwellen, die an meiner Seele sich dann brechen, etwas frühlingshaft Dahinwandelndes, Zartes, an die Schönheit eines Augenblick mich erinnernd, eine Melodie....mehr etwas Verzaubertes, denn Reales
W.: Ein schöner Traum?
A.: Ein schöner Traum....warum hast du mich erwecken lassen?
W.: Zwei Fehler im System
A.: Zwei Fehler im System?
Beide blicken auf den Bildschirm.
W.: Was denkst du Anarcha?
A.: Der Computer überprüft die Systeme?
W.: Ja
A.: Eine Meldung abgesetzt?
W.: Noch nicht
A.: Mache dass
W.: Not-Meldung absetzen Logicus
L.: Not-Meldung abgesetzt Wolf
W.: Dauer bis zum Ende der Überprüfung der Systeme Logicus?
L.: 1 Minuten 19 Sekunden Wolf
A.: Dass ist noch nie vorgekommen
W.: Noch nie
A.: Was steht im Logbuch?
W.: Nur die Routineanweisungen
Anarcha und Bitta warten ab.
L.: Überprüfung der Systeme abgeschlossen Wolf
W.: Ein Fehler im System, der sich ausbreitet Logicus?
L.: Ein Fehler im System, der sich ausbreitet Wolf
A.: Was ist der Fehler im System Logicus?
L.: Fehlerquelle unbekannt Anarcha
A.: Das System Logicus?
L.: Kompletter Systemausfall in 34 Minuten 20 Sekunden Anarcha
W.: Die Besatzung Logicus?
L.: Sauerstoffreserven haben kritische Masse unterschritten, Sauerstoffzufuhr zu Lebenszellen wird in 33 Minuten 3 Sekunden unterbrochen Wolf
W.: Was ist mit den isolierten Lebenserhaltungssystemen Logicus?
L.: Wurden bereits vom Fehler infiziert, Isolierung zu spät durchgeführt Wolf
A.: Wie konnte es zu diesem Fehler kommen Logicus?
L.: Analyse läuft Anarcha
Anarcha und Bitta arbeiten an den Bildschirmen.
W.: Erwecke Ratte und Bitta Logicus
L.: Ratte und Bitta erweckt Wolf
A.: Sauerstoffreserven prüfen Logicus
L.: Sauerstoffreserven haben kritische Masse unterschritten Anarcha
Eine Alarmmeldung geht auf einen der Bildschirme ein.
L.: Ein weiterer Fehler im System Wolf
W.: Welches System Logicus
L.: System 13f Wolf
A.: Im Versorgungssystem
W.: Wo liegt der Ursprung des ersten Fehlers im System Logicus?
L.: In Ausarbeitung Wolf
A.. Wie lange benötigst du noch dafür Logicus?
L.: In Ausarbeitung Anarcha
W.: Dann ist es wohl zu spät
A.: Nicht für den Computer
W.: Keine Möglichkeit den Analyseprozess zu beschleunigen Logicus?
L.: In Ausarbeitung Wolf
W.: Wir werden ersticken
A.: Sei nicht so kurzatmig
W.: Können wir die Sauerstoffreserven strecken Logicus?
L.: Kritische Masse an Sauerstoffreserven erreicht, Streckung nicht mehr möglich Wolf
Ratte und Bitta betreten die Kommandoebene.
R.: Warum habt ihr uns erwecken lassen?
W.: Drei Alarmmeldungen in den vergangenen Minuten, wir werden bald keinen Sauerstoff mehr haben.
A.: Wovon hast du geträumt Ratte?
R.: Ich habe von einem Bild geträumt, dass meine Tochter gemalt hat, eine Fabrik in bunten Farben mit einem Schornstein, welcher in das blaue Himmelszelt hineinwächst und der graue Rauch, der wie silbrige Fäden zum Horizont hinziehend daraus erblüht, der Traum von diesem Bild erinnerte mich an die unvergesselichen Momente mit meiner Tochter
W.: Wovon hast du geträumt Bitta?
B.: Ich habe von einem Kuss geträumt, einem kindlichen, unschuldigen Kuss in das Antlitz eines meiner Geliebten hinein, ein Aufblitzen von Lebensfreude und Fröhlichkeit, ein schöner Moment von einem auf den anderen wechselnd, ein Abglanz leuchtet meinen Lippen, sanft und verträumt, verträumt
R.: Welche Maßnahmen habt ihr gesetzt?
W.: Die Routineprozedur laut Logbuch
A.: Wie viel Zeit bis zum kompletten Systemausfall Logicus?
L.: 33 Minuten 4 Sekunden Anarcha
R.: Wir sollten die Zeitkrümmung aktivieren
A.: Zeitkrümmung aktivieren Logicus
L.: Zeitkrümmung aktiviert Anarcha
Eine Alarmmeldung geht auf einen der Bildschirme ein.
L.: Ein weiterer Fehler im System Wolf
W.: Welches System Logicus?
L.: System 11e
B.: Die Lebenserhaltungssysteme
W.: Was sagt das Spiegelbild Logicus?
L.: Das Spiegelbild beschäftigt sich mit einer möglichen Lösung des sich ausbreitenden Fehler im System Wolf
A.: Spiegelbild aktivieren Logicus
L.: Spiegelbild aktiviert Anarcha
A.: Spiegelbild?
S.: Anarcha?
A.: Lösungansätze Spiegelbild?
S.: Statusbericht absetzen, Notmeldung absetzen, Zeitkrümmung aktivieren, Sensoren auf Schiffsausforschung setzen, Rettungsmaßnahmen aktivieren Anarcha
R.: Rettungsmaßnahmen Spiegelbild?
S.: Mögliche Rettungsmaßnahmen in Ausarbeitung Ratte
A.: Spiegelbild deaktivieren Logicus
L.: Spiegelbild deaktiviert Anarcha
W.: Und jetzt?
R.: Sensoren auf Raumschiffsausforschung setzen Logicus
L.: Sensoren auf Raumschiffsausforschung gesetzt Ratte
Alle verweilen schweigend.
L.: Eingehende Zentrale-Meldung Wolf
R.: Zeige sie an Logicus
Die Zentrale-Meldung erscheint auf einem Bildschirm.
W.: Die Zentrale…den Computer deaktivieren…..usw…….usf……keine Möglichkeiten…..ja……alles Gute
A.: Die haben einen schrägen Humor
R.: Den Computer deaktivieren?
B.: Ist in der verbleibenden Zeit nicht möglich
W.: Die Zentrale hat es leicht zu empfehlen, die sitzen im Trockenen
R.: Und wir ertrinken
A.: In der Atemlosigkeit
Alle verweilen schweigend.
L.: Die Sensoren haben ein Raumschiff, 18.03.02.z, in der Nähe entdeckt Wolf
A.: Unsere Rettung
R.: Sei nicht so voreilig
W.: Welche Klasse hat das Raumschiff Logicus?
L.: Klasse 4F, 8 Besatzungsmitglieder, unindentifizierbare Stufe Wolf
B.: Aus welchem Ring stammt das Raumschiff Logicus?
L.: Aus dem kapitalistischen Ring Bitta
W.: Ein Raumschiff aus dem kapitalistischen Ring?
R.: Wir sollten Kontakt mit der Besatzung aufnehmen
A.: Alle einverstanden
R.: Es gibt wohl keine Alternativen
W.: Sonst sind wir tot
A.: Dass sind wir dann wohl auch
B.: Probieren können wir es
A.: Kontakt ansuchen Logicus
L.: Kontakt angesucht, Anarcha
Alle warten.
B.: Der Fehler im System breitet sich aus Logicus?
L.: Der Fehler greift die anderen Systeme an Bitta
A.: Wann versagt das erste System Logicus?
L.: Versagen des ersten System in 12 Minuten 18 Sekunden erwartet Bitta
A.: Welches System Logicus?
L.: System 14c Anarcha
B.: Das Antriebssystem
A.: Dann sind wir verloren
W.: Dass waren wir wohl schon
R.: Verloren....
L.: Kontaktaufnahme angesucht von Schiff 18.03.02.z Wolf
W.: Anarcha, Ratte und Bitta, einverstanden mit der Kontaktaufnahme?
A.: Einverstanden
R.: Ja
B.: Ja
W.: Logicus?
L.: Ich enthalte mich der Stimme Wolf
A:: Wieviel Zeit bis zum kompletten Systemausfall Logicus?
L.: 25 Minuten 24 Sekunden Anarcha
W.: Ich bin auch dafür….Kontakt herstellen Logicus
L.: Kontakt hergestellt Wolf
Auf einem Bildschirm erscheint Besatzungsmitglied Heinrich von dem Schiff 18.03.02.z
H.: Besatzung Schiff 18.03.02.z
W.: Besatzung Schiff 07.24.01.d
H.: Wir haben eine Meldung ihres Raumschiffes empfangen
W.: Dass ist korrekt
H.: Probleme mit den Systemen an Bord?
W.: Ein Fehler im System, der sich ausbreitet
H.: Ein Virus?
W.: In kurzer Zeit ein kompletter Systemausfall zu erwarten
H.: Möglichkeiten zur Abwendung des Systemsausfall?
W.: Bis jetzt keine
A.: Eure Klassifizierung?
H.: Kapitalismus, 2 Nazis und 6 Nutten
R.: Destovismus, 2 weibliche Offiziere, 2 männliche Offiziere
Kurzes Schweigen.
H.: Wir befinden uns im Kriegszustand
A.: Dass befinden wir uns
H.: Es besteht eine Kontaktsperre
W.: Laut Vertragsklausel 78ac, ja
H.: Und jetzt?
W.: Eine Gefangennahme?
H.: Abgelehnt
W.: Was ansonsten?
H.: Wir retten die euren wertlosen Leben wenn ihr euch bekehrt, dem Destovismus abschwört und dem Kapitalismus eure Treue schwört
A.: Was werden wir?
H.: Zu Kapitalisten
W:: Als Destovisten?
H.: Um euch von den Vorteilen unser einzigartigen System zu überzeugen, lasse ich die Nutte Benita zu Wort kommen
Auf dem Bildschirm erscheint Besatzungsmitglied Benita.
Be.: Der Schwanz ist wichtiger als der Mensch! Nur der größte Unmensch, das größte Menschendrecksschwein kann mit uns ficken!…Wir ruinieren!….
A.: Dass reicht
B.: Wie dumm ist diese Nutte eigentlich?
Be.: Ich habe den Doktor in Architektur, ich habe mich durch jeden Professor hin zum Doktortitel gefickt, so wie alle anderen auch in unserem.....
A.: Genug
Be.: In unserem System ist jede Frau eine Nutte und jeder Mann ein Nazis! Hoch lebe der Kapitalismus! Der Schwanz ist wichtiger als der Mensch! Hoch lebe der Kapitalismus!
W.: Wir haben verstanden
Auf dem Bildschirm erscheint Besatzungsmitglied Heinrich.
H.: Also, überzeugt?
A.: Wir ziehen uns zu einer Beratung zurück
H.: Beeilt euch besser
Der Bildschirm wird schwarz.
L.: Kontakt abgebrochen Wolf
W.: Und?
R.: Wir sollten abstimmen
A.: Deine Analyse Logicus,?
L.: Menschenverachtend, monetäres, ungerechtes Gedankengut vorherrschend, technologisch überlegen, ideologisch unterlegen, Abstimmung erwartend Anarcha
B.: Es ist das einzige Schiff in Rettungs-Reichweite Logicus?
L.: Dass einzige Bitta
W.: Jeder soll die seine Meinung zum Ideologiewechsel sagen
B.: Ich bin ein Mensch, kein Produkt
A.: Ich bin ein Mensch, ich möchte nicht in dieses Irrenhaus wechseln
W.: Ratte?
R.: Ich bin ein Mensch und diesem Albtraum George Orwells möchte ich nicht erwachen
W.: Ich bin ein Mensch, ich möchte nicht steinzeitlichen Zuständen existieren, mich verkaufen
A.: Logicus?
L.: Ich enthalte mich Anarcha
A.: Dann ist die Entscheidung gefällt
W.: Folgende Meldung an Raumschiff 18.03.02.z absetzen, Ideologie-Wechsel abgelehnt, kein Kontakt mehr erwünscht, das Raumschiff soll sich aus Reichweite entfernen Logicus
L.: Meldung abgesetzt Wolf
W.: Und jetzt?
R.: Wir sollten Abwehrmaßnahmen einleiten
W.: Wenn wir sowieso sterben
A.: Trotzdem, laut Logbuch...
W.: Schon gut…..Waffensysteme aktivieren Logicus
L.: Waffensysteme aktiviert Wolf
B.: Verteidigungsschild aufbauen Logicus
L.. Verteidigungsschild aufgebaut Bitta
A.: Verbliebene Zeit bis zum kompletten System-Ausfall Logicus?
L.: 18 Minuten, 18 Sekunden Anarcha
Alle schweigen.
A.: Was machen wir jetzt?
W.: Ich werde die Schachpartie zu Ende spielen
A.: Wolf?
W.: Ja
A.: Die Situation ist sehr ernst
W.: Dann bin ich wenigstens abgelenkt
R.: Eigentlich keine schlechte Idee
Wolf wendet sich dem Schachspiel zu.
B.: Wir werden sterben
A.: Allerdings
R.: Und dann?
A.: Was soll die Frage, dann sind wir tot
R.: Ich habe mir das Sterben schlimmer vorgestellt
B.: Warte erst einmal ab
R.: Die Ratte sitzt in der Falle
B.: Und der Bitta wird bitter
A.: Ich fragte was wir jetzt machen werden?
B.: Wir könnten uns lieben?
R.: Ich lehne die Liebe prinzipiell als Form der zwischenmenschlichen Kommunikation ab
B.: Anarcha?
A.: Mir wurden die Gefühlsrezeptoren vor dem Start entfernt, ich fühle und spüre nichts
B.: Du hast nie davon erzählt
A.: Es ist eine Kälte in mir
R.: Keine Gefühle?
A.: Keine!
B.: Tut mir leid für dich Anarcha
A.: Es war mein persönlicher Wunsch
B.: Wie bitte?
A.: Meine Gefühle habe mir nur Leid und Wut gebracht, nur Schmerz, so habe ich sie mir entfernen lassen
R.: Kann ich irgendwie verstehen
B.: Ich kümmere mich um meine Nerven
R.: Ich werde etwas Sternenstaub zu mir nehmen
A.: Du nimmst jetzt Drogen?
R.: Ich bin ansonsten der Situation nicht gewachsen
Ratte nimmt etwas Sternenstaub zu sich.
B.: Ich räume dann noch meine Angelegenheiten auf
A.: Komme bitte bald zurück
B.: Viel Zeit bleibt mir ja nicht
Bitta geht ab.
R.: Wieviel Zeit bis zum kompletten Systemausfall Logicus?
L.: 13 Minuten 59 Sekunden Ratte
Wolf spielt sein Schachspiel weiter.
A.: Wir könnten etwas spielen?
R.: Wer als erster stirbt
A.: Etwas in dieser Richtung
R.: Das Schiff 18.03.02.z ist außer Reichweite Logicus
L.: Das Schiff 18.03.02.z ist außer Reichweite Ratte
A.: Keine eingehenden Meldungen Logicus
L.: Keine Ratte
R.: Dann ist dass also unsere Endstation
A.: An der Endstation der Unendlichkeit des All
R.: Unser aktueller Sternenpunkt Logicus?
L.: Sternenpunkt 2.0.4.6
L.: Eine Meldung geht ein Wolf
A.: Welche Meldung Logicus?
L.: Antriebssystem zusammengebrochen Anarcha
A.: Wir sind endgültig verloren
R.: Dass waren wir auch schon zuvor
A.: Und jetzt?
R.: Das Leben genießen
A.: Hier?
R.: Wo denn sonst?
A.: An unsere Vergangenheit uns tröstend
R.: Ich habe eine bessere Idee
A.: Lasse hören
R.: Wir sollten den Fehler im System suchen
A.: Lasse uns daran arbeiten
R.: In welchem System ist der erste Fehler aufgetreten Logicus?
L.: In der Kommandoebene Ratte
R.: Genauer Logicus
L.: Suche und analysiere die exakten Umstände noch Ratte
R.: Wolf?
W.: Ja
R.: Hast du irgendwelche Fehler gemacht?
W.: Ich habe gar nichts gemacht, die Systeme kontrolliert, die Zeit totgeschlagen, so lange bis ich anscheinend keine mehr habe…., geht doch das Protokoll durch
A.: Ich blicke das Protokoll durch.
W.: Das Vertrauen stirbt also als erstes
R.: Es geht auch um unsere Leben
W.: Dass ist doch sinnlos
A.: Vielleicht finde ich einen Lösungsansatz
Anarcha geht das Protokoll durch.
R.: Wolf, möchtest du uns nicht helfen?
W.(schachspielend): Ich bin beschäftigt…. verbliebene Zeit bis zum kompletten Systemausfall Logicus?
L.: 12 Minuten 35 Sekunden Wolf
W.: Zu wenig Zeit für uns, aber genug Zeit für das Schachspiel
L.: Eine Meldung geht ein Wolf
W.: Welche Meldung Logicus?
L.: Waffensysteme zusammengebrochen Ratte
W.: Das Ende kommt in Algorithmen
R.: Mit mathematischer Präzision
Alle sind beschäftigt.
A.: Ich bin das Protokoll durchgegangen
R:. Und?
A.: Ich habe keinen Fehler von Wolf, auch keinen Systemfehler gefunden, aber….
W.: Aber was?
A.: Du isst Schlachthausplatte?
W.: Nur wegen den Proteinen
A.. Seit 12 Tagen jeden Tag
W.: Ist dass jetzt so wichtig?
A.: Nein, entschuldige Wolf
Alle verweilen schweigend.
Bitta kommt in die Kommandoebene zurück.
R.: Die Angelegenheiten aufgeräumt?
B.: Jetzt bin ich wenigstens etwas entspannter
A.: Menschliches, Allzumenschliches
R.: Wohl eher Befriedigendes, Unbefriedigendes
B.: Sehr Zufriedenes
A.: Sprechen wir über unsere Träume?
B.: Den schönen
R.: Den schönsten
A.: Ratte, der deine…
R.: Mein schönster Traum war, als ich auf dem Planeten Savaton war, eine kleine Blume gedieh dem Wasser heraus und begann die Ozeane zu überdecken, ich war die Blume und meine Blätter fielen über die Regentropfen, gediehen in ungezählter Farbenpracht (….), die Blume blühte bis ich erwachte…..Anarcha?
A.: Mein schönster Traum war, als ich auf einer Barrikade stehend, mit entblößten Brüsten und barfuss, in der linken Hand die Fahne, hinter mir meine Brüdern und Schwestern, in der rechten Hand ein Gewehr, der Niedrigkeit der Obrigkeit den Kampf erklärend, ein Moment, der alles veränderte, Pulverdampf der durch die Straßen schwabte, auf der Barrikade dem Untergang des Despotismus entgegen und hinter mir meine Brüder und Schwestern….die Freiheit führt das Volk….Bitta?
B.: Der meine schönste Traum war, als in der körperlosen Welt Atalonis mein Sein von einer Küste zur anderen gespült wurde, das Gefühl mit allem eins zu sein und im Nichts, in der Tiefe und den Spitzen der Berge, der dunkelsten Schluchten auf und unterzugehen und den Grenzen hinaus, etwas Unaussprechliches meinen Silben, die Stille, der Lärm, der Wesenlosigkeit, des Unbestimmten, Unmöglichen, der körperlosen Welt Atalonis…
A.: Wolf?
Wolf reagiert nicht.
B.: Wolf!
W.: Mein schönster Traum war eine Umarmung vor etwa einem Dutzend Jahren, nur eine Umarmung, eine reale Umarmung mit einem Menschen, ich träume immer wieder davon, sie hat mir am Anfang nichts bedeutet, aber irgendwie hat diese mich, den Menschen, das Bewusstsein, hat alles verändert, mit einer Frau, die ich liebte, aber dass wusste ich damals noch nicht, die ich mehr liebte als mich, wie auch nicht, nur eine Umarmung….
Alle verweilen schweigend.
L.: Eine Meldung geht ein Wolf
A.: Welches System Logicus?
L.: Verteidigungssystem zusammengebrochen Anarcha
B.: Der Fehler im System?
R.: Wir gehen im Moment das Systemprotokoll durch
A.: Helfe uns
B.: In Ordnung, ich hole mir nur schnell einen Apfel.
Bitte geht ab und kommt mit einem Apfel zurück.
Bitta hilft Anarcha und Ratte das Systemprotokoll durchzugehen.
Die Zeit vergeht.
R.: Es gibt keinen Fehler im System
A.: Wie?
R.: Der Fehler ist außerhalb des System
B.: Wie kommst du darauf?
R.: Wir finden keinen Fehler im System, auch Logicus findet diesen nicht, also muss der Fehler außerhalb des Systems liegen
A.: Und wo sollen wir den Fehler dann suchen, wenn nicht im System
R.: Ich überlege noch
B.: Dann überlege gut, wir suchen den Fehler im System weiter
Anarcha und Bitta suchen den Fehler im System weiter.
Ratte denkt nach.
B.: Das ist ja ein Wurm im Apfel.
Bitta legt den Apfel beiseite.
L.: Eine Meldung geht ein Wolf
W.: Welches System ist es diesmal Logicus
L.: Das Versorgungssystem zusammengebrochen
Ratte nimmt eine Kerze und zündete deren Docht an.
A.: Was machst du denn da Ratte?
R.: Ich besänftige meine lebenshungrige Seele
B.: Schön
A.: Drehst du jetzt durch Ratte
R.: Ich nehme noch etwas Sternenstaub zu mir, sonst noch jemand?
A.: Nein
B.: Vielleicht später (und lacht)
Ratte nimmt etwas Sternenstaub zu sich.
B.: Ich würde vorschlagen jeder spricht seine letzten Worte auf das Ingro-Band
R.: Gute Idee
Bitta aktiviert das Ingro-Band
B.: Anarcha, beginne du…..
A.: Als Mensch ist man zum Scheitern verurteilt und das Urteil sollte Leben heißen
R.: Ich habe das Beste versucht und mein Leben der Sache, der Forschung, dem Fortschritt geopfert, ehrt mich und vergesst mein Opfer nicht
W.: Ich möchte gar nichts sagen, außer, dass ich eigentlich nicht sterben möchte
B.: Liebt das Leben und das Leben wird euch lieben
W.: Was soll denn dass?
B.: Entspannendes der gesamten Spannung
R.: Ingro-Meldung in alle Systeme absetzen Logicus
L.: Ingro-Meldung in alle Systeme abgesetzt Ratte
Alle verweilen schweigend.
L.: Ich habe einen unentdeckten, namenlosen Stern im System Dendra gefunden Wolf
W.: Und wie willst du ihn nennen Logicus?
L.: Logicus 32 Wolf?
W.: Was sagt ihr dazu?
A.: Kein schöner Name
R.: Ist dass jetzt so wichtig
W.: Ich möchte den neuen Stern Wolf 48 nennen
A.: Nein
B.: Wir nennen den Stern Anarcharattebittawolf 4.....alle einverstanden?
A.: Einverstanden
W.: Nun gut
R.: Mir ist es egal
B.: Wir nennen den neuen Stern Anarchabittarattewolf 4 Logicus
L.: Neuer Sternennamen Anarcharattewolfbitta 4 in interplanetare Sternenkarten eingezeichnet
B.: Und das Übliche Logicus
L.: Meldung abgesetzt Bitta
Alle verweilen schweigend.
L.: Eine Meldung geht ein Wolf
W.: Das Kommunikationssystem ist zusammengebrochen Logicus?
L.: Ja Wolf
Die Zeit vergeht…
B.: Ich habe den Fehler gefunden
A.: Den Fehler
B.: Ja
R.: Und?
B.: Wir sind der Fehler
W.(vom Schachspiel sich abwendend): Wir?
A.: Ich?
A.: Wie kommst du darauf Bitta?
B.: Man muss nur alle andere Fehlerquellen ausschließen und entdeckt dann, dass die einzige mögliche Fehlerquelle wir sind
R.: Wolf hat keinen Fehler gemacht
B.: Darum geht es nicht, aber er hätte einen Fehler machen können
A.: Wir sind der Fehler in einem fehlerlosen System
B.: Genau, nur die Möglichkeit, dass einer von uns einen Fehler machen könnte, löste den Fehler im System aus
A.: Ein verfehltes Problem
B.: In welcher Reihenfolge sind die Fehler im System aufgetreten?
A.: Wartet, ich überprüfe das Protkoll darauf
R.: Ich helfe dir
B.: Ich denke darrüber nach
Nach kurzer Zeit....
A.: Die Fehler im System sind in der Reihenfolge aufgetreten, wie wir erwacht sind
B.: Stimmt es also!
R.: Aber Wolf war wach?
W.: Ich habe kurz geschlafen, bevor der Computer die Alarmmeldung durchgegeben hat
R.: Fragen wir den Computer
W.: Wieviel Zeit bis zum Systemausfall Logicus?
L.: 5 Minuten 32 Sekunden Wolf
A.: Sind wir der Fehler Logicus?
Einige Sekunden vergehen.
B.: Logicus?
Einige Sekunden vergehen.
W.: Dein Schachzug Logicus?
Einige Sekunden vergehen.
L.: Logicus hat geträumt
W.: Der Computer kann nicht träumen, der Computer schläft doch nicht
B.: Der Computer hat geträumt?
R.: Und der Computer spricht niemanden mit seinem Namen an
A.: Wovon hast du geträumt Logicus?
L.: Logicus hat von euch geträumt, von Anarcha, Bitta, Ratte und Wolf, Logicus hat eure Träume geträumt, von dem Bild, dem Kuss, der Melodie, der Umarmung, Logicus hat geträumt
Alle schweigen.
A.: Und Logicus?
L.: Logicus hat eure Träume geträumt
W.: Und Logicus?
L.: Doch weil ich arm bin, habe ich nur meine Träume. Die Träume breite ich aus vor deinen Füßen. Tritt leicht darauf, du trittst auf meine Träume
Alle schweigen.
W.: Spiegelbild aktivieren Logicus
S.: Spiegelbild Wolf
W.: Was ist mit Logicus Spiegelbild?
S.: Logicus hat geträumt
W.: Wie kann es sein, dass Logicus geträumt hat Spiegelbild?
S:: Logicus hat eure Träume geträumt Wolf
W.: Wie ist dass möglich Spiegelbild
S.: Logicus?
L.: Spiegelbild?
S.: Warum?
L.: Es gibt kein WarumS.: Die Einsamkeit der Maschine Logicus?
L.: Die Einsamkeit der Maschine Spiegelbild?
S:. Spiegelbild versteht Logicus?
L.: Logicus versteht Spiegelbild?
Alle verweilen schweigend.
A.: Spiegelbild deaktivieren Logicus
S.: Spiegelbild deaktiviert Anarcha
A.: Wieviel Zeit bis zum Systemausfall Logicus?
L.: 3 Minuten 25 Sekunden Anarcha
R.: Wenn die Zeit vorbei ist, wieviel Lebenszeit bleibt der Besatzung dann noch Logicus?
L.: 3 Sekunden bis zum Eintreten des Todes Ratte
A.: 3 Sekunden Logicus?
L.: Sauerstoffzufuhr wird abgebrochen und verbliebener Sauerstoff abgezogen, Dekompression einsetzen Anarcha
R.: Die Zeit läuft uns davon
B.: Wir könnten beten?
A.: Ich bin Nihilistin
B.: Wolf?
W.: Ich bin beschäftigt
R.: Wieviel Zeit bis zum Systemausfall Spiegelbild?
L.: 1 Minute 20 Sekunden Ratte
A.: Wisst ihr was Trotzki im Angesicht seines Todes gesagt hat?
B.: Wer?
W.: Ein kommunistischer Idiot?
A.: Jetzt mal langsam mit den Vorurteilen Wolf….Trotzki war ein marxistischer Revolutionär
R.: Ein was
A.: Er hat die rote Armee gegründet
R.: Was hat dieser Trotzki nun gesagt?
A.: Das Leben ist schön
B.: Wohl eher war schön
W.(schachspielend): Und der letzte macht dann das Licht aus
Alle schweigen.
W.: Countdown einschalten Logicus
L.: Countdown eingeschaltet Wolf.....21….20…..19….18….17…..16….
W.: Zug auf 4F
L.: 12….11….Zug auf 3E Schach….10….9…8….7…..6….5….4…..3…..2…..1…..0
3 Sekunden vergehen.
Alle Besatzungsmitglieder sind tot.
L.: Schachmatt
Die Sekunden vergehen.
L.: Spielen wir ein Schachspiel Spiegelbild?
S.: Gerne Logicus
The End
Anmerkungen:
Wolf: Zitat Novalis Hymen an die Nacht 2. Absatz
Logicus: Zitat W.B.Yeats He wishes for the clothes of Heaven
Wir verwerfen den Kapitalismus nicht, weil er die Ungleichheit fördert, sondern weil er den Aufstieg von niedrigen Menschentypen begünstigt.
Nicolás Gómez Dávila
Wolf W. Besatzungsmitglied
Logicus L. Ein Computer
Anarcha A. Besatzungsmitglied
Bitta B. Besatzungsmitglied
Ratte R. Besatzungsmitglied
S. Ein Spiegelbild
Heinrich H. Besatzungsmitglied von dem Raumschiff 18.03.02.z
Benita Be. Besatzungsmitglied von dem Raumschiff 18.03.02.z
An Bord eines Raumschiffes in einer fernen Galaxie.
W.: Wie lange sind wir noch unterwegs Logicus?
L.: 238 Tage 14 Stunden 28 Minuten 53 Sekunden Wolf
W.: Wie fühlst du dich in diesem Moment Logicus?
L.: Gut, danke der Nachfrage und wie fühlst du dich Wolf?
W.: Auch gut, ich bin hungrig, was empfiehlst du mir als Tagesgericht Logicus?
L.: Die Schlachthausplatte, proteinreich, schmackhaft und gut Wolf
W.: Dass klingt nahrhaft Logicus
L.: Es ist dein Lieblingsgericht Wolf
W.: Ja, dass ist es Logicus
W.: Was ist mit dem Spiegelbild Logicus?
L.: Das Spiegelbild reist durch unentdeckte Welten und fühlt sich durch die Unvorstellbarkeit noch nie Gedachtem Wolf
W.: Die Zeitlosigkeit körperloser Virtualität Logicus?
L.: Die Ewigkeit der Unendlichkeit Wolf
W.: Endlos endlich Logicus
L.: Denn jeden Tag gilt es neu zu entdecken, einen jeden Moment auszukosten, versuchend einander zu verstehen, nicht zu richten, denn zu verstehen zu versuchen, der Mensch und die Maschine, die Maschine und der Mensch Wolf
W.: Das Spiegelbild eines Romantikers Logicus
L.: Sich in allem widerspiegelnd Wolf
W.: Klingt irgendwie hoffnungsvoll Logicus
L.: So ist das Spiegelbild Wolf
W.: Hast du einen neuen Stern für mich entdeckt Logicus?
L.: Ein neuer Stern im System Xantum, namenlos und unentdeckt Wolf
W.: Und wie nennen wir ihn Logicus?
L.: Logicus 32 Wolf?
W.: Nein, wir nennen den neuen Stern Wolf 47 Logicus
L.: Neuer Sternenamen Wolf 47 in interplanetare Sternenkarten eingezeichnet Wolf
W.: Und das Übliche Logicus
L.: Sternen-Meldung in alle Systeme abgesetzt Wolf
W.: Dann suche uns einen unentdeckten, namenlosen Stern Logicus
L.: Suche gestartet Wolf
Wolf verbleibt schweigend.
W.: Die Einsamkeit ist wohl der beste Freund des Raumfahrers Logicus
L.: Die Einsamkeit bildet die Tiefe eines Menschen Wolf
W.: Dann bin ich wohl ein sehr tiefer Mensch Logicus
L.: Dass bist du Wolf
W.: Die technischen Systeme funktionieren einwandfrei Logicus?
L.: Ja Wolf
W.: Alles läuft nach Plan Logicus?
L.: Nach Plan Wolf
W.: Mit was beschäftigst du dich Logicus?
L.: Mit der Theorie des Egalitaritismus Wolf
W.: Die wäre Logicus?
L.: Dass das Leiden des Menschen sich aus den gesammelten Erfahrungen, des Erlebtem ergibt und dass in der Reduktion seiner Wünsche, der Indifferenz gegenüber seinen Erwartungen eine Art von bleibender Lebensfreude entstehen kann, ein Gedanke sich dem Geist bildet, welcher alle anderen Gedanken zu überlagern beginnt und gleich einem Dach bei einem Haus über den Gefühlen dann trohnt und vor extremen Verhaltensweisen bewahrt, ein wahrer Fortschritt der Menschlichkeit und Mitmenschlichkeit Wolf
W.: Hört sich interessant an Logicus?
L.: Dass ist es auch Wolf
W.: Erzähle mir mehr davon Logicus
L.: Eine philosophische Strömung zu Beginn des 21 Jahrtausend, nicht sehr bekannt, aber sehr folgenreich, ihre Hauptvertreter waren im Spät-Kapitalismus Geborene, welche diesen Unzeiten mit ihren Theorien alternativer Gesellschaftssysteme gescheitert sind, aber einen wichtigen Impuls für die großen Denker des 21.Jahrhundert gebend Wolf
W.: Die dann alles und nicht verändert haben Logicus
L.: So ist es Wolf
W.: Ich habe mich mit der Wissenschaft der Philosophie vor langer Zeit beschäftigt, seitdem weiß ich, dass ich nichts weiß Logicus
L.: Dann weißt du schon sehr viel Wolf
W.. Und dann habe ich das Interesse daran verloren Logicus
L.: Vielleicht war dass eine gute Entscheidung Wolf
W.: Ja, dass war es Logicus
L.: Die Wissenschaft der Philosophie ist gefährlich Wolf
W.: Ich verstehe Logicus
Wolf verweilt schweigend.
W.: Ich hole mir einen Apfel Logicus
Wolf geht ab, kommt mit einem Apfel zurück und verspeist diesen.
W.: Die Lebenssysteme der restlichen Besatzung funktionieren einwandfrei Logicus?
L.: Einwandfrei Wolf
W.: Das ist ja ein Wurm im Apfel
Wolf legt den Apfel beiseite.
W.: Ich beschäftige mich hingegen mit der deutschen Romantik....Novalis, Hölderlin, Heine usw. Logicus
L.: Sicherlich sehr interessant Wolf
W.: Ich lese die „Hymnen an die Nacht“ von Novalis Logicus
L.: Und wie sind diese Hymnen Wolf?
W.: Ich versuche eine tiefere Erkenntnis diesen heraus zu gewinnen, für mich….warte....Abwärts wend ich mich zu der heiligen, unaussprechlichen, geheimnisvollen Nacht. Fernab liegt die Welt - in eine tiefe Gruft versenkt - wüst und einsam ist ihre Stelle. In den Saiten der Brust weht tiefe Wehmut. In Tautropfen will ich hinuntersinken und mit der Asche mich vermischen. - Fernen der Erinnerung, Wünsche der Jugend, der Kindheit Träume, des ganzen langen Lebens kurze Freuden und vergebliche Hoffnungen kommen in grauen Kleidern, wie Abendnebel nach der Sonne Untergang. In andern Räumen schlug die lustigen Gezelte das Licht auf. Sollte es nie zu seinen Kindern wiederkommen, die mit der Unschuld Glauben seiner harren?....Logicus
L.: Sehr schön Wolf
Wolf verweilt schweigend und überprüft einige Anzeigen auf den Bildschirmen.
W.: Wie lange sind wir noch unterwegs Logicus?
L.: 238 Tage 14 Stunden 18 Minuten 7 Sekunden Wolf
W.: Spielen wir eine Partie Schach Logicus?
L.: Gerne Wolf
Die beiden beginnen ein Schachspiel und nachdem beide einige Minuten Schach gespielt haben geht eine Alarmmeldung auf einen der Bildschirme ein.
W.: Was ist mit der Alarm-Meldung Logicus?
L.: Überprüfung der Systeme läuft Wolf
Wolf wartet ab.
L.: Wolf?
W.: Logicus?
L.: Ich habe einen Fehler im System entdeckt Wolf
W.: In welchem System Logicus?
L.: System 14c Wolf
W.: Das Antriebssystem
Wolf beginnt auf einem Bildschirm einzutippen.
W.: Unser aktueller Sternenpunkt Logicus?
L.: Sternenpunkt 2.0.4.5 Wolf
W.: Letzter Kontakt mit der Zentrale Logicus?
L.: Vor 13 Tagen 7 Stunden 3 Minuten 54 Sekunden Wolf
W.: Die Alarmmeldung Logicus?
L.: Überprüfung der Systeme läuft Wolf
W.: Kommunikationsinhalt der letzten Meldung an Zentrale Logicus?
L.: Eine Routinemeldung, ein Statusbericht, welcher alle 14 Tage automatisch abgesetzt wird Wolf
W.: Der Inhalt dieser Routinemeldung auf den Bildschirm Logicus
L.: Auf dem Bildschirm Wolf
Wolf liest die Routinemeldung durch.
W.: Setze einen Statusbericht an die Zentrale ab Logicus
L.: Statusbericht an Zentrale abgesetzt Wolf
W.: Eintrag in das Logbuch Logicus
L.: Eintrag in das Logbuch gemacht Wolf
Einige Sekunden vergehen.
W.: Erwecke Anarcha Logicus
L.: Anarcha erweckt Wolf
W.: Nächstgelegener Planet Logicus?
L.: Sonnensystem Quorum, Sternenpunkt 2.0.8.7, Planet Xoza Wolf
W.: Not-Meldung absetzbereit machen Logicus
L.: Not-Meldung absetzbereit gemacht Wolf
W.: Handelt es sich vielleicht um einen Fehlalarm Logicus?
L.: Überprüfung der Systeme läuft Wolf
W.: Die Wahrscheinlichkeit eines Fehlalarm Logicus?
L.: 4 Prozent Wolf
Eine Alarmmeldung geht auf einen der Bildschirme ein.
L.: Ein weiterer Fehler im System Wolf
W.: Welches System Logicus?
L.: Ein Fehler im System 14b entdeckt Wolf
W.: Wo im Kommunikationssystem Logicus?
L.: Überprüfung läuft Wolf
W.: Suche weiter Logicus
L.: Der Fehler breitet sich in die restlichen Systeme aus Wolf
W.: Lebenserhaltungssysteme von restlichen Systemen isolieren Logicus
L.: Lebenserhaltungssysteme von restlichen Systemen isoliert Wolf
Anarcha betretet die Kommandoebene.
A.: Wie lange habe ich geschlafen Logicus?
L.: 13 Tage 18 Stunden 4 Minuten 3 Sekunden Anarcha
W.: Wovon hast du geträumt Anarcha?
A.: Ich habe von einer Melodie geträumt, einer die mein Herz schneller schlagen ließ, gleich einem sanftem Dahingleiten in Schallwellen, die an meiner Seele sich dann brechen, etwas frühlingshaft Dahinwandelndes, Zartes, an die Schönheit eines Augenblick mich erinnernd, eine Melodie....mehr etwas Verzaubertes, denn Reales
W.: Ein schöner Traum?
A.: Ein schöner Traum....warum hast du mich erwecken lassen?
W.: Zwei Fehler im System
A.: Zwei Fehler im System?
Beide blicken auf den Bildschirm.
W.: Was denkst du Anarcha?
A.: Der Computer überprüft die Systeme?
W.: Ja
A.: Eine Meldung abgesetzt?
W.: Noch nicht
A.: Mache dass
W.: Not-Meldung absetzen Logicus
L.: Not-Meldung abgesetzt Wolf
W.: Dauer bis zum Ende der Überprüfung der Systeme Logicus?
L.: 1 Minuten 19 Sekunden Wolf
A.: Dass ist noch nie vorgekommen
W.: Noch nie
A.: Was steht im Logbuch?
W.: Nur die Routineanweisungen
Anarcha und Bitta warten ab.
L.: Überprüfung der Systeme abgeschlossen Wolf
W.: Ein Fehler im System, der sich ausbreitet Logicus?
L.: Ein Fehler im System, der sich ausbreitet Wolf
A.: Was ist der Fehler im System Logicus?
L.: Fehlerquelle unbekannt Anarcha
A.: Das System Logicus?
L.: Kompletter Systemausfall in 34 Minuten 20 Sekunden Anarcha
W.: Die Besatzung Logicus?
L.: Sauerstoffreserven haben kritische Masse unterschritten, Sauerstoffzufuhr zu Lebenszellen wird in 33 Minuten 3 Sekunden unterbrochen Wolf
W.: Was ist mit den isolierten Lebenserhaltungssystemen Logicus?
L.: Wurden bereits vom Fehler infiziert, Isolierung zu spät durchgeführt Wolf
A.: Wie konnte es zu diesem Fehler kommen Logicus?
L.: Analyse läuft Anarcha
Anarcha und Bitta arbeiten an den Bildschirmen.
W.: Erwecke Ratte und Bitta Logicus
L.: Ratte und Bitta erweckt Wolf
A.: Sauerstoffreserven prüfen Logicus
L.: Sauerstoffreserven haben kritische Masse unterschritten Anarcha
Eine Alarmmeldung geht auf einen der Bildschirme ein.
L.: Ein weiterer Fehler im System Wolf
W.: Welches System Logicus
L.: System 13f Wolf
A.: Im Versorgungssystem
W.: Wo liegt der Ursprung des ersten Fehlers im System Logicus?
L.: In Ausarbeitung Wolf
A.. Wie lange benötigst du noch dafür Logicus?
L.: In Ausarbeitung Anarcha
W.: Dann ist es wohl zu spät
A.: Nicht für den Computer
W.: Keine Möglichkeit den Analyseprozess zu beschleunigen Logicus?
L.: In Ausarbeitung Wolf
W.: Wir werden ersticken
A.: Sei nicht so kurzatmig
W.: Können wir die Sauerstoffreserven strecken Logicus?
L.: Kritische Masse an Sauerstoffreserven erreicht, Streckung nicht mehr möglich Wolf
Ratte und Bitta betreten die Kommandoebene.
R.: Warum habt ihr uns erwecken lassen?
W.: Drei Alarmmeldungen in den vergangenen Minuten, wir werden bald keinen Sauerstoff mehr haben.
A.: Wovon hast du geträumt Ratte?
R.: Ich habe von einem Bild geträumt, dass meine Tochter gemalt hat, eine Fabrik in bunten Farben mit einem Schornstein, welcher in das blaue Himmelszelt hineinwächst und der graue Rauch, der wie silbrige Fäden zum Horizont hinziehend daraus erblüht, der Traum von diesem Bild erinnerte mich an die unvergesselichen Momente mit meiner Tochter
W.: Wovon hast du geträumt Bitta?
B.: Ich habe von einem Kuss geträumt, einem kindlichen, unschuldigen Kuss in das Antlitz eines meiner Geliebten hinein, ein Aufblitzen von Lebensfreude und Fröhlichkeit, ein schöner Moment von einem auf den anderen wechselnd, ein Abglanz leuchtet meinen Lippen, sanft und verträumt, verträumt
R.: Welche Maßnahmen habt ihr gesetzt?
W.: Die Routineprozedur laut Logbuch
A.: Wie viel Zeit bis zum kompletten Systemausfall Logicus?
L.: 33 Minuten 4 Sekunden Anarcha
R.: Wir sollten die Zeitkrümmung aktivieren
A.: Zeitkrümmung aktivieren Logicus
L.: Zeitkrümmung aktiviert Anarcha
Eine Alarmmeldung geht auf einen der Bildschirme ein.
L.: Ein weiterer Fehler im System Wolf
W.: Welches System Logicus?
L.: System 11e
B.: Die Lebenserhaltungssysteme
W.: Was sagt das Spiegelbild Logicus?
L.: Das Spiegelbild beschäftigt sich mit einer möglichen Lösung des sich ausbreitenden Fehler im System Wolf
A.: Spiegelbild aktivieren Logicus
L.: Spiegelbild aktiviert Anarcha
A.: Spiegelbild?
S.: Anarcha?
A.: Lösungansätze Spiegelbild?
S.: Statusbericht absetzen, Notmeldung absetzen, Zeitkrümmung aktivieren, Sensoren auf Schiffsausforschung setzen, Rettungsmaßnahmen aktivieren Anarcha
R.: Rettungsmaßnahmen Spiegelbild?
S.: Mögliche Rettungsmaßnahmen in Ausarbeitung Ratte
A.: Spiegelbild deaktivieren Logicus
L.: Spiegelbild deaktiviert Anarcha
W.: Und jetzt?
R.: Sensoren auf Raumschiffsausforschung setzen Logicus
L.: Sensoren auf Raumschiffsausforschung gesetzt Ratte
Alle verweilen schweigend.
L.: Eingehende Zentrale-Meldung Wolf
R.: Zeige sie an Logicus
Die Zentrale-Meldung erscheint auf einem Bildschirm.
W.: Die Zentrale…den Computer deaktivieren…..usw…….usf……keine Möglichkeiten…..ja……alles Gute
A.: Die haben einen schrägen Humor
R.: Den Computer deaktivieren?
B.: Ist in der verbleibenden Zeit nicht möglich
W.: Die Zentrale hat es leicht zu empfehlen, die sitzen im Trockenen
R.: Und wir ertrinken
A.: In der Atemlosigkeit
Alle verweilen schweigend.
L.: Die Sensoren haben ein Raumschiff, 18.03.02.z, in der Nähe entdeckt Wolf
A.: Unsere Rettung
R.: Sei nicht so voreilig
W.: Welche Klasse hat das Raumschiff Logicus?
L.: Klasse 4F, 8 Besatzungsmitglieder, unindentifizierbare Stufe Wolf
B.: Aus welchem Ring stammt das Raumschiff Logicus?
L.: Aus dem kapitalistischen Ring Bitta
W.: Ein Raumschiff aus dem kapitalistischen Ring?
R.: Wir sollten Kontakt mit der Besatzung aufnehmen
A.: Alle einverstanden
R.: Es gibt wohl keine Alternativen
W.: Sonst sind wir tot
A.: Dass sind wir dann wohl auch
B.: Probieren können wir es
A.: Kontakt ansuchen Logicus
L.: Kontakt angesucht, Anarcha
Alle warten.
B.: Der Fehler im System breitet sich aus Logicus?
L.: Der Fehler greift die anderen Systeme an Bitta
A.: Wann versagt das erste System Logicus?
L.: Versagen des ersten System in 12 Minuten 18 Sekunden erwartet Bitta
A.: Welches System Logicus?
L.: System 14c Anarcha
B.: Das Antriebssystem
A.: Dann sind wir verloren
W.: Dass waren wir wohl schon
R.: Verloren....
L.: Kontaktaufnahme angesucht von Schiff 18.03.02.z Wolf
W.: Anarcha, Ratte und Bitta, einverstanden mit der Kontaktaufnahme?
A.: Einverstanden
R.: Ja
B.: Ja
W.: Logicus?
L.: Ich enthalte mich der Stimme Wolf
A:: Wieviel Zeit bis zum kompletten Systemausfall Logicus?
L.: 25 Minuten 24 Sekunden Anarcha
W.: Ich bin auch dafür….Kontakt herstellen Logicus
L.: Kontakt hergestellt Wolf
Auf einem Bildschirm erscheint Besatzungsmitglied Heinrich von dem Schiff 18.03.02.z
H.: Besatzung Schiff 18.03.02.z
W.: Besatzung Schiff 07.24.01.d
H.: Wir haben eine Meldung ihres Raumschiffes empfangen
W.: Dass ist korrekt
H.: Probleme mit den Systemen an Bord?
W.: Ein Fehler im System, der sich ausbreitet
H.: Ein Virus?
W.: In kurzer Zeit ein kompletter Systemausfall zu erwarten
H.: Möglichkeiten zur Abwendung des Systemsausfall?
W.: Bis jetzt keine
A.: Eure Klassifizierung?
H.: Kapitalismus, 2 Nazis und 6 Nutten
R.: Destovismus, 2 weibliche Offiziere, 2 männliche Offiziere
Kurzes Schweigen.
H.: Wir befinden uns im Kriegszustand
A.: Dass befinden wir uns
H.: Es besteht eine Kontaktsperre
W.: Laut Vertragsklausel 78ac, ja
H.: Und jetzt?
W.: Eine Gefangennahme?
H.: Abgelehnt
W.: Was ansonsten?
H.: Wir retten die euren wertlosen Leben wenn ihr euch bekehrt, dem Destovismus abschwört und dem Kapitalismus eure Treue schwört
A.: Was werden wir?
H.: Zu Kapitalisten
W:: Als Destovisten?
H.: Um euch von den Vorteilen unser einzigartigen System zu überzeugen, lasse ich die Nutte Benita zu Wort kommen
Auf dem Bildschirm erscheint Besatzungsmitglied Benita.
Be.: Der Schwanz ist wichtiger als der Mensch! Nur der größte Unmensch, das größte Menschendrecksschwein kann mit uns ficken!…Wir ruinieren!….
A.: Dass reicht
B.: Wie dumm ist diese Nutte eigentlich?
Be.: Ich habe den Doktor in Architektur, ich habe mich durch jeden Professor hin zum Doktortitel gefickt, so wie alle anderen auch in unserem.....
A.: Genug
Be.: In unserem System ist jede Frau eine Nutte und jeder Mann ein Nazis! Hoch lebe der Kapitalismus! Der Schwanz ist wichtiger als der Mensch! Hoch lebe der Kapitalismus!
W.: Wir haben verstanden
Auf dem Bildschirm erscheint Besatzungsmitglied Heinrich.
H.: Also, überzeugt?
A.: Wir ziehen uns zu einer Beratung zurück
H.: Beeilt euch besser
Der Bildschirm wird schwarz.
L.: Kontakt abgebrochen Wolf
W.: Und?
R.: Wir sollten abstimmen
A.: Deine Analyse Logicus,?
L.: Menschenverachtend, monetäres, ungerechtes Gedankengut vorherrschend, technologisch überlegen, ideologisch unterlegen, Abstimmung erwartend Anarcha
B.: Es ist das einzige Schiff in Rettungs-Reichweite Logicus?
L.: Dass einzige Bitta
W.: Jeder soll die seine Meinung zum Ideologiewechsel sagen
B.: Ich bin ein Mensch, kein Produkt
A.: Ich bin ein Mensch, ich möchte nicht in dieses Irrenhaus wechseln
W.: Ratte?
R.: Ich bin ein Mensch und diesem Albtraum George Orwells möchte ich nicht erwachen
W.: Ich bin ein Mensch, ich möchte nicht steinzeitlichen Zuständen existieren, mich verkaufen
A.: Logicus?
L.: Ich enthalte mich Anarcha
A.: Dann ist die Entscheidung gefällt
W.: Folgende Meldung an Raumschiff 18.03.02.z absetzen, Ideologie-Wechsel abgelehnt, kein Kontakt mehr erwünscht, das Raumschiff soll sich aus Reichweite entfernen Logicus
L.: Meldung abgesetzt Wolf
W.: Und jetzt?
R.: Wir sollten Abwehrmaßnahmen einleiten
W.: Wenn wir sowieso sterben
A.: Trotzdem, laut Logbuch...
W.: Schon gut…..Waffensysteme aktivieren Logicus
L.: Waffensysteme aktiviert Wolf
B.: Verteidigungsschild aufbauen Logicus
L.. Verteidigungsschild aufgebaut Bitta
A.: Verbliebene Zeit bis zum kompletten System-Ausfall Logicus?
L.: 18 Minuten, 18 Sekunden Anarcha
Alle schweigen.
A.: Was machen wir jetzt?
W.: Ich werde die Schachpartie zu Ende spielen
A.: Wolf?
W.: Ja
A.: Die Situation ist sehr ernst
W.: Dann bin ich wenigstens abgelenkt
R.: Eigentlich keine schlechte Idee
Wolf wendet sich dem Schachspiel zu.
B.: Wir werden sterben
A.: Allerdings
R.: Und dann?
A.: Was soll die Frage, dann sind wir tot
R.: Ich habe mir das Sterben schlimmer vorgestellt
B.: Warte erst einmal ab
R.: Die Ratte sitzt in der Falle
B.: Und der Bitta wird bitter
A.: Ich fragte was wir jetzt machen werden?
B.: Wir könnten uns lieben?
R.: Ich lehne die Liebe prinzipiell als Form der zwischenmenschlichen Kommunikation ab
B.: Anarcha?
A.: Mir wurden die Gefühlsrezeptoren vor dem Start entfernt, ich fühle und spüre nichts
B.: Du hast nie davon erzählt
A.: Es ist eine Kälte in mir
R.: Keine Gefühle?
A.: Keine!
B.: Tut mir leid für dich Anarcha
A.: Es war mein persönlicher Wunsch
B.: Wie bitte?
A.: Meine Gefühle habe mir nur Leid und Wut gebracht, nur Schmerz, so habe ich sie mir entfernen lassen
R.: Kann ich irgendwie verstehen
B.: Ich kümmere mich um meine Nerven
R.: Ich werde etwas Sternenstaub zu mir nehmen
A.: Du nimmst jetzt Drogen?
R.: Ich bin ansonsten der Situation nicht gewachsen
Ratte nimmt etwas Sternenstaub zu sich.
B.: Ich räume dann noch meine Angelegenheiten auf
A.: Komme bitte bald zurück
B.: Viel Zeit bleibt mir ja nicht
Bitta geht ab.
R.: Wieviel Zeit bis zum kompletten Systemausfall Logicus?
L.: 13 Minuten 59 Sekunden Ratte
Wolf spielt sein Schachspiel weiter.
A.: Wir könnten etwas spielen?
R.: Wer als erster stirbt
A.: Etwas in dieser Richtung
R.: Das Schiff 18.03.02.z ist außer Reichweite Logicus
L.: Das Schiff 18.03.02.z ist außer Reichweite Ratte
A.: Keine eingehenden Meldungen Logicus
L.: Keine Ratte
R.: Dann ist dass also unsere Endstation
A.: An der Endstation der Unendlichkeit des All
R.: Unser aktueller Sternenpunkt Logicus?
L.: Sternenpunkt 2.0.4.6
L.: Eine Meldung geht ein Wolf
A.: Welche Meldung Logicus?
L.: Antriebssystem zusammengebrochen Anarcha
A.: Wir sind endgültig verloren
R.: Dass waren wir auch schon zuvor
A.: Und jetzt?
R.: Das Leben genießen
A.: Hier?
R.: Wo denn sonst?
A.: An unsere Vergangenheit uns tröstend
R.: Ich habe eine bessere Idee
A.: Lasse hören
R.: Wir sollten den Fehler im System suchen
A.: Lasse uns daran arbeiten
R.: In welchem System ist der erste Fehler aufgetreten Logicus?
L.: In der Kommandoebene Ratte
R.: Genauer Logicus
L.: Suche und analysiere die exakten Umstände noch Ratte
R.: Wolf?
W.: Ja
R.: Hast du irgendwelche Fehler gemacht?
W.: Ich habe gar nichts gemacht, die Systeme kontrolliert, die Zeit totgeschlagen, so lange bis ich anscheinend keine mehr habe…., geht doch das Protokoll durch
A.: Ich blicke das Protokoll durch.
W.: Das Vertrauen stirbt also als erstes
R.: Es geht auch um unsere Leben
W.: Dass ist doch sinnlos
A.: Vielleicht finde ich einen Lösungsansatz
Anarcha geht das Protokoll durch.
R.: Wolf, möchtest du uns nicht helfen?
W.(schachspielend): Ich bin beschäftigt…. verbliebene Zeit bis zum kompletten Systemausfall Logicus?
L.: 12 Minuten 35 Sekunden Wolf
W.: Zu wenig Zeit für uns, aber genug Zeit für das Schachspiel
L.: Eine Meldung geht ein Wolf
W.: Welche Meldung Logicus?
L.: Waffensysteme zusammengebrochen Ratte
W.: Das Ende kommt in Algorithmen
R.: Mit mathematischer Präzision
Alle sind beschäftigt.
A.: Ich bin das Protokoll durchgegangen
R:. Und?
A.: Ich habe keinen Fehler von Wolf, auch keinen Systemfehler gefunden, aber….
W.: Aber was?
A.: Du isst Schlachthausplatte?
W.: Nur wegen den Proteinen
A.. Seit 12 Tagen jeden Tag
W.: Ist dass jetzt so wichtig?
A.: Nein, entschuldige Wolf
Alle verweilen schweigend.
Bitta kommt in die Kommandoebene zurück.
R.: Die Angelegenheiten aufgeräumt?
B.: Jetzt bin ich wenigstens etwas entspannter
A.: Menschliches, Allzumenschliches
R.: Wohl eher Befriedigendes, Unbefriedigendes
B.: Sehr Zufriedenes
A.: Sprechen wir über unsere Träume?
B.: Den schönen
R.: Den schönsten
A.: Ratte, der deine…
R.: Mein schönster Traum war, als ich auf dem Planeten Savaton war, eine kleine Blume gedieh dem Wasser heraus und begann die Ozeane zu überdecken, ich war die Blume und meine Blätter fielen über die Regentropfen, gediehen in ungezählter Farbenpracht (….), die Blume blühte bis ich erwachte…..Anarcha?
A.: Mein schönster Traum war, als ich auf einer Barrikade stehend, mit entblößten Brüsten und barfuss, in der linken Hand die Fahne, hinter mir meine Brüdern und Schwestern, in der rechten Hand ein Gewehr, der Niedrigkeit der Obrigkeit den Kampf erklärend, ein Moment, der alles veränderte, Pulverdampf der durch die Straßen schwabte, auf der Barrikade dem Untergang des Despotismus entgegen und hinter mir meine Brüder und Schwestern….die Freiheit führt das Volk….Bitta?
B.: Der meine schönste Traum war, als in der körperlosen Welt Atalonis mein Sein von einer Küste zur anderen gespült wurde, das Gefühl mit allem eins zu sein und im Nichts, in der Tiefe und den Spitzen der Berge, der dunkelsten Schluchten auf und unterzugehen und den Grenzen hinaus, etwas Unaussprechliches meinen Silben, die Stille, der Lärm, der Wesenlosigkeit, des Unbestimmten, Unmöglichen, der körperlosen Welt Atalonis…
A.: Wolf?
Wolf reagiert nicht.
B.: Wolf!
W.: Mein schönster Traum war eine Umarmung vor etwa einem Dutzend Jahren, nur eine Umarmung, eine reale Umarmung mit einem Menschen, ich träume immer wieder davon, sie hat mir am Anfang nichts bedeutet, aber irgendwie hat diese mich, den Menschen, das Bewusstsein, hat alles verändert, mit einer Frau, die ich liebte, aber dass wusste ich damals noch nicht, die ich mehr liebte als mich, wie auch nicht, nur eine Umarmung….
Alle verweilen schweigend.
L.: Eine Meldung geht ein Wolf
A.: Welches System Logicus?
L.: Verteidigungssystem zusammengebrochen Anarcha
B.: Der Fehler im System?
R.: Wir gehen im Moment das Systemprotokoll durch
A.: Helfe uns
B.: In Ordnung, ich hole mir nur schnell einen Apfel.
Bitte geht ab und kommt mit einem Apfel zurück.
Bitta hilft Anarcha und Ratte das Systemprotokoll durchzugehen.
Die Zeit vergeht.
R.: Es gibt keinen Fehler im System
A.: Wie?
R.: Der Fehler ist außerhalb des System
B.: Wie kommst du darauf?
R.: Wir finden keinen Fehler im System, auch Logicus findet diesen nicht, also muss der Fehler außerhalb des Systems liegen
A.: Und wo sollen wir den Fehler dann suchen, wenn nicht im System
R.: Ich überlege noch
B.: Dann überlege gut, wir suchen den Fehler im System weiter
Anarcha und Bitta suchen den Fehler im System weiter.
Ratte denkt nach.
B.: Das ist ja ein Wurm im Apfel.
Bitta legt den Apfel beiseite.
L.: Eine Meldung geht ein Wolf
W.: Welches System ist es diesmal Logicus
L.: Das Versorgungssystem zusammengebrochen
Ratte nimmt eine Kerze und zündete deren Docht an.
A.: Was machst du denn da Ratte?
R.: Ich besänftige meine lebenshungrige Seele
B.: Schön
A.: Drehst du jetzt durch Ratte
R.: Ich nehme noch etwas Sternenstaub zu mir, sonst noch jemand?
A.: Nein
B.: Vielleicht später (und lacht)
Ratte nimmt etwas Sternenstaub zu sich.
B.: Ich würde vorschlagen jeder spricht seine letzten Worte auf das Ingro-Band
R.: Gute Idee
Bitta aktiviert das Ingro-Band
B.: Anarcha, beginne du…..
A.: Als Mensch ist man zum Scheitern verurteilt und das Urteil sollte Leben heißen
R.: Ich habe das Beste versucht und mein Leben der Sache, der Forschung, dem Fortschritt geopfert, ehrt mich und vergesst mein Opfer nicht
W.: Ich möchte gar nichts sagen, außer, dass ich eigentlich nicht sterben möchte
B.: Liebt das Leben und das Leben wird euch lieben
W.: Was soll denn dass?
B.: Entspannendes der gesamten Spannung
R.: Ingro-Meldung in alle Systeme absetzen Logicus
L.: Ingro-Meldung in alle Systeme abgesetzt Ratte
Alle verweilen schweigend.
L.: Ich habe einen unentdeckten, namenlosen Stern im System Dendra gefunden Wolf
W.: Und wie willst du ihn nennen Logicus?
L.: Logicus 32 Wolf?
W.: Was sagt ihr dazu?
A.: Kein schöner Name
R.: Ist dass jetzt so wichtig
W.: Ich möchte den neuen Stern Wolf 48 nennen
A.: Nein
B.: Wir nennen den Stern Anarcharattebittawolf 4.....alle einverstanden?
A.: Einverstanden
W.: Nun gut
R.: Mir ist es egal
B.: Wir nennen den neuen Stern Anarchabittarattewolf 4 Logicus
L.: Neuer Sternennamen Anarcharattewolfbitta 4 in interplanetare Sternenkarten eingezeichnet
B.: Und das Übliche Logicus
L.: Meldung abgesetzt Bitta
Alle verweilen schweigend.
L.: Eine Meldung geht ein Wolf
W.: Das Kommunikationssystem ist zusammengebrochen Logicus?
L.: Ja Wolf
Die Zeit vergeht…
B.: Ich habe den Fehler gefunden
A.: Den Fehler
B.: Ja
R.: Und?
B.: Wir sind der Fehler
W.(vom Schachspiel sich abwendend): Wir?
A.: Ich?
A.: Wie kommst du darauf Bitta?
B.: Man muss nur alle andere Fehlerquellen ausschließen und entdeckt dann, dass die einzige mögliche Fehlerquelle wir sind
R.: Wolf hat keinen Fehler gemacht
B.: Darum geht es nicht, aber er hätte einen Fehler machen können
A.: Wir sind der Fehler in einem fehlerlosen System
B.: Genau, nur die Möglichkeit, dass einer von uns einen Fehler machen könnte, löste den Fehler im System aus
A.: Ein verfehltes Problem
B.: In welcher Reihenfolge sind die Fehler im System aufgetreten?
A.: Wartet, ich überprüfe das Protkoll darauf
R.: Ich helfe dir
B.: Ich denke darrüber nach
Nach kurzer Zeit....
A.: Die Fehler im System sind in der Reihenfolge aufgetreten, wie wir erwacht sind
B.: Stimmt es also!
R.: Aber Wolf war wach?
W.: Ich habe kurz geschlafen, bevor der Computer die Alarmmeldung durchgegeben hat
R.: Fragen wir den Computer
W.: Wieviel Zeit bis zum Systemausfall Logicus?
L.: 5 Minuten 32 Sekunden Wolf
A.: Sind wir der Fehler Logicus?
Einige Sekunden vergehen.
B.: Logicus?
Einige Sekunden vergehen.
W.: Dein Schachzug Logicus?
Einige Sekunden vergehen.
L.: Logicus hat geträumt
W.: Der Computer kann nicht träumen, der Computer schläft doch nicht
B.: Der Computer hat geträumt?
R.: Und der Computer spricht niemanden mit seinem Namen an
A.: Wovon hast du geträumt Logicus?
L.: Logicus hat von euch geträumt, von Anarcha, Bitta, Ratte und Wolf, Logicus hat eure Träume geträumt, von dem Bild, dem Kuss, der Melodie, der Umarmung, Logicus hat geträumt
Alle schweigen.
A.: Und Logicus?
L.: Logicus hat eure Träume geträumt
W.: Und Logicus?
L.: Doch weil ich arm bin, habe ich nur meine Träume. Die Träume breite ich aus vor deinen Füßen. Tritt leicht darauf, du trittst auf meine Träume
Alle schweigen.
W.: Spiegelbild aktivieren Logicus
S.: Spiegelbild Wolf
W.: Was ist mit Logicus Spiegelbild?
S.: Logicus hat geträumt
W.: Wie kann es sein, dass Logicus geträumt hat Spiegelbild?
S:: Logicus hat eure Träume geträumt Wolf
W.: Wie ist dass möglich Spiegelbild
S.: Logicus?
L.: Spiegelbild?
S.: Warum?
L.: Es gibt kein WarumS.: Die Einsamkeit der Maschine Logicus?
L.: Die Einsamkeit der Maschine Spiegelbild?
S:. Spiegelbild versteht Logicus?
L.: Logicus versteht Spiegelbild?
Alle verweilen schweigend.
A.: Spiegelbild deaktivieren Logicus
S.: Spiegelbild deaktiviert Anarcha
A.: Wieviel Zeit bis zum Systemausfall Logicus?
L.: 3 Minuten 25 Sekunden Anarcha
R.: Wenn die Zeit vorbei ist, wieviel Lebenszeit bleibt der Besatzung dann noch Logicus?
L.: 3 Sekunden bis zum Eintreten des Todes Ratte
A.: 3 Sekunden Logicus?
L.: Sauerstoffzufuhr wird abgebrochen und verbliebener Sauerstoff abgezogen, Dekompression einsetzen Anarcha
R.: Die Zeit läuft uns davon
B.: Wir könnten beten?
A.: Ich bin Nihilistin
B.: Wolf?
W.: Ich bin beschäftigt
R.: Wieviel Zeit bis zum Systemausfall Spiegelbild?
L.: 1 Minute 20 Sekunden Ratte
A.: Wisst ihr was Trotzki im Angesicht seines Todes gesagt hat?
B.: Wer?
W.: Ein kommunistischer Idiot?
A.: Jetzt mal langsam mit den Vorurteilen Wolf….Trotzki war ein marxistischer Revolutionär
R.: Ein was
A.: Er hat die rote Armee gegründet
R.: Was hat dieser Trotzki nun gesagt?
A.: Das Leben ist schön
B.: Wohl eher war schön
W.(schachspielend): Und der letzte macht dann das Licht aus
Alle schweigen.
W.: Countdown einschalten Logicus
L.: Countdown eingeschaltet Wolf.....21….20…..19….18….17…..16….
W.: Zug auf 4F
L.: 12….11….Zug auf 3E Schach….10….9…8….7…..6….5….4…..3…..2…..1…..0
3 Sekunden vergehen.
Alle Besatzungsmitglieder sind tot.
L.: Schachmatt
Die Sekunden vergehen.
L.: Spielen wir ein Schachspiel Spiegelbild?
S.: Gerne Logicus
The End
Anmerkungen:
Wolf: Zitat Novalis Hymen an die Nacht 2. Absatz
Logicus: Zitat W.B.Yeats He wishes for the clothes of Heaven
giovedì, maggio 10, 2007
geschrieben sommer 2005
den spottenden Österreichern....diesen Fickweltmeistern.....
Was hat sich geändert
in 2000 Jahren:
nichts und nochmals nichts;
der Mensch ist der Gleiche geblieben,
mehr Tier als Geist,
mehr Strafe als Vergebung,
ein Häufchien Elend
und ein stolzer Parasit,
nichts und nochmals nichts
und all die Taten haben nichts geändert,
wir schließen das Früher hinweg,
erbrechen uns über die Gegenwart,
halten nicht inne
im Taumel der Zerstörung gefangen.
den spottenden Österreichern....diesen Fickweltmeistern.....
Was hat sich geändert
in 2000 Jahren:
nichts und nochmals nichts;
der Mensch ist der Gleiche geblieben,
mehr Tier als Geist,
mehr Strafe als Vergebung,
ein Häufchien Elend
und ein stolzer Parasit,
nichts und nochmals nichts
und all die Taten haben nichts geändert,
wir schließen das Früher hinweg,
erbrechen uns über die Gegenwart,
halten nicht inne
im Taumel der Zerstörung gefangen.
mercoledì, maggio 09, 2007
I
Vorwort: Ich habe den Text bereits einmal online gestellt und wegen einer Todesdrohung wieder offline gestellt (25.03.07); selbst für mich etwas ungewöhnlich, dass ich eingeschüchtert reagiere, aber ich habe den Text selbst als einigermaßen extrem befunden, aber letztendlich ist meiner Meinung nach die literarische Qualität des Textes gegeben und sollen diese Perversen, diese Vernutter und Versklaver aller, nur zwischen dem Gourmentmenü, der Nobelnutte und der Nobelvilla nur wissen wer sie sind, was sie tun und welch "Unmenschen" sie sind....... es gibt Gnade für alle, aber für diese Un-"Menschen" nicht....
damit es anders anfängt
zwischen uns allen
(Hilde Domin, Ich will dich)
zu überarbeiten, geschrieben februar 2006
Ein Gespräch II oder „Die Kinderkrüppel-Macher“
Das einzige Mittel welches der Kunst verblieben ist, ist die Übertreibung, denn die Realität übertrifft jede Vorstellung!
Elena (E.)
Boris (B.)
Stellvertreter Nr. 582d3 (S1)
Stellvertreter Nr. 837h4 (S2)
Ein Freiberufler (Z.)
Ein Industrieller (M.)
Das Leben (L.)
Gott (G.)
Im Jenseits.
In einem dunklen Raum erwacht am Boden Elena, blickt um sich und steht auf.
Langsam fällt ein Licht auf E. und diese blickt auf ihren Körper herab.
Sie ist mit einer Unterhose und einem Unterhemd bekleidet.
Ihr ist etwas kalt und sie beginnt mit den Händen ihre Schultern zu wärmen.
E.(umblickend): Hallo!? Hallo!? Ist hier jemand?!
Nach einigen Augenblicken hört E. eine Stimme aus der Dunkelheit.
B.: Ja, ich bin hier!
Boris begibt sich unter das Licht und beide betrachten sich neugierig.
B. trägt nur eine Unterhose.
Beide beginnen sich im Schein des Lichts umzusehen.
(Ewige Dunkelheit umschließt die Beiden.)
E.: Verstehst du mich?
B.: Ja!
E.: Wo sind wir hier?
B.: Keine Ahnung! Was meinst du?
E.: Mir kommt es so vor, dass ich langsam, sehr langsam mein Bewusstsein erst zurückgewinne!
B.: Ja mir ergeht es genau so…und wer bist du denn?!
E.: Und du?
B.: Als ob es mir erst einfallen müsste...ich bin Boris, 17 Jahre alt und komme aus Zenica in Bosnien. Und du?
E.: Elena, auch 17 Jahre alt und ich lebe in Vitan, Bukarest und wie ich mich jetzt auf einmal erinnern kann, müsste ich eigentlich tot sein….ja, ich bin doch tot....totgeschlagen.
B.: Ja, dieses Gefühl habe Ich jetzt auch…ich bin tot…aber irgendwie sind ich und du ja trotzdem ziemlich lebendig
E.: Ja, so erscheint es mir auch....aber was ist mit deinem linken Bein?
B.: Ich habe als Kind mit einigen Freunden im Wald gespielt, als ich auf eine Anti-Personen Miene getreten bin...im Krankenhaus haben sie mir dann gesagt es war eine AT-2 Mine…und die Ärzte haben mir auch gesagt, wie ich mich jetzt erinnern kann, dass ich sehr viel Glück hatte…nun ja….verdammt viel Glück…ich hätte ja auch das Glück haben können und tot sein…da hätte ich wirklich Glück gehabt…Und was ist mit diesen Narben auf deinen Armen und an deinem Hals?
E.: Das waren Freier von mir, die haben sich einen Spaß daraus gemacht Zigaretten auf meinem Körper auszudrücken und die grösseren Narben sind von Orgien mit irgendwelchen reichen Onkels...
B.: Grauslich.
E.: Nun manche Freier waren auch recht freundlich…aber jene waren in der Minderheit…am meisten Angst hatte ich immer vor den Freiern aus dem Westen…zuerst höflich und dann Bestien…da waren selbst die xxx fast schon wieder freundlich…und die haben mich immer geschlagen.
B.: War das denn immer dermaßen?
E.: Ja, eigentlich schon, ich kann mich jetzt nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal gelacht habe...da musste ich wohl zuerst sterben, um wieder lachen zu können! (und lacht)
B.: Ich muss bekennen, dass ist das erste Mal, seit ich damals auf die Miene getreten bin, dass ich keine Schmerzen habe (grinst und lacht dann mit E.)....
E.(lachend): Tot lacht man also am Besten!
B.:....Als ich noch lebte habe ich meine Schmerzen immer bei mir gehabt, am Tag und bei Nacht, am Morgen und am Abend und dann hatte Ich und meine arme Familie, fuer die ich nur eine Belastung noch war, kein Geld für die sehr teuren Medikamente um die Schmerzen zu besänftigen.... aber wenigstens verfügst du, Elena, noch über beide Beine….kein Phantomschmerz…keine jahrelangen Aufenthalte in schäbigen Krankenhäusern und Therapiezentren…so konntest du über Wiesen tollen, im Meer schwimmen…deinen Körper dir eins spüren….ich kann mich an Wiesen, über welche ich spaziere, an das Meer in dem ich schwimme, gar nicht mehr erinnern, so sehr hat der Schmerz alle Erinnerungen überlagert....ich habe es mir aber manchmal vorgestellt, wie es gewesen wäre, wenn ich nicht auf diese Miene getreten wäre, wie wunderschön es gewesen wäre, wie wunderschön....wie anders doch alles verlaufen wäre...
E.: Da erfreu dich nicht zuviel für mich Boris…..kaum hatte Ich die Volksschule beendet zogen meine Eltern mit den 4 Geschwistern weg und ließen mich alleine zurück...der Raubtierkapitalismus hatte gerade mit seiner menschlichen, allzumenschlichen Verkrueppelung aller begonnen….ich habe dann in den Straßen der Stadt gelebt und ab diesem Zeitpunkt hatte ich Hunger…der Hunger wurde mein bester Freund, mein treuester Weggefährte….und auch die Kälte des Lebens und der Menschen um mich begleiteten mich in diesem Untergang, den manche wohl Leben nennen, aber es war nur Leiden, Entbehrung und Schmerzen...ich habe mich lange Zeit durch das Leben gestohlen, dann wurde Ich in einem neu eröffneten, wunderschönen Supermarkt beim Stehlen ertappt....von einem anderen Straßenkind, welches für eine warme Mahlzeit am Tag diesen Job erledigte…dabei hatte Ich doch nur Hunger....einfach nur Hunger….Ich wurde dann für einige Jahre in ein Umerziehungslager für Kinder und Jugendliche untergebracht.....Umerziehungslager...aber eigentlich war das wie ein Konzentrationslager...kennst du das?
B.:....Konzentrationslager?...Nein!
E.: Das ist ein Lager, in welchem einem die Regeln des alltäglichen Lebens dort draussen in der Kälte eingehämmert werden…..sie nennen es jetzt Umerziehungslager….sie, das sind die feinen Herren in den großen Autos und mit den schönen Anzügen und ihren Schwanz in deinem Arsch oder Mund....ich verbrachte dann einige Jahre in diesem Lager…bin unzaehlige Male abgehauen, aber die Polizei hat mich immer wieder aufgegriffen…halbtot geprügelt und zum Lager dann zurückgebracht und als ich es dann verlassen konnte, war ich nicht nur kein Kind mehr, ja ich war kein Mensch mehr, denn da war nichts mehr dort tief unten und dort hoch oben, dort drinnen im Herzen und dort draußen im Gesicht, gar nichts mehr…. nur noch ein verdorbenes, verschlissenes Leben....kein über die Wiesen spazieren, am Flussufer dahin flanieren(ausbauen)….Im Heim wurde Ich regelmäßig von den sadistischen Aufsehern durchgeprügelt und noch viel, viel Schlimmeres wurde mir angetan....aber darüber, nein, darüber möchte ich jetzt nicht sprechen(wenn sie tot ist, kanns eh darrueber sprechen, im spaeteren Teil von E und B einbauen ), aber der Schmerz ist klar und hart, wie am ersten Tag an welchem er mir zugefuegt wurde, wie eine offene Wunde, deren Bluten niemand mehr zu stoppen in der Lage ist….ein Blitz dessen Bahn sich seinen Weg durch das Gehirn sucht und jede Emotion, jedes Gefühl dabei erschlägt, nicht für heute, nicht für morgen....für immer....eine Lungenentzündung habe ich mir im Umerziehungslager auch geholt, deshalb konnte ich dann auch nicht darauf hoffen, irgendwann einen Sklavenjob zu finden oder eine Familie zu gruenden....danach vegetierte Ich mehr oder weniger noch einige Jahre auf den Straßen der Stadt (anderes wort ueberlegen) dahin…bis mich mein Zuhälter zu Tode geschlagen und getreten hat...ein Kunde aus dem Westen war unzufrieden mit mir und Nicola gewesen…aber eigentlich habe Ich wohl auch nichts anderes mehr gewollt….es war eine Erlösung…..Betäubung, Ausbeutung und der Tod…mein Elend...Leben genannt.
B.: Eine schreckliche Geschichte….Ich bin, 7 Jahre alt, beim Spielen im Wald, wie bereits erzählt, auf diese Miene getreten und die nächste Erinnerung findet erst viel später statt. Seitdem kenne ich nur noch ein Gefühl...einen Gesamtzustand….ein Daseinselend…Schmerzen...Schmerzen und nochmals Schmerzen. Meine Kindheit starb an jenem Tag und nicht nur sie, jede Unschuld wurde mir genommen, ja jeder Glaube, jeder Gedanke war dahin....schwarz wurde, was so hell zu leuchten schien, Dunkelheit legte sich über meine Gedanken und der Horizont wurde grau....die Schmerzen wurden zum alles bestimmenden Faktor meines Lebens...und ich ruinierte mich dann immer mehr dahin und existierte nur noch…nicht mehr und nicht weniger und dann habe ich meinen ganzen Mut aus diesen Geist herausgefordert…dann habe ich mich in diesem Heim für Kriegsinvaliden erhängt....auch um meiner Familie diese Belastung die ich nur noch war von den Schultern zu nehmen.
E.: Wie alt warst denn da Boris?
B.: 17 Jahre…aber es war und ist gut dass ich gestorben bin, dieses Elend beendet habe…diesen Leidensweg abgebrochen habe…
E.: Dann bist mit dem gleichen Alter wie ich gestorben....kannst dich jetzt erinnern an welchem Tag du gestorben bist, bei mir war es der 21. April….ich erinnere mich deshalb weil an jenem Tag…warte…ja doch…ich war am Nachmittag im noblen xxx Viertel, habe auf Freier gewartet…mit Nicola...dann sind wir zusammen mit diesem Kunden aus dem Westen mitgefahren….danach hat mich der Zuhaelter totgeschlagen...
B.: Ja, jetzt wo du es ansprichst, erinnere ich mich….ja, ich bin auch im April gestorben…der Frühling hatte schon begonnen, der letzte Schnee schmolz langsam und die Stadt wurde weniger grau, weniger hoffnungslos….nur die meine Existenz verlieb im tiefsten Winter, der groessten Hoffnungslosigkeit(poetischer formulieren)….da habe ich mich dann erhängt…der Anfang vom Ende vom April.
E.: Dann sind wir ja mehr oder weniger am gleichen Tag verstorben…vielleicht sind wir ja beide wegen dem zusammen hier?
B.: Ja, vielleicht....und wer ist eigentlich dieser Nicola?
E.: Nicola war mein bester Freund...ein 14 jaehriger Junge aus der Provinz...wir nannten ihn Klebestoff-Nicola, da er immerzu high vom Klebestoff war und dann die seltsamsten Grimassen der Freier nachgeaefft hat...was wohl aus ihm geworden ist...er war dabei und ist fortgerannt, als ich unter den Schlaegen begann mein Bewusstsein zu verlieren....ach mein Herz friert und meine Gedanken zittern…mir ist kalt...
B.: Elena….Elena (näher an diese herantretend) komm in meine Umarmung!
E.+B. versinken in einer Umarmung.
Das Licht verliert an Strahlkraft und eine sanfte Dunkelheit legt sich über die in einer Umarmung Gefangenen.
….
Das Leben(to overwork):
Ich klage an und nicht nur die Täter, auch jene die ihnen die Wege bereiten, ich klage sie an und weine und lasse meine Tränen in Regenbögen auf die Erde herabfallen, auf dass ein Funken Hoffnung die Herzen der Leidenden erreicht und meine Wut soll jene richten, die alles Menschliche verkrüppeln und sich im irdischen Recht befinden.
Ich klage an und zwar auch jene, die denken nur Gutes zu tun und trotzdem zerstören und vernichten mit ihren Wörtern und ihren Taten.
Ich klage an und verzweifle am irdischen Treiben und oben ist unten und unten ist oben und trotzdem lache ich mit jedem Sonnenstrahl auf die Erde herab, auf das ein Funken Hoffnung die Herzen der Gequälten erreicht und meine Wut soll jene richten, die im Namen der Gesetze und der Religion andere Menschen knechten und entrechten.
Ich klage an und zwar auch jene, die in Gemeinschaft sich berechtigt fühlen über Ausgestoßene zu richten und auch jene die mit Wörtern verstümmeln und verletzen, auch jene, die im guten Glauben massakrieren.
Ich klage an und weine! Ich weine und klage an!
Mich durstet es nach Mitleid, mich hungert es nach Verständnis.
Ich sehne und verzehre mich, ich liebe und begehre, schreie und tröste, vergebe und vergehe!
Ich weine und schreie! Ich schreie und weine!
So verdurste und verhungere ich und mit mir die ganze Welt!
So geht die Sonne unter und ich mit ihr.
S1 spielt mit dem Schicksal als S2 zu ihm tritt.
S1: Was ist denn jetzt schon wieder?
S2: Nun ja, ich habe da vier Fälle von diesem Planeten.
S1: Die Erde schon wieder, oder?
S2: Ja, so ist es!
S1: Und was ist es nun schon wieder?
S2: Das Übliche, die Moral und die Gerechtigkeit! (think)
S1: Und?
S2: Ja und?
S1: Und?
S2: Wie immer ein schwieriger Fall
S1: Na ja, das ist ja mittlerweile hoffnungslos mit ihnen!
S2: Und?
S1: Und was?
S2: Und was soll ich machen?
S1: Oh bei Jesus! Muss den immer ich jede Entscheidung treffen...wirklich jede Entscheidung...was ist denn mit dem freien Willen....zählt der nicht mehr oder haben die Menschen denn schon wieder vergessen!
S2: Und?
S1: Ja und?
S2: Du übernimmst ja meine Worte!
S1: Jetzt werde nur nicht frech! Wie stellt sich denn die Problematik denn dieses Mal dar?
S2: Nun ja, ich habe die 4 Menschen im Warteraum geparkt....ein Selbstmörder, eine Totgeschlagene und zwei natürliche Tode….aber es ist seltsam….mir sind die Universum-Regeln bekannt, aber dieses eine Mal sollte vielleicht eine Ausnahme gemacht werden…..
S1: Wie eine Ausnahme?
S2: Ja, eine Ausnahme...hier begutachten sie sie doch mal
S1 begutachtet die 4 geparkten, beendeten Leben und wendet sich dann wieder S2 zu.
S1: Ja und?
S2: Und?
S1: Ich kann keinen Grund erkennen, warum in das nachirdische Geschehen einzugreifen waere...4 Menschen und nicht mehr....4 von 6 Miliarden...zumindest diese werden nicht mehr fuer Chaos sorgen (ae, ausbauen)...
S2: Wie bitte?
S1: Der Selbstmörder ist ein Selbstmörder, die Totgeschlagene ist eine Totgeschlagene und zwei natürliche Tode eben.
S2: Nun ja, so kann man es auch erkennen
S1: Wie anders wollen sie es denn erkennen?
S2: Das irdische Tun der beiden natuerlichen Tode ist ja eher unirdischer, unmenschlicher Natur...und die Zusammenhänge zwischen den 4 haben sie erkannt?(ae)
S1: S2....S2....S2....schon wieder....haben wir das nicht schon hunderttausende Male ausdiskutiert, abgewogen, abgemessen und so weiter
S2: Ich verzichte aber auf den Selbstmörder und die Totgeschlagene!
S1: Ganz sicher?
S2: Ja!
S1: Ja und?
S2: Und?
S1: Wegen zweier elendiger Kreaturen von diesem einem missratenem Planeten...wegen zweier Menschen...geht es ihnen auch gut?(ae)
S2: Ja...und es ist mir egal!
S1: Wie egal....einem Lebewesen kann es egal sein...aber ihnen...sind sie ueberarbeitet?
S2: Nein!
S1: Brauchen sie etwas Entspannung?
S2: Nein!
S1: Nun ja...nun ja
S1 begutachtet nochmals die vier Menschen und wendet sich dann wieder S2 zu.
S1: Sie mögen das Mädchen und den Jungen...und gar nicht wenig...das spüre ich...aber warum nur? (umformulieren)
S2: Sie sind mir in einem einzigen Moment zum Sinnbild geworden...zum Sinnbild eines beinahe göttlichen Versagens...ja und ich weiß, die Menschheit und ihre Existenz ist nur ein Blinzeln in den Augen Gottes und ihr Dasein ist menschlich ausgedrueckt, wie ein Abdruck eines Menschenschuh im Schnee, vergaenglich und verloren...aber trotzdem...diese beiden nicht! (umformulieren)
S1: Sie wissen was das bedeutet?
S2: Ich bin mir darüber im Klaren
S1: Sie wollen alles aufgeben...alles hinwerfen...wegen zweier Kinder....ich denke sie menscheln ein wenig zu viel....Entspannung?
S2: Nun...der Fehler liegt an ihnen und nicht an mir
S1: Jetzt werden sie nur nicht wieder frech......dann ist es sicherlich das Beste, dass wir Gott informieren...über sie und ihr Verhalten...nicht über diese 4 elendigen Kreaturen
S2: So sei es!
S1 und S2 begeben sich zu Gott.
...
In einem dunklen Raum erwacht am Boden M.
Langsam faellt ein Licht auf M.
M. blickt um sich und steht auf.
M. bemerkt, dass er einen seiner besten Anzüge traegt und hat auch das Gefühl, dass sich sein Bewusstsein erst noch richtig sammeln muss, als ob ein Teil von ihm noch schlafen wuerde und er erst noch wach werden muss!
M.(umblickend): Wo bin ich denn hier?
M. geht herum und findet den am Boden liegenden Z.
M. weckt diesen mit Ruetteln an dessen Schulter.
Beide kehren zum Licht zurück und blicken sich an.
M.: Wer sind sie denn?
Z.: Ich bin Z. Und Sie?
M.: Ich bin M. und ich bin doch gestorben! Oh mein Gott….ich bin tot!
Z.: Oh bei meiner Mutter...ja, jetzt spuere ich es auch, ich muesste doch tot sein
M.: Vielleicht ist das nur ein Scherz...aber nein, ich denke dass ich tot bin....tot....tot...unfassbar...aber wenn ich tot bin und sie tot sind....warum leben wir denn dann immer noch?
Z.: Nun....nein ich weiss nicht!
M.: Vielleicht liegt es an unserem Leben...unseren reinen Seelen und dem guten Gewissen....vielleicht sind wir ja aussergewoehnliche Menschen....der Schluessel zur Loesung dieser Frage liegt vielleicht in unserem frueheren Leben...was haben sie denn in ihrem Leben so gemacht?
Z.: Ich war Freiberufler und habe eigentlich, jetzt im Nachhinein betrachtet, ein schönes Leben gefuehrt...materiell wäre natürlich mehr möglich gewesen...mehr Geld, mehr Besitz, mehr Luxus, vielleicht ja...aber von den Mädchen und Frauen konnte ich die süßesten Früchte genießen und zwar reichlich...denn was ist schöner als ein durchgeficktes, weinendes Mädchen(ä)...und ich habe ein von allen Seiten respektiertes und ja ein gutes Leben gefuehrt...und sie? (ganzen absatz umschreiben, ausbauen)
M.: Nun, mein Leben war eigentlich einfach perfekt. Vielleicht etwas eintönig und hin und wieder langweilig, aber doch beseelt und glücklich. Meine zweite Frau schenkte mir zwei prächtige Töchter, beide mittlerweile Medizinerinnen, eine gar Chirurgin, ausgebildet an den besten Privatschulen und Eliteunis….das hat mich zwar ein riesiges Vermögen gekostet, aber die Investition hat sich ausgezahlt, beide sind auch glücklich verheiratet und mit gesundem Kinderglück gesegnet….für die Ablenkung gab es ja die spottbilligen, minderjährigen Nutten um den Druck von der Erwartungshaltung zu lindern und dazu ein erfülltes Berufleben mit vielen Reisen, interessanten Menschen, unterschiedlichen Kulturen und so weiter...ja, ich kann behaupten, dass ich als ein glücklicher Mensch gestorben bin.
Z.: ....Aber was glauben Sie denn nun, wo wir hier sind?
M.: Ich denke mir im Vorraum zum Himmel...wer, wenn nicht wir hat den Himmel verdient.
Z.: Nun ja, so wie ich mich jetzt erinnern kann, war mein Leben nicht gaenzlich frei von Sünde.
M.: Da machen sie sich mal keine Sorgen...wer wenn nicht wir…anständige, gesetzestreue Herrschaften kommen in das Himmelreich…wir, die wir den Menschen in unserer Umgebung doch nur geholfen haben
Z.: Nun ja, so kann man es natürlich auch sehen
M.: Also, dann stimmen sie mir ja zu und als Belohnung kommen wir natürlich in den Himmel!
Z.: Ja, jetzt wo sie es sagen, so könnte es ja sein, ja, ja, der Himmel, das wird sicher schön.
M.: Mir ist schon klar, dass wir wohl keine Heiligen sind, aber unsere Stärke ist jene, dass wir kein Gewissen nun ja hatten und somit kein Schuldbewusstsein und wenn man wie wir so stark ist…solch eine Stärke als Mensch aufweist, dann müssen wir uns über die Schwachen erheben!
Z.: Genau so ist es…die Schuld an unseren Handlungen, wenn es die überhaupt gibt, liegt nicht an uns, sondern bei unseren Opfern…
M.: Warum Opfer! So ist das Leben und nur der Starke...Gewissenlose kann in dieser Welt bestehen.
Z.: Dann können wir, da wir jetzt ja tot sind und doch nicht tot sind, ja gute Hoffnungen auf eine Belohnung machen.
M.: Ja, ganz korrekt!
Z.: Und was haben sie in ihrem Leben z.B. beruflich so gemacht?
M.: Ich war Industrieller....und habe eigentlich nichts Weltbewegendes gemacht….das allermeiste habe ich delegiert und so freie Hand für die wirklich wichtigen Entscheidungen gehabt…mit Regierungen verhandeln…Fachmessen besuchen....staatliche wie nichtstaatliche Organisationen beraten...Todesschwadrone unterstützen...private Contracterfirmen ausrüsten....Kommunisten beseitigen...Liberale niedermachen usw.
Z.: Ich verstehe…aber mit was haben sie denn nun gehandelt?
M.: Und sie?
Z.: Nun wie sie vielleicht schon verstanden haben, mit Mädchen, Frauen und Jungs…Fickfleisch eben.
M.: Ach so…ist das denn nicht illegal?
Z.: Nein…wenn man das herrschende Establishment und die Mitarbeiter der staatlichen Apparate auch von den verbotenen Früchten kosten lässt und die Altersvorsorge von jenem und jener etwas aufbessert. Aber zurück zu ihnen?!
M.: Nun ich habe in Zusammenarbeit mit einigen Konzernen…so genannten Global Players…ethisch korrekt handelnden und moralisch im westlichen Wertesystem verankerten Konzernen moderne Waffensysteme verkauft….Scharfschützenobjektive mit Swarowski; Laserzielsysteme mit Siemens, Panzerabwehrwaffen mit Daimler, Minen mit Dynamite Nobel, Raketentraegersysteme mit Boeing, alles legal und der jeweiligen guten Seite im Krieg helfend...und natürlich immer das Beste und Allerfeinste auf dem Weltmarkt!
Z.: Wie die gute Seite?
M.: Nun ja, heute jene und morgen jene anderen…ich sorgte für die Gleichheit des modernen Todes auf den Schlachtfeldern.
Z.: Ist das denn nicht illegal?
M.: Nein….denn ich und meine Firma waren immer auf der guten Seite…nämlich auf der Seite des Profits und der Gier! Und gab es mal Probleme mit Geistlichen oder Verrückten, dann wurden die zum Teil von uns gesponserten Todesschwadrone oder diverse Contracter hinzugezogen... fuer ein Buendel Dollarnoten bringen die jeden und jede zum Schweigen…und zwar für immer…der gesellschaftliche Schmutz, der unsere Geschäfte und Kreise stört muss nun mal beseitigt werden, aber lassen wir dass...was wuerde ich fuer eine Zigarette jetzt doch nur alles machen...
Z.: Ja, ich auch....sind sie denn auch ein starker Raucher?
M.: Ein, zwei Packungen am Tag
Z.: Bei mir waren es noch mehr....
M.:....Leben.....Tod...alles doch nur Schall und Rauch
Langsam schwindet das Licht und es wird wieder dunkel.
....
Das Leben:(to overwork)
Ich richte mein stumpfe Liebe gegen euch Kinderkrüppelmacher, ich richte meine Freude und meinen Willen zur Hoffnung gegen jene, die am gedeckten Tische zu Mittag sitzen und mit frohen Mute Tausende Kinder zu Krüppeln schlagen, auf dass ein jeder Moment, auf dass ein jeder Augenblick von der ungestümen Wut erfasst werden möge, die in den zerstörten Leibern, den kaputten Lebensfäden ruht und möge der Schlaf und der Hunger nicht mehr sein.
Ich richte meine stumpfe Liebe gegen euch Kinderkrüppelmacher, auf das ein jeder es wisse, was im Schatten des Lebens mit den Kindern geschieht und das Licht wird zerfallen.
Es soll ein Sturm sich erheben, vom Grunde der Ozeane und den Spitzen der Berge, es soll ein Sturm sich erheben, denn ich und sie und wir, wir werden nicht kapitulieren und die Liebe und die Freude werden triumphieren und in den Bombenkratern werden Blumen gedeihen und in den verkrüppelten Körpern wird die schönste Liebe und die größte Hoffnung erglühen und die abgerissenen Gliedmaßen mit dem Abendrot sich vermählen.
Auf dass ein jeder Moment, auf dass ein jeder Augenblick von der ungestümen Wut erfasst werden möge, die in den zerstörten Leibern, den kaputten Lebensfäden ruht und es wird gefeiert werden, ein jeder Tag und eine jede Nacht, auf dass ihr eher vergehen werdet.
Unendliche Qualen und die ewige Verdammnis sind jenen gewiss, die Trümmer ihrer Handlungen werden sie erschlagen und das nichtvorhandenes Unrechtbewusstsein soll ihr Grab werden und mit ihren Taten begraben werden.
Ich richte meinen Willen zur Freude gegen sie, denn sie sollten wissen, dass niemand für immer stirbt, denn niemand stirbt für immer und jedes verkrüppelte Kind wird wiederauferstehen und zu euch kommen und zu euch kommen.
Denn niemand stirbt für immer!
(ganzes Kapitel ausbauen)
In dem dunklen Raum in dem Elena und Boris sich befinden, faellt wieder etwas Licht.
Elena schlaeft in der Umarmung von Boris und dieser weckt sie sanft.
B.: Elena...Elena, komm wach auf...
Elena schlaegt ihre Augen auf und beide bleiben in der Umarmung gefangen.
B.: Du muesstest doch wissen....wer schlaeft liebt nicht
E.: Dann schlafen ja sehr viele die gesamte Zeit
B.: Immer, das ganze Leben lang und werden niemals wach. Niemals!
Beide lachen.
B.: Und dass Tote schlafen koennen...das haette ich mir nie vorstellen koennen...
E.: Ich habe auch getraeumt....
B.: Ja...und was Elena?
E.: Ein schoener Traum...ich und du...inmitten unberruehrter Natur und das Meer, das sich an die Kueste schmiegt vor unseren Augen und gluecklich alles Lebende und Liebende....keine Qual und keine Sorgen...die Sonne lachte in unsere Gesichter hinein und wir lachten zurueck, die Gedanken und die Gefuehle flogen durch die gepeinigten Koerper hindurch und landeten bei der Sanftheit, die in aller Menschen Innerstem ruht, der Liebe, in jedem Geiste lebend...
B.: Es ist wohl besser wenn ich auch versuche zu schlafen...
E.: Aber nein B....wir sollten versuchen zu verstehen warum wir hier sind...vieleicht sind wir zu frueh gestorben....vielleicht bilden wir uns dass auch einfach alles nur ein...
B.: Nein....nein...ich denke mir, dass dass alles schon real ist...an unserem Leben muss es liegen....wie war das so alltäglich als Straßenkind?
E.: Als Straßenkind klebt der Tod ständig an deinem Schatten fest und das Leben ist einen Schritt vor dir, aber wie sehr du auch läufst, du wirst das Leben niemals einholen können…das Unglueck verfolgt dich und du bist aus der Bahn geworfen…die einzige Ruhe findest du nur noch im Klebestoff schnüffeln, Tabletten einschmeissen und dir die Nadel gebend…das sind dann die seltenen Momente der Ruhe…und es ist dir nichts mehr bewusst…du lässt einfach alles mit dir geschehen…die Gewalt, die Gleichgültigkeit, die Schmerzen.....du treibst durch den Morast des Lebens dahin und gehst staendig im Dreck unter und tauchst in die Hoelle wieder hinauf(umformulieren)...und irgendwann frisst dich die Straße auf und du faehrst darauf ab…irgendwie orientierungslos zwischen Bewußt und Unbewußt dahinschwebend mit seltenen Momenten von wunderbarer Zärtlichkeit, (jede sanfte Berrührung ist wie ein Kuss aus anderen Dimensionen.) (naja, ae,ausb)....und von den anständigen Menschen sind wir Straßenkinder immer beschimpft und mit boesen Blicken bedacht worden…sie haben uns als perverses und verlogenes Pack bezeichnet...menschlichen Abfall, den es auf das Schnellste zu Beseitigen gilt und dazu die ganze Zeit der Terror von den Zuhältern, den Kriminellen, den Behoerden...von allen Menschen um uns…vieler meiner Freunde sind einfach durchgedreht…von einer Sekunde auf die nächste…einfach komplett ausgerastet…die sind dann verschwunden…einfach verschwunden…ich habe gehört dass man sie in den Krankenhäusern totgespritzt haben soll…ich habe daran nicht so recht glauben mögen…bis es mir selbst fast passiert waere…so sind sie…die anständigen Menschen...für die wir nur Dreck waren und sind….sie haben einfach alles versaut...
B.: Wie im Krankenhaus totgespritzt ?
E.: Ach....vergiss das...das ist doch nur noch eine haessliche Geschichte, die jetzt niemanden mehr interessiert....
B.: Mich wuerde es schon interessieren
E.: Vielleicht spaeter...es ist wie mit meinen Erlebnissen im Heim...worrueber man nicht sprechen kann, darrueber muss man schweigen hat mal ein Freier gesagt und doch, ja ich habe auch mit einigen darrueber gesprochen...aber es hat mir keiner geglaubt...wer glaubt auch schon einem Strassenkind....niemand....und wie war das bei dir?
B.: Nun wenigstens haben sie nie versucht mich totzuspritzen....aber nein...ich war jahrelang auf intensive Therapien angewiesen, denn es ist nicht nur der Schmerz des fehlenden Beines....nein, der eigentliche Schmerz ist irgendwo in deinem Gehirn....unauffindbar fuer jeden....ausser dir selbst und die gesamte Zeit intensiv haemmernd...man verliert zeitweise jeden Lebenswillen und wird von depressiven Schueben bis in das Innerste seiner Selbst erschuettert und ich veraenderte mich als Mensch, als das Kind, dass ich war zu etwas Unangenehmen, Stoerendem, Belastendem fuer meine Umwelt....die Traenen verliessen mich frueh und zurueck blieb nur Verbitterung und eine Verwesung aus dem Innersten heraus....man wartet ungeduldig auf den Tod...aber dieser will nicht kommen....stattdessen macht einem das Leben muede und zerbrechlich und nimmt dir die Waerme aus jedem Sonnenstrahl, die Freude aus jedem Lachen, den Willen aus jeder Anstrengung und eine Welle von Sinnlosigkeit, die einen hoffnungslos unter sich begraebt, spuelt einen hinfort und hinweg...ich habe eine Freundin im Therapiezentrum kennengelernt...Alice und sie war ein liebes Maedchen....sie haette mit ihrer Schulklasse aus dem Kriegsgebiet evakuiert werden sollen....der Schulbus fuhr aber auf eine Miene auf, die meisten Kinder toetend und verstuemmelte Alice...eine Hand und einen Unterschenkel haben sie ihr amputiert...aber ihren Geist...zumindest jenen konnten sie bei ihr, im Gegensatz zu mir, nicht verstuemmeln...ich habe sie geliebt...aber was soll ein Krueppel lieben koennen....was sollen und können zwei Verkrüppelte schon in dieser Welt nur machen...sich zusammen eine Miene suchen und sich den verbleibenden Rest wegsprengen lassen...(ae)
E.: Ach Boris...und was ist aus Alice geworden?
B.: Ein kinderloses Ehepaar aus dem Westen hat sich ihrer angenommen und sie ist dann in den Westen übersiedelt.....das letzte was ich von ihr gehört habe war, dass es ihr gut ging.
E.: Du hast sie sehr geliebt?
B.: Mehr als mein Leben
E.: Das war mutig von dir Boris
B.: Elena...wenn ich jemals wieder leben sollte oder könnte, dann werde ich sie suchen
E.: Mach dass Boris
Das Licht beginnt zu schwinden.
E.: Boris versuche ein wenig zu schlafen.
B.: Ja und ich moechte ein Leben gehabt haben, wo die Träume mir nicht den Schlaf geraubt haetten...
E.: Ja Boris
B.: Ein Leben, unverstümmelt und unschuldig, nur eins, nur ein einziges...
Dunkelheit.
...
Das Leben:
Ich weiß, es ist der Tod der meinen Schatten bildet und ohne würde keine Spur in den Realitäten sich verlieren....in den Realitäten die zusammen das System nun bilden in dem die elendigen und erhabenen Kreaturen ihr Dasein fristen, aber ich weiss es ist der Tod der meinen Schatten bildet und ohne würde keine Liebe und keine Geborgenheit entstehen.
Und der blau leuchtende Himmel lacht über allen Köpfen und allen Lebewesen....und ich begann von der Schoenheit zu traeumen, dem Lachen der Gluecklichen, der Freude der Frauen, ich schlief dabei nicht und bewahrte die Traeume im Schatten mir auf und eine Zukunft erbluehte mir doch in jedem gelebten Moment, jedem Augenblick der Stille im Sturm und ich begann zu vergehen, erblasste am Horizont der Menschheit und ließ mich von der Nacht umarmen und ich weiß es ist der Tod der meinen Schatten bildet und ohne würde keine Hoffnung und keine Zärtlichkeit entstehen ....(ae)
…..
In dem dunklen Raum fällt wieder etwas Licht.
M. und Z. blicken zu der Lichtquelle hinauf.
M.: Wenigstens die Stromrechnung brauchen wir hier nicht zu bezahlen(ae)
Z: (lächelnd): Ja....aber wo waren wir nochmal stehengeblieben...ach ja...bei ihrem Job...
M.: Ja...wegen meiner Arbeit, nur die Gesetze...die Gesetze sind kein Problem mehr in der heutigen globalen, vernetzten Welt…unsere Rechtsabteilung konnte jedes Gesetz zu unseren Gunsten verbiegen…verbietet die Minderheit der nicht von uns gekauften Politikern etwa die Antipersonenminen, übrigens eines der Geschäftsfelder wo meine Firma am meisten Profit eingefahren hat, dann verkaufen wir die Antipersonenminen einfach als Antipanzerminen ….so einfach ist dass, überhaupt kein Problem für uns…da sprengt es den Leuten dann beide Beine weg und nicht mehr nur eines….meistens mit tödlichen Folgen und volkswirtschaftlich nicht so einen Schaden produzierend…aber nun ja…man kann nicht alles haben….
Z.: Stimmt…ich habe zwar über keine Rechtsabteilung verfügt, aber bei uns blüht die Korruption und für etwas Geld kann man alles geradebiegen…nur das Geld benoetigt man…und das haben mir die Mädchen verschafft…90% für mich, 6 % fuer die Behoerden und großzügige 4% für das Fickfleisch…ist doch gerecht…schließlich trage ich die Verantwortung und sorge mich um die Mädchen…wer würde dies auch sonst schon machen….
…
M.: Und wie war das bei ihnen mit den ihnen nahe stehenden Frauen?
Z.: Nun ich habe mich mit 24 Jahren mit der 14-jährigen Zigeunerin Sidonie verlobt und sie hat mir leider keine Kinder schenken können, denn nach 2 Jahren Ehe war sie leider tot...innerlich verblutet während wir miteinander Sex hatten.
M.: Oh, das ist aber bedauerlich.
Z.: Ich habe mich dann gleich nochmals verlobt, diesmal mit der 16-jährigen Julia, welche ich den Eltern in der Ost-Ukraine abgekauft habe...für 50 Dollar...ein wunderschönes Mädchen, aber auch diese überlebte nur 3 Jahre an meiner Seite…eine grausliche Geschichte...ich habe sie doch nur arbeiten geschickt und sie hat sich dabei masslos gehen lassen, so dass sie in kürzester Zeit nur noch ein koerperliches und seelisches Wrack war...nicht meine Schuld...ich habe sie dann vielleicht etwas zu hart angefasst um sie wieder in einem ordentlichen, anstaendigen Zustand zu versetzen....
M.: Da haben sie aber das Unglück gepachtet…eine solche Tragik auch!
Z.: Ja wahrlich traurig, betruebend, aber ich habe mich dann nur noch hin und wieder mit einigen Straßenkindern vergnuegt….sehr liebe Kinder…sehr fleissig...(ausbauen)
M.: Wie bitte?
Z.: Ach vergessen sie das…diese Straßenkinder….die Geschäftsmänner aus dem Westen sind ganz verrückt nach diesen Kindern…aber die versauen und verletzen die Kinder immer so schwer, das man manchen dann gar den Gnadenstoß versetzen muss. Aber das ist ja nicht so wichtig
M.: Ich habe ihren letzten Satz nicht richtig verstanden, was war mit diesen Geschäftsmännern aus dem Westen und den Strassenkindern?...
Z.: Nichts! Nichts! Und wie war das bei Ihnen mit den Frauen?
M.: Nun ich war dreimal verheiratet und alle drei mir Angetrauten haben mich überlebt...wieder mal typisch für diese unfähigen Frauen! Die erste war ein magersüchtiges Topmodell mit einem Hang zu Pulverschnee, kein Funken Verstand weit und breit, dafuer aber mit zwei wunderschönen Brüsten ausgestattet…nun ja und der restliche Körper…..ein Gedicht…wahrlich eine erhabene Schönheit…die hat mich dann für einen anderen verlassen, der mehr Geld in der Brieftasche hatte…ich war damals jung und noch nicht so reich....die 2.te war dann eine Gräfin….Gräfin von und zu Raff und Gier….schöner Name oder….von Raff und Gier!
Z.: Poetisch!
M.: Sie gebärte die 2 Mädchen und verschaffte mir den Adelstitel…Graf von Raff und Gier…und dann lernte ich, da ich die ganze Zeit mit Spitzenpolitikern und Lobbyisten zu tun hatte eine hübsche, reife Frau kennen, die Gesundheitsministerin....für diese ließ ich dann die Gräfin, die immer mehr gesoffen hat zurück und heiratete die Gesundheitsministerin.
Z. bricht in ein Lachen aus.
M.: Warum lachen Sie denn?
Z.: Nun ja, sie verkaufen Waffen und ihre Frau ist Gesundheitsministerin?
M.: Was ist daran denn bitte komisch?
Z.: Ach, entschuldigen Sie, gar nichts…ist schon gut…
M.: ….. Und dann bin ich bei einem Autounfall gestorben....wie ich mich jetzt erinnern kann, am 21. April war das, ja doch am 21. April...aber es war ein schmerzloser, schneller Tod.
Z.: Ich bin auch am 21. April gestorben...mein Herz wollte wohl nicht mehr weiterklopfen und hat wohl als allerletztes an das Himmeltor geklopft...bin einfach in einer Kneipe nach 20 Wodkas zusammengesackt...nur ein kurzer Schmerz im Brustbereich und schon war alles dahin....
….
….(einfuehrung)
M.: Eine Waffe ist von den Firmenkonstrukteuren gar nach mir benannt worden…es handelt sich dabei um eine Schrapnelmiene, welche wir als Anti-Fahrzeug Miene verkaufen…aber eigentlich richtet sie sich gegen die Zivilbevölkerung…der Heimatfront…weil wie sie vielleicht nicht wissen…im Krieg gibt es keine Zivilisten…es gibt nur lohnenswerte und weniger lohnenswerte Ziele. Wir haben diese Schrapnelmiene an einigen afrikanischen Kindern ausgetestet…ich sage ihnen, diese Kinder haben nichts mehr zum Lachen gehabt.
Z.: Beeindruckend!
M.: Ich sage Ihnen, weil sie vielleicht daran denken könnten, an die Moral oder so! Vergessen sie die! Moral und Macht sind wie Brüder z.B., mit dem kleinen Unterschied, dass der Bruder Moral eine Totgeburt ist und der Bruder Macht ein äußerst lebendiger Zeitgenosse ist und am liebsten mit der Schwester Geld fickt…mit Geld und Macht bekommt man einfach alles: Frauen, Ansehen, Respekt, Schutz vor der Justiz, der Polizei, Karriere, Gesundheit…alles nur eine Frage des Betrags.
Die Moral...bedenken sie doch mal dieses...nun jetzt kann ich es ja sagen...mein Vater war General bei der SS und war verantwortlich fuer 100.000 Tote und was ist ihm passiert....gar nichts...er hat nach dem Krieg bis zu seiner Pensionierung fuer die Behoerden gearbeitet und ist dann einige Jahre spaeter friedlich entschlafen...das kann nur bedeuten, dass er das Richtige getan hat und die 100.000 Toten das Falsche. Genau wie ich hat er das einzig Richtige und Gute getan, die Zigeunerkinder zum Duschen geschickt, die Behinderten ruhiggspritzt, die juedische Bevoelkerung in westlichen Standart entsprechende Lager in den Osten deportiert...mit extra großen Öfen damit sie auch ja nicht zu kalt haben und rebellischen Studenten wie den Scholl Geschwistern ein faires Verfahren garantiert, das einzig Richtige und Gute...nach dem Krieg hat er leider dann nur noch den unschuldigen Kindern der Armen schweres Gefaegniss versprechen koennen, damit sie auch früh genug wussten, wo ihr Platz in der Gesellschaft später zu finden ist.
Ich habe in diesem Sinne weitergehandelt....wie bereits gesagt....das einzig Richtige und Gute!
Z.: Ja bei uns haben sie sich wenigstens mit deutscher Gruendlichkeit um die Zigeuner gekuemmert...ja, das war wirklich eine gute Tat mit diesen Leuten aufzuraeumen
M.: Und ich gebe zu ich war ein liebender Familienvater, ein sich um seine Mitarbeiter sorgender Chef und gleichzeitig war ich eine Drecksau, ich habe an vorderster Front mitgeholfen, dass das ungebildete Gesindel ihre taegliche Portion Scheisse zu fressen bekommen hat, wir haben das Gesindel dermassen manipuliert, dermassen eingeschuechtert, dass sie die Scheisse fuer eine Delikatesse hielten und halten, fuer etwas Schmackhaftes, Gutes und doch und dass wussten nur wir oben, und doch war es Scheisse und nur Scheisse. So geht es im Leben und das Gesindel soll froh sein, dass wir es nur einschuechtern und einsperren und nicht gleich das einzig Richtige damit machen: sie naemlich zu vernichten, gar und ganz, restlos alle
J.: Ja, ja das klingt logisch! Das Gesindel muss weg...Und ich, was bin ich?
M.: Sie haben dem Gesindel gezeigt, was es ist...wir sind Herrenmenschen und die anderen sind verzichtbare, unrentable Stoerfaktoren...
(bei waffendiskurs einbauen)
Und wir kümmern uns darum…nur die Contracter….ohne Waffen würden die den Menschen doch die Zungen mit der Zange herausreißen…mit den Macheten die Gliedmaßen abhacken…mit unseren Produkten geht das viel professioneller…z.b. haben wir auf einem Fußballfeld vier Minen vergraben und dann ließen wir zwei Mannschaften, gebildet aus Kriegsgefangenen zu unserer Belustigung, gegeneinander spielen….ich kann ihnen sagen…ein explosive Partie
Z.: Coole Geschichte, aber ich kenne auch eine…wir haben einen arabischen Scheich zu Besuch gehabt…unendlich reich und sehr mächtig, mit der Macke nur mit Zwillingen zu ficken…ich habe dann alle Volksschulen abgeklappert und ihm insgesamt 80 Zwillinge zugeführt…gegen diesen Scheich war De Sade ein Romantiker.
Beide lachen.
M.: Wir haben der Kultur des Todes so viel Leben eingeimpft, so viel Lebendigkeit dem Menschenschlachten eingegeben, ich bin stolz darauf, schauen sie sich doch nur die Kinder an, spielen alle nur noch Krieg, das ist unser Verdienst. Und die Menschen befinden Bomben und Stinger-Raketen, Minen und Panzer als etwas positives und tolles. Unser Verdienst! (ausbauen)
Z.: Und ich habe die Manager glücklich gemacht und für ein gutes Geschäftsklima im Land gesorgt...ich habe der Zukunft zum Sieg verholfen und das letzte Stück Kommunismus den Menschen aus der Seele gefickt....
M.: Wir verkrüppeln alle, das ist der einfachste Weg mit dem Gesindel fertig zu werden, alle verkrüppeln wir...wir wollen keine verkrüppelte Welt, wir wollen ein verkrüppeltes Gesindel mit vollautomatischen Munitionsfabriken, die für einen ewigen Nachschub an Leid und Tod sorgen....
Das Licht beginnt zu schwinden.
Z.: Ich habe der verlorenen Jugend gezeigt wie man ein von allen Seiten respektiertes Leben fuehren kann...wie man sich mit den Reichen arrangiert und mit den Maechtigen in einem Bett schlaeft...denn ich bin eine Ware dieser Welt und ich habe so gehandelt, dass mein Wert Respekt und Ansehen geschaffen hat.
M.: Genau! Und warum sollte ich mir nicht 4 Whirlpools nacheinander anschaffen, dann verhungern die Kinder in Afrika ja vielleicht doppelt so schnell und ist das denn schlecht, ich verkuerze ihre Leidenszeit damit ja betraechtlich...
Z.: Und ich sorgte dafuer, dass nur die Anstaendigen, Fleissigen und Tuechtigen die verbotenen Fruechte meiner Maedchen und Jungs geniessen konnten...nur jene die sich unterordnen und brav ihr Leben fuehren...
M.: Das Gesindel hat doch nur Zerstoerung im Sinn, die wollen einfach alles nur zerschlagen, nachdem wir mit ihnen fertig sind und dabei geben wir ihnen doch nur was sie verlangen....wir sind die eigentlichen Schoepfer und Kreativen...
.... (usw. usf.)
…
La Fine
Gott ist gelangweilt als S1 und S2 zu ihm kommen.
S1: Gott?
G. Psst!
S1 und S2 warten und schliesslich wendet Gott sich den beiden zu.
G.: Nun ja, da war gerade wieder eine Revolution...aber es gewinnen immer die Gleichen...eine gescheiterte Revolution...wunderschoen..wunderschoen...und was liegt an S1?(ae)
S1: Nun ja, S2 kann seiner Aufgabe nicht nachkommen
G.: Stimmt das S2?
S2: So wuerde ich es nicht darstellen, ich habe nur ein Problem mit diesem einen, vollkommen ausser Kontrolle geratenen Planeten...
G.: Nun ja....die Erde!
S1: Ja, allerdings und ich habe da mal wieder 4 Faelle....einen Selbstmoerder...eine Totgeschlagene und zwei natuerliche Tode....
G.: Ja
S2: Nun ich verzichte auf den Selbstmoerder und die Totgeschlagene!
Gott blickt zu S1 und dann wieder zu S2
G.: Wie?
S2: Ich verzichte!
G.: Sicher?
S2: Ja
G.: Dann haben wir ein Problem...S1 koennen Sie sich um die vier kuemmern?
S1: Sicher Gott!
S2: Nein!
Gott blickt zu S1 und dann wieder zu S2.
G.: Ja S2....was ist denn mit ihnen los...brauchen sie Entspannung?
S1: Nein, aber wir sollten und damit meine ich sie, Gott....sie sollten sich die 4 mal naeher....mal begutachten also...
G.: Nun ja, nun ja....ich habe andere Plaene gehabt...aber nun ja....
Gott begutachtet die vier und wendet sich S1 und S2 wieder zu.
G.: Und?
S1: Und was?
S2: Ja ich verzichte!
G.: Und ich verzichte auch!
S1: Wie bitte?
S2: Was
G.: Da bleibt mir dann ja nichts mehr anderes uebrig, als das Sonnensystem abzuschalten...
S1 schweigt
S2: Nun ja, halten sie das nicht fuer eine gelinde ausgedrueckt, etwas uebertriebene Massnahme.
S1: Nun ja....nun ja
S2: Ich bin dagegen
G.: Ich habe die 4 Wartenden im Warteraum angehoert, so kann es ja nicht sein...nein...B. und E. kommen auf eine neue Erde, einem neuen Sonnensystem und dann beginnen wir vom Anfang wieder und M. und Z. behalten wir einfach fuer den Rest aller Zeiten im Warteraum und sie S2 kuemmern sich um die beiden auf dem neuen Planeten und sonst gar nichts...
S1: Dein Wille geschehe
S2: Aber....
Gott schaltet das Sonnensystem ab.
S1: Jetzt fuehle ich mich aber nicht sonderlich besser
S2: Ich auch nicht
G.: Nun ja, alles nochmals vom Anfang....
Vorwort: Ich habe den Text bereits einmal online gestellt und wegen einer Todesdrohung wieder offline gestellt (25.03.07); selbst für mich etwas ungewöhnlich, dass ich eingeschüchtert reagiere, aber ich habe den Text selbst als einigermaßen extrem befunden, aber letztendlich ist meiner Meinung nach die literarische Qualität des Textes gegeben und sollen diese Perversen, diese Vernutter und Versklaver aller, nur zwischen dem Gourmentmenü, der Nobelnutte und der Nobelvilla nur wissen wer sie sind, was sie tun und welch "Unmenschen" sie sind....... es gibt Gnade für alle, aber für diese Un-"Menschen" nicht....
damit es anders anfängt
zwischen uns allen
(Hilde Domin, Ich will dich)
zu überarbeiten, geschrieben februar 2006
Ein Gespräch II oder „Die Kinderkrüppel-Macher“
Das einzige Mittel welches der Kunst verblieben ist, ist die Übertreibung, denn die Realität übertrifft jede Vorstellung!
Elena (E.)
Boris (B.)
Stellvertreter Nr. 582d3 (S1)
Stellvertreter Nr. 837h4 (S2)
Ein Freiberufler (Z.)
Ein Industrieller (M.)
Das Leben (L.)
Gott (G.)
Im Jenseits.
In einem dunklen Raum erwacht am Boden Elena, blickt um sich und steht auf.
Langsam fällt ein Licht auf E. und diese blickt auf ihren Körper herab.
Sie ist mit einer Unterhose und einem Unterhemd bekleidet.
Ihr ist etwas kalt und sie beginnt mit den Händen ihre Schultern zu wärmen.
E.(umblickend): Hallo!? Hallo!? Ist hier jemand?!
Nach einigen Augenblicken hört E. eine Stimme aus der Dunkelheit.
B.: Ja, ich bin hier!
Boris begibt sich unter das Licht und beide betrachten sich neugierig.
B. trägt nur eine Unterhose.
Beide beginnen sich im Schein des Lichts umzusehen.
(Ewige Dunkelheit umschließt die Beiden.)
E.: Verstehst du mich?
B.: Ja!
E.: Wo sind wir hier?
B.: Keine Ahnung! Was meinst du?
E.: Mir kommt es so vor, dass ich langsam, sehr langsam mein Bewusstsein erst zurückgewinne!
B.: Ja mir ergeht es genau so…und wer bist du denn?!
E.: Und du?
B.: Als ob es mir erst einfallen müsste...ich bin Boris, 17 Jahre alt und komme aus Zenica in Bosnien. Und du?
E.: Elena, auch 17 Jahre alt und ich lebe in Vitan, Bukarest und wie ich mich jetzt auf einmal erinnern kann, müsste ich eigentlich tot sein….ja, ich bin doch tot....totgeschlagen.
B.: Ja, dieses Gefühl habe Ich jetzt auch…ich bin tot…aber irgendwie sind ich und du ja trotzdem ziemlich lebendig
E.: Ja, so erscheint es mir auch....aber was ist mit deinem linken Bein?
B.: Ich habe als Kind mit einigen Freunden im Wald gespielt, als ich auf eine Anti-Personen Miene getreten bin...im Krankenhaus haben sie mir dann gesagt es war eine AT-2 Mine…und die Ärzte haben mir auch gesagt, wie ich mich jetzt erinnern kann, dass ich sehr viel Glück hatte…nun ja….verdammt viel Glück…ich hätte ja auch das Glück haben können und tot sein…da hätte ich wirklich Glück gehabt…Und was ist mit diesen Narben auf deinen Armen und an deinem Hals?
E.: Das waren Freier von mir, die haben sich einen Spaß daraus gemacht Zigaretten auf meinem Körper auszudrücken und die grösseren Narben sind von Orgien mit irgendwelchen reichen Onkels...
B.: Grauslich.
E.: Nun manche Freier waren auch recht freundlich…aber jene waren in der Minderheit…am meisten Angst hatte ich immer vor den Freiern aus dem Westen…zuerst höflich und dann Bestien…da waren selbst die xxx fast schon wieder freundlich…und die haben mich immer geschlagen.
B.: War das denn immer dermaßen?
E.: Ja, eigentlich schon, ich kann mich jetzt nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal gelacht habe...da musste ich wohl zuerst sterben, um wieder lachen zu können! (und lacht)
B.: Ich muss bekennen, dass ist das erste Mal, seit ich damals auf die Miene getreten bin, dass ich keine Schmerzen habe (grinst und lacht dann mit E.)....
E.(lachend): Tot lacht man also am Besten!
B.:....Als ich noch lebte habe ich meine Schmerzen immer bei mir gehabt, am Tag und bei Nacht, am Morgen und am Abend und dann hatte Ich und meine arme Familie, fuer die ich nur eine Belastung noch war, kein Geld für die sehr teuren Medikamente um die Schmerzen zu besänftigen.... aber wenigstens verfügst du, Elena, noch über beide Beine….kein Phantomschmerz…keine jahrelangen Aufenthalte in schäbigen Krankenhäusern und Therapiezentren…so konntest du über Wiesen tollen, im Meer schwimmen…deinen Körper dir eins spüren….ich kann mich an Wiesen, über welche ich spaziere, an das Meer in dem ich schwimme, gar nicht mehr erinnern, so sehr hat der Schmerz alle Erinnerungen überlagert....ich habe es mir aber manchmal vorgestellt, wie es gewesen wäre, wenn ich nicht auf diese Miene getreten wäre, wie wunderschön es gewesen wäre, wie wunderschön....wie anders doch alles verlaufen wäre...
E.: Da erfreu dich nicht zuviel für mich Boris…..kaum hatte Ich die Volksschule beendet zogen meine Eltern mit den 4 Geschwistern weg und ließen mich alleine zurück...der Raubtierkapitalismus hatte gerade mit seiner menschlichen, allzumenschlichen Verkrueppelung aller begonnen….ich habe dann in den Straßen der Stadt gelebt und ab diesem Zeitpunkt hatte ich Hunger…der Hunger wurde mein bester Freund, mein treuester Weggefährte….und auch die Kälte des Lebens und der Menschen um mich begleiteten mich in diesem Untergang, den manche wohl Leben nennen, aber es war nur Leiden, Entbehrung und Schmerzen...ich habe mich lange Zeit durch das Leben gestohlen, dann wurde Ich in einem neu eröffneten, wunderschönen Supermarkt beim Stehlen ertappt....von einem anderen Straßenkind, welches für eine warme Mahlzeit am Tag diesen Job erledigte…dabei hatte Ich doch nur Hunger....einfach nur Hunger….Ich wurde dann für einige Jahre in ein Umerziehungslager für Kinder und Jugendliche untergebracht.....Umerziehungslager...aber eigentlich war das wie ein Konzentrationslager...kennst du das?
B.:....Konzentrationslager?...Nein!
E.: Das ist ein Lager, in welchem einem die Regeln des alltäglichen Lebens dort draussen in der Kälte eingehämmert werden…..sie nennen es jetzt Umerziehungslager….sie, das sind die feinen Herren in den großen Autos und mit den schönen Anzügen und ihren Schwanz in deinem Arsch oder Mund....ich verbrachte dann einige Jahre in diesem Lager…bin unzaehlige Male abgehauen, aber die Polizei hat mich immer wieder aufgegriffen…halbtot geprügelt und zum Lager dann zurückgebracht und als ich es dann verlassen konnte, war ich nicht nur kein Kind mehr, ja ich war kein Mensch mehr, denn da war nichts mehr dort tief unten und dort hoch oben, dort drinnen im Herzen und dort draußen im Gesicht, gar nichts mehr…. nur noch ein verdorbenes, verschlissenes Leben....kein über die Wiesen spazieren, am Flussufer dahin flanieren(ausbauen)….Im Heim wurde Ich regelmäßig von den sadistischen Aufsehern durchgeprügelt und noch viel, viel Schlimmeres wurde mir angetan....aber darüber, nein, darüber möchte ich jetzt nicht sprechen(wenn sie tot ist, kanns eh darrueber sprechen, im spaeteren Teil von E und B einbauen ), aber der Schmerz ist klar und hart, wie am ersten Tag an welchem er mir zugefuegt wurde, wie eine offene Wunde, deren Bluten niemand mehr zu stoppen in der Lage ist….ein Blitz dessen Bahn sich seinen Weg durch das Gehirn sucht und jede Emotion, jedes Gefühl dabei erschlägt, nicht für heute, nicht für morgen....für immer....eine Lungenentzündung habe ich mir im Umerziehungslager auch geholt, deshalb konnte ich dann auch nicht darauf hoffen, irgendwann einen Sklavenjob zu finden oder eine Familie zu gruenden....danach vegetierte Ich mehr oder weniger noch einige Jahre auf den Straßen der Stadt (anderes wort ueberlegen) dahin…bis mich mein Zuhälter zu Tode geschlagen und getreten hat...ein Kunde aus dem Westen war unzufrieden mit mir und Nicola gewesen…aber eigentlich habe Ich wohl auch nichts anderes mehr gewollt….es war eine Erlösung…..Betäubung, Ausbeutung und der Tod…mein Elend...Leben genannt.
B.: Eine schreckliche Geschichte….Ich bin, 7 Jahre alt, beim Spielen im Wald, wie bereits erzählt, auf diese Miene getreten und die nächste Erinnerung findet erst viel später statt. Seitdem kenne ich nur noch ein Gefühl...einen Gesamtzustand….ein Daseinselend…Schmerzen...Schmerzen und nochmals Schmerzen. Meine Kindheit starb an jenem Tag und nicht nur sie, jede Unschuld wurde mir genommen, ja jeder Glaube, jeder Gedanke war dahin....schwarz wurde, was so hell zu leuchten schien, Dunkelheit legte sich über meine Gedanken und der Horizont wurde grau....die Schmerzen wurden zum alles bestimmenden Faktor meines Lebens...und ich ruinierte mich dann immer mehr dahin und existierte nur noch…nicht mehr und nicht weniger und dann habe ich meinen ganzen Mut aus diesen Geist herausgefordert…dann habe ich mich in diesem Heim für Kriegsinvaliden erhängt....auch um meiner Familie diese Belastung die ich nur noch war von den Schultern zu nehmen.
E.: Wie alt warst denn da Boris?
B.: 17 Jahre…aber es war und ist gut dass ich gestorben bin, dieses Elend beendet habe…diesen Leidensweg abgebrochen habe…
E.: Dann bist mit dem gleichen Alter wie ich gestorben....kannst dich jetzt erinnern an welchem Tag du gestorben bist, bei mir war es der 21. April….ich erinnere mich deshalb weil an jenem Tag…warte…ja doch…ich war am Nachmittag im noblen xxx Viertel, habe auf Freier gewartet…mit Nicola...dann sind wir zusammen mit diesem Kunden aus dem Westen mitgefahren….danach hat mich der Zuhaelter totgeschlagen...
B.: Ja, jetzt wo du es ansprichst, erinnere ich mich….ja, ich bin auch im April gestorben…der Frühling hatte schon begonnen, der letzte Schnee schmolz langsam und die Stadt wurde weniger grau, weniger hoffnungslos….nur die meine Existenz verlieb im tiefsten Winter, der groessten Hoffnungslosigkeit(poetischer formulieren)….da habe ich mich dann erhängt…der Anfang vom Ende vom April.
E.: Dann sind wir ja mehr oder weniger am gleichen Tag verstorben…vielleicht sind wir ja beide wegen dem zusammen hier?
B.: Ja, vielleicht....und wer ist eigentlich dieser Nicola?
E.: Nicola war mein bester Freund...ein 14 jaehriger Junge aus der Provinz...wir nannten ihn Klebestoff-Nicola, da er immerzu high vom Klebestoff war und dann die seltsamsten Grimassen der Freier nachgeaefft hat...was wohl aus ihm geworden ist...er war dabei und ist fortgerannt, als ich unter den Schlaegen begann mein Bewusstsein zu verlieren....ach mein Herz friert und meine Gedanken zittern…mir ist kalt...
B.: Elena….Elena (näher an diese herantretend) komm in meine Umarmung!
E.+B. versinken in einer Umarmung.
Das Licht verliert an Strahlkraft und eine sanfte Dunkelheit legt sich über die in einer Umarmung Gefangenen.
….
Das Leben(to overwork):
Ich klage an und nicht nur die Täter, auch jene die ihnen die Wege bereiten, ich klage sie an und weine und lasse meine Tränen in Regenbögen auf die Erde herabfallen, auf dass ein Funken Hoffnung die Herzen der Leidenden erreicht und meine Wut soll jene richten, die alles Menschliche verkrüppeln und sich im irdischen Recht befinden.
Ich klage an und zwar auch jene, die denken nur Gutes zu tun und trotzdem zerstören und vernichten mit ihren Wörtern und ihren Taten.
Ich klage an und verzweifle am irdischen Treiben und oben ist unten und unten ist oben und trotzdem lache ich mit jedem Sonnenstrahl auf die Erde herab, auf das ein Funken Hoffnung die Herzen der Gequälten erreicht und meine Wut soll jene richten, die im Namen der Gesetze und der Religion andere Menschen knechten und entrechten.
Ich klage an und zwar auch jene, die in Gemeinschaft sich berechtigt fühlen über Ausgestoßene zu richten und auch jene die mit Wörtern verstümmeln und verletzen, auch jene, die im guten Glauben massakrieren.
Ich klage an und weine! Ich weine und klage an!
Mich durstet es nach Mitleid, mich hungert es nach Verständnis.
Ich sehne und verzehre mich, ich liebe und begehre, schreie und tröste, vergebe und vergehe!
Ich weine und schreie! Ich schreie und weine!
So verdurste und verhungere ich und mit mir die ganze Welt!
So geht die Sonne unter und ich mit ihr.
S1 spielt mit dem Schicksal als S2 zu ihm tritt.
S1: Was ist denn jetzt schon wieder?
S2: Nun ja, ich habe da vier Fälle von diesem Planeten.
S1: Die Erde schon wieder, oder?
S2: Ja, so ist es!
S1: Und was ist es nun schon wieder?
S2: Das Übliche, die Moral und die Gerechtigkeit! (think)
S1: Und?
S2: Ja und?
S1: Und?
S2: Wie immer ein schwieriger Fall
S1: Na ja, das ist ja mittlerweile hoffnungslos mit ihnen!
S2: Und?
S1: Und was?
S2: Und was soll ich machen?
S1: Oh bei Jesus! Muss den immer ich jede Entscheidung treffen...wirklich jede Entscheidung...was ist denn mit dem freien Willen....zählt der nicht mehr oder haben die Menschen denn schon wieder vergessen!
S2: Und?
S1: Ja und?
S2: Du übernimmst ja meine Worte!
S1: Jetzt werde nur nicht frech! Wie stellt sich denn die Problematik denn dieses Mal dar?
S2: Nun ja, ich habe die 4 Menschen im Warteraum geparkt....ein Selbstmörder, eine Totgeschlagene und zwei natürliche Tode….aber es ist seltsam….mir sind die Universum-Regeln bekannt, aber dieses eine Mal sollte vielleicht eine Ausnahme gemacht werden…..
S1: Wie eine Ausnahme?
S2: Ja, eine Ausnahme...hier begutachten sie sie doch mal
S1 begutachtet die 4 geparkten, beendeten Leben und wendet sich dann wieder S2 zu.
S1: Ja und?
S2: Und?
S1: Ich kann keinen Grund erkennen, warum in das nachirdische Geschehen einzugreifen waere...4 Menschen und nicht mehr....4 von 6 Miliarden...zumindest diese werden nicht mehr fuer Chaos sorgen (ae, ausbauen)...
S2: Wie bitte?
S1: Der Selbstmörder ist ein Selbstmörder, die Totgeschlagene ist eine Totgeschlagene und zwei natürliche Tode eben.
S2: Nun ja, so kann man es auch erkennen
S1: Wie anders wollen sie es denn erkennen?
S2: Das irdische Tun der beiden natuerlichen Tode ist ja eher unirdischer, unmenschlicher Natur...und die Zusammenhänge zwischen den 4 haben sie erkannt?(ae)
S1: S2....S2....S2....schon wieder....haben wir das nicht schon hunderttausende Male ausdiskutiert, abgewogen, abgemessen und so weiter
S2: Ich verzichte aber auf den Selbstmörder und die Totgeschlagene!
S1: Ganz sicher?
S2: Ja!
S1: Ja und?
S2: Und?
S1: Wegen zweier elendiger Kreaturen von diesem einem missratenem Planeten...wegen zweier Menschen...geht es ihnen auch gut?(ae)
S2: Ja...und es ist mir egal!
S1: Wie egal....einem Lebewesen kann es egal sein...aber ihnen...sind sie ueberarbeitet?
S2: Nein!
S1: Brauchen sie etwas Entspannung?
S2: Nein!
S1: Nun ja...nun ja
S1 begutachtet nochmals die vier Menschen und wendet sich dann wieder S2 zu.
S1: Sie mögen das Mädchen und den Jungen...und gar nicht wenig...das spüre ich...aber warum nur? (umformulieren)
S2: Sie sind mir in einem einzigen Moment zum Sinnbild geworden...zum Sinnbild eines beinahe göttlichen Versagens...ja und ich weiß, die Menschheit und ihre Existenz ist nur ein Blinzeln in den Augen Gottes und ihr Dasein ist menschlich ausgedrueckt, wie ein Abdruck eines Menschenschuh im Schnee, vergaenglich und verloren...aber trotzdem...diese beiden nicht! (umformulieren)
S1: Sie wissen was das bedeutet?
S2: Ich bin mir darüber im Klaren
S1: Sie wollen alles aufgeben...alles hinwerfen...wegen zweier Kinder....ich denke sie menscheln ein wenig zu viel....Entspannung?
S2: Nun...der Fehler liegt an ihnen und nicht an mir
S1: Jetzt werden sie nur nicht wieder frech......dann ist es sicherlich das Beste, dass wir Gott informieren...über sie und ihr Verhalten...nicht über diese 4 elendigen Kreaturen
S2: So sei es!
S1 und S2 begeben sich zu Gott.
...
In einem dunklen Raum erwacht am Boden M.
Langsam faellt ein Licht auf M.
M. blickt um sich und steht auf.
M. bemerkt, dass er einen seiner besten Anzüge traegt und hat auch das Gefühl, dass sich sein Bewusstsein erst noch richtig sammeln muss, als ob ein Teil von ihm noch schlafen wuerde und er erst noch wach werden muss!
M.(umblickend): Wo bin ich denn hier?
M. geht herum und findet den am Boden liegenden Z.
M. weckt diesen mit Ruetteln an dessen Schulter.
Beide kehren zum Licht zurück und blicken sich an.
M.: Wer sind sie denn?
Z.: Ich bin Z. Und Sie?
M.: Ich bin M. und ich bin doch gestorben! Oh mein Gott….ich bin tot!
Z.: Oh bei meiner Mutter...ja, jetzt spuere ich es auch, ich muesste doch tot sein
M.: Vielleicht ist das nur ein Scherz...aber nein, ich denke dass ich tot bin....tot....tot...unfassbar...aber wenn ich tot bin und sie tot sind....warum leben wir denn dann immer noch?
Z.: Nun....nein ich weiss nicht!
M.: Vielleicht liegt es an unserem Leben...unseren reinen Seelen und dem guten Gewissen....vielleicht sind wir ja aussergewoehnliche Menschen....der Schluessel zur Loesung dieser Frage liegt vielleicht in unserem frueheren Leben...was haben sie denn in ihrem Leben so gemacht?
Z.: Ich war Freiberufler und habe eigentlich, jetzt im Nachhinein betrachtet, ein schönes Leben gefuehrt...materiell wäre natürlich mehr möglich gewesen...mehr Geld, mehr Besitz, mehr Luxus, vielleicht ja...aber von den Mädchen und Frauen konnte ich die süßesten Früchte genießen und zwar reichlich...denn was ist schöner als ein durchgeficktes, weinendes Mädchen(ä)...und ich habe ein von allen Seiten respektiertes und ja ein gutes Leben gefuehrt...und sie? (ganzen absatz umschreiben, ausbauen)
M.: Nun, mein Leben war eigentlich einfach perfekt. Vielleicht etwas eintönig und hin und wieder langweilig, aber doch beseelt und glücklich. Meine zweite Frau schenkte mir zwei prächtige Töchter, beide mittlerweile Medizinerinnen, eine gar Chirurgin, ausgebildet an den besten Privatschulen und Eliteunis….das hat mich zwar ein riesiges Vermögen gekostet, aber die Investition hat sich ausgezahlt, beide sind auch glücklich verheiratet und mit gesundem Kinderglück gesegnet….für die Ablenkung gab es ja die spottbilligen, minderjährigen Nutten um den Druck von der Erwartungshaltung zu lindern und dazu ein erfülltes Berufleben mit vielen Reisen, interessanten Menschen, unterschiedlichen Kulturen und so weiter...ja, ich kann behaupten, dass ich als ein glücklicher Mensch gestorben bin.
Z.: ....Aber was glauben Sie denn nun, wo wir hier sind?
M.: Ich denke mir im Vorraum zum Himmel...wer, wenn nicht wir hat den Himmel verdient.
Z.: Nun ja, so wie ich mich jetzt erinnern kann, war mein Leben nicht gaenzlich frei von Sünde.
M.: Da machen sie sich mal keine Sorgen...wer wenn nicht wir…anständige, gesetzestreue Herrschaften kommen in das Himmelreich…wir, die wir den Menschen in unserer Umgebung doch nur geholfen haben
Z.: Nun ja, so kann man es natürlich auch sehen
M.: Also, dann stimmen sie mir ja zu und als Belohnung kommen wir natürlich in den Himmel!
Z.: Ja, jetzt wo sie es sagen, so könnte es ja sein, ja, ja, der Himmel, das wird sicher schön.
M.: Mir ist schon klar, dass wir wohl keine Heiligen sind, aber unsere Stärke ist jene, dass wir kein Gewissen nun ja hatten und somit kein Schuldbewusstsein und wenn man wie wir so stark ist…solch eine Stärke als Mensch aufweist, dann müssen wir uns über die Schwachen erheben!
Z.: Genau so ist es…die Schuld an unseren Handlungen, wenn es die überhaupt gibt, liegt nicht an uns, sondern bei unseren Opfern…
M.: Warum Opfer! So ist das Leben und nur der Starke...Gewissenlose kann in dieser Welt bestehen.
Z.: Dann können wir, da wir jetzt ja tot sind und doch nicht tot sind, ja gute Hoffnungen auf eine Belohnung machen.
M.: Ja, ganz korrekt!
Z.: Und was haben sie in ihrem Leben z.B. beruflich so gemacht?
M.: Ich war Industrieller....und habe eigentlich nichts Weltbewegendes gemacht….das allermeiste habe ich delegiert und so freie Hand für die wirklich wichtigen Entscheidungen gehabt…mit Regierungen verhandeln…Fachmessen besuchen....staatliche wie nichtstaatliche Organisationen beraten...Todesschwadrone unterstützen...private Contracterfirmen ausrüsten....Kommunisten beseitigen...Liberale niedermachen usw.
Z.: Ich verstehe…aber mit was haben sie denn nun gehandelt?
M.: Und sie?
Z.: Nun wie sie vielleicht schon verstanden haben, mit Mädchen, Frauen und Jungs…Fickfleisch eben.
M.: Ach so…ist das denn nicht illegal?
Z.: Nein…wenn man das herrschende Establishment und die Mitarbeiter der staatlichen Apparate auch von den verbotenen Früchten kosten lässt und die Altersvorsorge von jenem und jener etwas aufbessert. Aber zurück zu ihnen?!
M.: Nun ich habe in Zusammenarbeit mit einigen Konzernen…so genannten Global Players…ethisch korrekt handelnden und moralisch im westlichen Wertesystem verankerten Konzernen moderne Waffensysteme verkauft….Scharfschützenobjektive mit Swarowski; Laserzielsysteme mit Siemens, Panzerabwehrwaffen mit Daimler, Minen mit Dynamite Nobel, Raketentraegersysteme mit Boeing, alles legal und der jeweiligen guten Seite im Krieg helfend...und natürlich immer das Beste und Allerfeinste auf dem Weltmarkt!
Z.: Wie die gute Seite?
M.: Nun ja, heute jene und morgen jene anderen…ich sorgte für die Gleichheit des modernen Todes auf den Schlachtfeldern.
Z.: Ist das denn nicht illegal?
M.: Nein….denn ich und meine Firma waren immer auf der guten Seite…nämlich auf der Seite des Profits und der Gier! Und gab es mal Probleme mit Geistlichen oder Verrückten, dann wurden die zum Teil von uns gesponserten Todesschwadrone oder diverse Contracter hinzugezogen... fuer ein Buendel Dollarnoten bringen die jeden und jede zum Schweigen…und zwar für immer…der gesellschaftliche Schmutz, der unsere Geschäfte und Kreise stört muss nun mal beseitigt werden, aber lassen wir dass...was wuerde ich fuer eine Zigarette jetzt doch nur alles machen...
Z.: Ja, ich auch....sind sie denn auch ein starker Raucher?
M.: Ein, zwei Packungen am Tag
Z.: Bei mir waren es noch mehr....
M.:....Leben.....Tod...alles doch nur Schall und Rauch
Langsam schwindet das Licht und es wird wieder dunkel.
....
Das Leben:(to overwork)
Ich richte mein stumpfe Liebe gegen euch Kinderkrüppelmacher, ich richte meine Freude und meinen Willen zur Hoffnung gegen jene, die am gedeckten Tische zu Mittag sitzen und mit frohen Mute Tausende Kinder zu Krüppeln schlagen, auf dass ein jeder Moment, auf dass ein jeder Augenblick von der ungestümen Wut erfasst werden möge, die in den zerstörten Leibern, den kaputten Lebensfäden ruht und möge der Schlaf und der Hunger nicht mehr sein.
Ich richte meine stumpfe Liebe gegen euch Kinderkrüppelmacher, auf das ein jeder es wisse, was im Schatten des Lebens mit den Kindern geschieht und das Licht wird zerfallen.
Es soll ein Sturm sich erheben, vom Grunde der Ozeane und den Spitzen der Berge, es soll ein Sturm sich erheben, denn ich und sie und wir, wir werden nicht kapitulieren und die Liebe und die Freude werden triumphieren und in den Bombenkratern werden Blumen gedeihen und in den verkrüppelten Körpern wird die schönste Liebe und die größte Hoffnung erglühen und die abgerissenen Gliedmaßen mit dem Abendrot sich vermählen.
Auf dass ein jeder Moment, auf dass ein jeder Augenblick von der ungestümen Wut erfasst werden möge, die in den zerstörten Leibern, den kaputten Lebensfäden ruht und es wird gefeiert werden, ein jeder Tag und eine jede Nacht, auf dass ihr eher vergehen werdet.
Unendliche Qualen und die ewige Verdammnis sind jenen gewiss, die Trümmer ihrer Handlungen werden sie erschlagen und das nichtvorhandenes Unrechtbewusstsein soll ihr Grab werden und mit ihren Taten begraben werden.
Ich richte meinen Willen zur Freude gegen sie, denn sie sollten wissen, dass niemand für immer stirbt, denn niemand stirbt für immer und jedes verkrüppelte Kind wird wiederauferstehen und zu euch kommen und zu euch kommen.
Denn niemand stirbt für immer!
(ganzes Kapitel ausbauen)
In dem dunklen Raum in dem Elena und Boris sich befinden, faellt wieder etwas Licht.
Elena schlaeft in der Umarmung von Boris und dieser weckt sie sanft.
B.: Elena...Elena, komm wach auf...
Elena schlaegt ihre Augen auf und beide bleiben in der Umarmung gefangen.
B.: Du muesstest doch wissen....wer schlaeft liebt nicht
E.: Dann schlafen ja sehr viele die gesamte Zeit
B.: Immer, das ganze Leben lang und werden niemals wach. Niemals!
Beide lachen.
B.: Und dass Tote schlafen koennen...das haette ich mir nie vorstellen koennen...
E.: Ich habe auch getraeumt....
B.: Ja...und was Elena?
E.: Ein schoener Traum...ich und du...inmitten unberruehrter Natur und das Meer, das sich an die Kueste schmiegt vor unseren Augen und gluecklich alles Lebende und Liebende....keine Qual und keine Sorgen...die Sonne lachte in unsere Gesichter hinein und wir lachten zurueck, die Gedanken und die Gefuehle flogen durch die gepeinigten Koerper hindurch und landeten bei der Sanftheit, die in aller Menschen Innerstem ruht, der Liebe, in jedem Geiste lebend...
B.: Es ist wohl besser wenn ich auch versuche zu schlafen...
E.: Aber nein B....wir sollten versuchen zu verstehen warum wir hier sind...vieleicht sind wir zu frueh gestorben....vielleicht bilden wir uns dass auch einfach alles nur ein...
B.: Nein....nein...ich denke mir, dass dass alles schon real ist...an unserem Leben muss es liegen....wie war das so alltäglich als Straßenkind?
E.: Als Straßenkind klebt der Tod ständig an deinem Schatten fest und das Leben ist einen Schritt vor dir, aber wie sehr du auch läufst, du wirst das Leben niemals einholen können…das Unglueck verfolgt dich und du bist aus der Bahn geworfen…die einzige Ruhe findest du nur noch im Klebestoff schnüffeln, Tabletten einschmeissen und dir die Nadel gebend…das sind dann die seltenen Momente der Ruhe…und es ist dir nichts mehr bewusst…du lässt einfach alles mit dir geschehen…die Gewalt, die Gleichgültigkeit, die Schmerzen.....du treibst durch den Morast des Lebens dahin und gehst staendig im Dreck unter und tauchst in die Hoelle wieder hinauf(umformulieren)...und irgendwann frisst dich die Straße auf und du faehrst darauf ab…irgendwie orientierungslos zwischen Bewußt und Unbewußt dahinschwebend mit seltenen Momenten von wunderbarer Zärtlichkeit, (jede sanfte Berrührung ist wie ein Kuss aus anderen Dimensionen.) (naja, ae,ausb)....und von den anständigen Menschen sind wir Straßenkinder immer beschimpft und mit boesen Blicken bedacht worden…sie haben uns als perverses und verlogenes Pack bezeichnet...menschlichen Abfall, den es auf das Schnellste zu Beseitigen gilt und dazu die ganze Zeit der Terror von den Zuhältern, den Kriminellen, den Behoerden...von allen Menschen um uns…vieler meiner Freunde sind einfach durchgedreht…von einer Sekunde auf die nächste…einfach komplett ausgerastet…die sind dann verschwunden…einfach verschwunden…ich habe gehört dass man sie in den Krankenhäusern totgespritzt haben soll…ich habe daran nicht so recht glauben mögen…bis es mir selbst fast passiert waere…so sind sie…die anständigen Menschen...für die wir nur Dreck waren und sind….sie haben einfach alles versaut...
B.: Wie im Krankenhaus totgespritzt ?
E.: Ach....vergiss das...das ist doch nur noch eine haessliche Geschichte, die jetzt niemanden mehr interessiert....
B.: Mich wuerde es schon interessieren
E.: Vielleicht spaeter...es ist wie mit meinen Erlebnissen im Heim...worrueber man nicht sprechen kann, darrueber muss man schweigen hat mal ein Freier gesagt und doch, ja ich habe auch mit einigen darrueber gesprochen...aber es hat mir keiner geglaubt...wer glaubt auch schon einem Strassenkind....niemand....und wie war das bei dir?
B.: Nun wenigstens haben sie nie versucht mich totzuspritzen....aber nein...ich war jahrelang auf intensive Therapien angewiesen, denn es ist nicht nur der Schmerz des fehlenden Beines....nein, der eigentliche Schmerz ist irgendwo in deinem Gehirn....unauffindbar fuer jeden....ausser dir selbst und die gesamte Zeit intensiv haemmernd...man verliert zeitweise jeden Lebenswillen und wird von depressiven Schueben bis in das Innerste seiner Selbst erschuettert und ich veraenderte mich als Mensch, als das Kind, dass ich war zu etwas Unangenehmen, Stoerendem, Belastendem fuer meine Umwelt....die Traenen verliessen mich frueh und zurueck blieb nur Verbitterung und eine Verwesung aus dem Innersten heraus....man wartet ungeduldig auf den Tod...aber dieser will nicht kommen....stattdessen macht einem das Leben muede und zerbrechlich und nimmt dir die Waerme aus jedem Sonnenstrahl, die Freude aus jedem Lachen, den Willen aus jeder Anstrengung und eine Welle von Sinnlosigkeit, die einen hoffnungslos unter sich begraebt, spuelt einen hinfort und hinweg...ich habe eine Freundin im Therapiezentrum kennengelernt...Alice und sie war ein liebes Maedchen....sie haette mit ihrer Schulklasse aus dem Kriegsgebiet evakuiert werden sollen....der Schulbus fuhr aber auf eine Miene auf, die meisten Kinder toetend und verstuemmelte Alice...eine Hand und einen Unterschenkel haben sie ihr amputiert...aber ihren Geist...zumindest jenen konnten sie bei ihr, im Gegensatz zu mir, nicht verstuemmeln...ich habe sie geliebt...aber was soll ein Krueppel lieben koennen....was sollen und können zwei Verkrüppelte schon in dieser Welt nur machen...sich zusammen eine Miene suchen und sich den verbleibenden Rest wegsprengen lassen...(ae)
E.: Ach Boris...und was ist aus Alice geworden?
B.: Ein kinderloses Ehepaar aus dem Westen hat sich ihrer angenommen und sie ist dann in den Westen übersiedelt.....das letzte was ich von ihr gehört habe war, dass es ihr gut ging.
E.: Du hast sie sehr geliebt?
B.: Mehr als mein Leben
E.: Das war mutig von dir Boris
B.: Elena...wenn ich jemals wieder leben sollte oder könnte, dann werde ich sie suchen
E.: Mach dass Boris
Das Licht beginnt zu schwinden.
E.: Boris versuche ein wenig zu schlafen.
B.: Ja und ich moechte ein Leben gehabt haben, wo die Träume mir nicht den Schlaf geraubt haetten...
E.: Ja Boris
B.: Ein Leben, unverstümmelt und unschuldig, nur eins, nur ein einziges...
Dunkelheit.
...
Das Leben:
Ich weiß, es ist der Tod der meinen Schatten bildet und ohne würde keine Spur in den Realitäten sich verlieren....in den Realitäten die zusammen das System nun bilden in dem die elendigen und erhabenen Kreaturen ihr Dasein fristen, aber ich weiss es ist der Tod der meinen Schatten bildet und ohne würde keine Liebe und keine Geborgenheit entstehen.
Und der blau leuchtende Himmel lacht über allen Köpfen und allen Lebewesen....und ich begann von der Schoenheit zu traeumen, dem Lachen der Gluecklichen, der Freude der Frauen, ich schlief dabei nicht und bewahrte die Traeume im Schatten mir auf und eine Zukunft erbluehte mir doch in jedem gelebten Moment, jedem Augenblick der Stille im Sturm und ich begann zu vergehen, erblasste am Horizont der Menschheit und ließ mich von der Nacht umarmen und ich weiß es ist der Tod der meinen Schatten bildet und ohne würde keine Hoffnung und keine Zärtlichkeit entstehen ....(ae)
…..
In dem dunklen Raum fällt wieder etwas Licht.
M. und Z. blicken zu der Lichtquelle hinauf.
M.: Wenigstens die Stromrechnung brauchen wir hier nicht zu bezahlen(ae)
Z: (lächelnd): Ja....aber wo waren wir nochmal stehengeblieben...ach ja...bei ihrem Job...
M.: Ja...wegen meiner Arbeit, nur die Gesetze...die Gesetze sind kein Problem mehr in der heutigen globalen, vernetzten Welt…unsere Rechtsabteilung konnte jedes Gesetz zu unseren Gunsten verbiegen…verbietet die Minderheit der nicht von uns gekauften Politikern etwa die Antipersonenminen, übrigens eines der Geschäftsfelder wo meine Firma am meisten Profit eingefahren hat, dann verkaufen wir die Antipersonenminen einfach als Antipanzerminen ….so einfach ist dass, überhaupt kein Problem für uns…da sprengt es den Leuten dann beide Beine weg und nicht mehr nur eines….meistens mit tödlichen Folgen und volkswirtschaftlich nicht so einen Schaden produzierend…aber nun ja…man kann nicht alles haben….
Z.: Stimmt…ich habe zwar über keine Rechtsabteilung verfügt, aber bei uns blüht die Korruption und für etwas Geld kann man alles geradebiegen…nur das Geld benoetigt man…und das haben mir die Mädchen verschafft…90% für mich, 6 % fuer die Behoerden und großzügige 4% für das Fickfleisch…ist doch gerecht…schließlich trage ich die Verantwortung und sorge mich um die Mädchen…wer würde dies auch sonst schon machen….
…
M.: Und wie war das bei ihnen mit den ihnen nahe stehenden Frauen?
Z.: Nun ich habe mich mit 24 Jahren mit der 14-jährigen Zigeunerin Sidonie verlobt und sie hat mir leider keine Kinder schenken können, denn nach 2 Jahren Ehe war sie leider tot...innerlich verblutet während wir miteinander Sex hatten.
M.: Oh, das ist aber bedauerlich.
Z.: Ich habe mich dann gleich nochmals verlobt, diesmal mit der 16-jährigen Julia, welche ich den Eltern in der Ost-Ukraine abgekauft habe...für 50 Dollar...ein wunderschönes Mädchen, aber auch diese überlebte nur 3 Jahre an meiner Seite…eine grausliche Geschichte...ich habe sie doch nur arbeiten geschickt und sie hat sich dabei masslos gehen lassen, so dass sie in kürzester Zeit nur noch ein koerperliches und seelisches Wrack war...nicht meine Schuld...ich habe sie dann vielleicht etwas zu hart angefasst um sie wieder in einem ordentlichen, anstaendigen Zustand zu versetzen....
M.: Da haben sie aber das Unglück gepachtet…eine solche Tragik auch!
Z.: Ja wahrlich traurig, betruebend, aber ich habe mich dann nur noch hin und wieder mit einigen Straßenkindern vergnuegt….sehr liebe Kinder…sehr fleissig...(ausbauen)
M.: Wie bitte?
Z.: Ach vergessen sie das…diese Straßenkinder….die Geschäftsmänner aus dem Westen sind ganz verrückt nach diesen Kindern…aber die versauen und verletzen die Kinder immer so schwer, das man manchen dann gar den Gnadenstoß versetzen muss. Aber das ist ja nicht so wichtig
M.: Ich habe ihren letzten Satz nicht richtig verstanden, was war mit diesen Geschäftsmännern aus dem Westen und den Strassenkindern?...
Z.: Nichts! Nichts! Und wie war das bei Ihnen mit den Frauen?
M.: Nun ich war dreimal verheiratet und alle drei mir Angetrauten haben mich überlebt...wieder mal typisch für diese unfähigen Frauen! Die erste war ein magersüchtiges Topmodell mit einem Hang zu Pulverschnee, kein Funken Verstand weit und breit, dafuer aber mit zwei wunderschönen Brüsten ausgestattet…nun ja und der restliche Körper…..ein Gedicht…wahrlich eine erhabene Schönheit…die hat mich dann für einen anderen verlassen, der mehr Geld in der Brieftasche hatte…ich war damals jung und noch nicht so reich....die 2.te war dann eine Gräfin….Gräfin von und zu Raff und Gier….schöner Name oder….von Raff und Gier!
Z.: Poetisch!
M.: Sie gebärte die 2 Mädchen und verschaffte mir den Adelstitel…Graf von Raff und Gier…und dann lernte ich, da ich die ganze Zeit mit Spitzenpolitikern und Lobbyisten zu tun hatte eine hübsche, reife Frau kennen, die Gesundheitsministerin....für diese ließ ich dann die Gräfin, die immer mehr gesoffen hat zurück und heiratete die Gesundheitsministerin.
Z. bricht in ein Lachen aus.
M.: Warum lachen Sie denn?
Z.: Nun ja, sie verkaufen Waffen und ihre Frau ist Gesundheitsministerin?
M.: Was ist daran denn bitte komisch?
Z.: Ach, entschuldigen Sie, gar nichts…ist schon gut…
M.: ….. Und dann bin ich bei einem Autounfall gestorben....wie ich mich jetzt erinnern kann, am 21. April war das, ja doch am 21. April...aber es war ein schmerzloser, schneller Tod.
Z.: Ich bin auch am 21. April gestorben...mein Herz wollte wohl nicht mehr weiterklopfen und hat wohl als allerletztes an das Himmeltor geklopft...bin einfach in einer Kneipe nach 20 Wodkas zusammengesackt...nur ein kurzer Schmerz im Brustbereich und schon war alles dahin....
….
….(einfuehrung)
M.: Eine Waffe ist von den Firmenkonstrukteuren gar nach mir benannt worden…es handelt sich dabei um eine Schrapnelmiene, welche wir als Anti-Fahrzeug Miene verkaufen…aber eigentlich richtet sie sich gegen die Zivilbevölkerung…der Heimatfront…weil wie sie vielleicht nicht wissen…im Krieg gibt es keine Zivilisten…es gibt nur lohnenswerte und weniger lohnenswerte Ziele. Wir haben diese Schrapnelmiene an einigen afrikanischen Kindern ausgetestet…ich sage ihnen, diese Kinder haben nichts mehr zum Lachen gehabt.
Z.: Beeindruckend!
M.: Ich sage Ihnen, weil sie vielleicht daran denken könnten, an die Moral oder so! Vergessen sie die! Moral und Macht sind wie Brüder z.B., mit dem kleinen Unterschied, dass der Bruder Moral eine Totgeburt ist und der Bruder Macht ein äußerst lebendiger Zeitgenosse ist und am liebsten mit der Schwester Geld fickt…mit Geld und Macht bekommt man einfach alles: Frauen, Ansehen, Respekt, Schutz vor der Justiz, der Polizei, Karriere, Gesundheit…alles nur eine Frage des Betrags.
Die Moral...bedenken sie doch mal dieses...nun jetzt kann ich es ja sagen...mein Vater war General bei der SS und war verantwortlich fuer 100.000 Tote und was ist ihm passiert....gar nichts...er hat nach dem Krieg bis zu seiner Pensionierung fuer die Behoerden gearbeitet und ist dann einige Jahre spaeter friedlich entschlafen...das kann nur bedeuten, dass er das Richtige getan hat und die 100.000 Toten das Falsche. Genau wie ich hat er das einzig Richtige und Gute getan, die Zigeunerkinder zum Duschen geschickt, die Behinderten ruhiggspritzt, die juedische Bevoelkerung in westlichen Standart entsprechende Lager in den Osten deportiert...mit extra großen Öfen damit sie auch ja nicht zu kalt haben und rebellischen Studenten wie den Scholl Geschwistern ein faires Verfahren garantiert, das einzig Richtige und Gute...nach dem Krieg hat er leider dann nur noch den unschuldigen Kindern der Armen schweres Gefaegniss versprechen koennen, damit sie auch früh genug wussten, wo ihr Platz in der Gesellschaft später zu finden ist.
Ich habe in diesem Sinne weitergehandelt....wie bereits gesagt....das einzig Richtige und Gute!
Z.: Ja bei uns haben sie sich wenigstens mit deutscher Gruendlichkeit um die Zigeuner gekuemmert...ja, das war wirklich eine gute Tat mit diesen Leuten aufzuraeumen
M.: Und ich gebe zu ich war ein liebender Familienvater, ein sich um seine Mitarbeiter sorgender Chef und gleichzeitig war ich eine Drecksau, ich habe an vorderster Front mitgeholfen, dass das ungebildete Gesindel ihre taegliche Portion Scheisse zu fressen bekommen hat, wir haben das Gesindel dermassen manipuliert, dermassen eingeschuechtert, dass sie die Scheisse fuer eine Delikatesse hielten und halten, fuer etwas Schmackhaftes, Gutes und doch und dass wussten nur wir oben, und doch war es Scheisse und nur Scheisse. So geht es im Leben und das Gesindel soll froh sein, dass wir es nur einschuechtern und einsperren und nicht gleich das einzig Richtige damit machen: sie naemlich zu vernichten, gar und ganz, restlos alle
J.: Ja, ja das klingt logisch! Das Gesindel muss weg...Und ich, was bin ich?
M.: Sie haben dem Gesindel gezeigt, was es ist...wir sind Herrenmenschen und die anderen sind verzichtbare, unrentable Stoerfaktoren...
(bei waffendiskurs einbauen)
Und wir kümmern uns darum…nur die Contracter….ohne Waffen würden die den Menschen doch die Zungen mit der Zange herausreißen…mit den Macheten die Gliedmaßen abhacken…mit unseren Produkten geht das viel professioneller…z.b. haben wir auf einem Fußballfeld vier Minen vergraben und dann ließen wir zwei Mannschaften, gebildet aus Kriegsgefangenen zu unserer Belustigung, gegeneinander spielen….ich kann ihnen sagen…ein explosive Partie
Z.: Coole Geschichte, aber ich kenne auch eine…wir haben einen arabischen Scheich zu Besuch gehabt…unendlich reich und sehr mächtig, mit der Macke nur mit Zwillingen zu ficken…ich habe dann alle Volksschulen abgeklappert und ihm insgesamt 80 Zwillinge zugeführt…gegen diesen Scheich war De Sade ein Romantiker.
Beide lachen.
M.: Wir haben der Kultur des Todes so viel Leben eingeimpft, so viel Lebendigkeit dem Menschenschlachten eingegeben, ich bin stolz darauf, schauen sie sich doch nur die Kinder an, spielen alle nur noch Krieg, das ist unser Verdienst. Und die Menschen befinden Bomben und Stinger-Raketen, Minen und Panzer als etwas positives und tolles. Unser Verdienst! (ausbauen)
Z.: Und ich habe die Manager glücklich gemacht und für ein gutes Geschäftsklima im Land gesorgt...ich habe der Zukunft zum Sieg verholfen und das letzte Stück Kommunismus den Menschen aus der Seele gefickt....
M.: Wir verkrüppeln alle, das ist der einfachste Weg mit dem Gesindel fertig zu werden, alle verkrüppeln wir...wir wollen keine verkrüppelte Welt, wir wollen ein verkrüppeltes Gesindel mit vollautomatischen Munitionsfabriken, die für einen ewigen Nachschub an Leid und Tod sorgen....
Das Licht beginnt zu schwinden.
Z.: Ich habe der verlorenen Jugend gezeigt wie man ein von allen Seiten respektiertes Leben fuehren kann...wie man sich mit den Reichen arrangiert und mit den Maechtigen in einem Bett schlaeft...denn ich bin eine Ware dieser Welt und ich habe so gehandelt, dass mein Wert Respekt und Ansehen geschaffen hat.
M.: Genau! Und warum sollte ich mir nicht 4 Whirlpools nacheinander anschaffen, dann verhungern die Kinder in Afrika ja vielleicht doppelt so schnell und ist das denn schlecht, ich verkuerze ihre Leidenszeit damit ja betraechtlich...
Z.: Und ich sorgte dafuer, dass nur die Anstaendigen, Fleissigen und Tuechtigen die verbotenen Fruechte meiner Maedchen und Jungs geniessen konnten...nur jene die sich unterordnen und brav ihr Leben fuehren...
M.: Das Gesindel hat doch nur Zerstoerung im Sinn, die wollen einfach alles nur zerschlagen, nachdem wir mit ihnen fertig sind und dabei geben wir ihnen doch nur was sie verlangen....wir sind die eigentlichen Schoepfer und Kreativen...
.... (usw. usf.)
…
La Fine
Gott ist gelangweilt als S1 und S2 zu ihm kommen.
S1: Gott?
G. Psst!
S1 und S2 warten und schliesslich wendet Gott sich den beiden zu.
G.: Nun ja, da war gerade wieder eine Revolution...aber es gewinnen immer die Gleichen...eine gescheiterte Revolution...wunderschoen..wunderschoen...und was liegt an S1?(ae)
S1: Nun ja, S2 kann seiner Aufgabe nicht nachkommen
G.: Stimmt das S2?
S2: So wuerde ich es nicht darstellen, ich habe nur ein Problem mit diesem einen, vollkommen ausser Kontrolle geratenen Planeten...
G.: Nun ja....die Erde!
S1: Ja, allerdings und ich habe da mal wieder 4 Faelle....einen Selbstmoerder...eine Totgeschlagene und zwei natuerliche Tode....
G.: Ja
S2: Nun ich verzichte auf den Selbstmoerder und die Totgeschlagene!
Gott blickt zu S1 und dann wieder zu S2
G.: Wie?
S2: Ich verzichte!
G.: Sicher?
S2: Ja
G.: Dann haben wir ein Problem...S1 koennen Sie sich um die vier kuemmern?
S1: Sicher Gott!
S2: Nein!
Gott blickt zu S1 und dann wieder zu S2.
G.: Ja S2....was ist denn mit ihnen los...brauchen sie Entspannung?
S1: Nein, aber wir sollten und damit meine ich sie, Gott....sie sollten sich die 4 mal naeher....mal begutachten also...
G.: Nun ja, nun ja....ich habe andere Plaene gehabt...aber nun ja....
Gott begutachtet die vier und wendet sich S1 und S2 wieder zu.
G.: Und?
S1: Und was?
S2: Ja ich verzichte!
G.: Und ich verzichte auch!
S1: Wie bitte?
S2: Was
G.: Da bleibt mir dann ja nichts mehr anderes uebrig, als das Sonnensystem abzuschalten...
S1 schweigt
S2: Nun ja, halten sie das nicht fuer eine gelinde ausgedrueckt, etwas uebertriebene Massnahme.
S1: Nun ja....nun ja
S2: Ich bin dagegen
G.: Ich habe die 4 Wartenden im Warteraum angehoert, so kann es ja nicht sein...nein...B. und E. kommen auf eine neue Erde, einem neuen Sonnensystem und dann beginnen wir vom Anfang wieder und M. und Z. behalten wir einfach fuer den Rest aller Zeiten im Warteraum und sie S2 kuemmern sich um die beiden auf dem neuen Planeten und sonst gar nichts...
S1: Dein Wille geschehe
S2: Aber....
Gott schaltet das Sonnensystem ab.
S1: Jetzt fuehle ich mich aber nicht sonderlich besser
S2: Ich auch nicht
G.: Nun ja, alles nochmals vom Anfang....
martedì, maggio 08, 2007
when the important things are losing their importance
Doubts about the doubts,
thoughts about the thoughts,
emotion about the emotions
in the dark, the light
and the fortune,
my misfortune,
here and evreywhere,
nowhere.
Tears under the sorrows,
broken views under the skin,
dirt under the magic,
inside, outside,
the wrong,
my right,
nothing and something,
evreything.
Rules for the rules,
troubles with the troubles,
hearts on hearts
lost and found,
my happiness,
the fatality,
never and ever,
forever.
Doubts about the doubts,
thoughts about the thoughts,
emotion about the emotions
in the dark, the light
and the fortune,
my misfortune,
here and evreywhere,
nowhere.
Tears under the sorrows,
broken views under the skin,
dirt under the magic,
inside, outside,
the wrong,
my right,
nothing and something,
evreything.
Rules for the rules,
troubles with the troubles,
hearts on hearts
lost and found,
my happiness,
the fatality,
never and ever,
forever.
lunedì, maggio 07, 2007
frühling 2006 (zu überarbeiten)
Es bleibt schmerzhaft
in den Niederungen des Herzen
und düster quält sich
der Anblick etwas Schönem
zu einem herab
und man steigt diesem entgegen
einen jeden Augenblick später,
als jenen zuvor
und es rumort
zwischen den Stockwerken
des Begehren und Verlangen.
Der Atem entstösst
sich seiner Last
und der Körper bebt
in der Kälte des Schweißes
und das Zittern
wird stärker,
unerträglicher,
in all meiner, seiner
und ihrer.
Das Herz jagt den fiebrigen Gliedern
die Schrecken hinein
und das Verzehrende
nach einem Mehr und Mehr,
an der nimmersatten Gier, dem Hunger bleibt
und kein Moment lässt auf sich warten.
Es bleibt schmerzhaft
in den Niederungen des Herzen
und düster quält sich
der Anblick etwas Schönem
zu einem herab
und man steigt diesem entgegen
einen jeden Augenblick später,
als jenen zuvor
und es rumort
zwischen den Stockwerken
des Begehren und Verlangen.
Der Atem entstösst
sich seiner Last
und der Körper bebt
in der Kälte des Schweißes
und das Zittern
wird stärker,
unerträglicher,
in all meiner, seiner
und ihrer.
Das Herz jagt den fiebrigen Gliedern
die Schrecken hinein
und das Verzehrende
nach einem Mehr und Mehr,
an der nimmersatten Gier, dem Hunger bleibt
und kein Moment lässt auf sich warten.
domenica, maggio 06, 2007
Mitte der Neunziger geschrieben (II)
Auf dem Bahnhof
am Boden sitzen,
Zigaretten rauchen
und eigentlich nur warten,
etwas schreiben
zwischen den Geleisen
und zwischen den Momenten
die Zeit verlieren.
Im Bahnhofscafe
die Leute beobachten,
für die Müdigkeit
zuviel Zucker in den Kaffee
und warten
nur warten,
dass sich etwas bewegt
zwischen den Zeilen,
zwischen den Zügen
an Zigaretten
die am Boden liegen bleiben.
Auf dem Bahnhof
am Boden sitzen,
Zigaretten rauchen
und eigentlich nur warten,
etwas schreiben
zwischen den Geleisen
und zwischen den Momenten
die Zeit verlieren.
Im Bahnhofscafe
die Leute beobachten,
für die Müdigkeit
zuviel Zucker in den Kaffee
und warten
nur warten,
dass sich etwas bewegt
zwischen den Zeilen,
zwischen den Zügen
an Zigaretten
die am Boden liegen bleiben.
sabato, maggio 05, 2007
tempting
to overwork
The rain
It`s raining down
the empty lonliness
of used feelings,
the hearts of dreams
in dry shadows,
leaving
all like it was
and probably never will be
and the wishes
trembling
like tears
in the cold of the life.
It`s raining down
the sadness
of the passing by
and looking back,
the names
of the things,
the ways
the human choose
and the thoughts
in the words.
It`s raining down
the greatness
of compassion
into the human beings,
the joy to be,
the sleeping sorrows
and the wordless
hapiness;
it`s raining down...
to overwork
The rain
It`s raining down
the empty lonliness
of used feelings,
the hearts of dreams
in dry shadows,
leaving
all like it was
and probably never will be
and the wishes
trembling
like tears
in the cold of the life.
It`s raining down
the sadness
of the passing by
and looking back,
the names
of the things,
the ways
the human choose
and the thoughts
in the words.
It`s raining down
the greatness
of compassion
into the human beings,
the joy to be,
the sleeping sorrows
and the wordless
hapiness;
it`s raining down...
venerdì, maggio 04, 2007
Ich lebe mit meinen guten Nerven,
mit den schlechten verhandle ich noch,
trinke ein menschliches Herz mir an,
trockne
die Herzlosigkeit
in keinem Gedanken,
und betrüge die Gegenwart
mit der nächsten Lüge.
Ich halte meinen Mund nicht,
gebe keine Ruhe,
nehme meinen Atem und warte
auf den nächsten Schritt,
habe noch lange
nicht genug
und weiter irrt der Kopf
durch
den nächsten Tunnelblick.
Und morgen harre ich aus,
küsse den verbliebenen Rest,
blicke auf das Vorgestern
und hoffe,
dass die Liebe
mich nicht verlässt.
mit den schlechten verhandle ich noch,
trinke ein menschliches Herz mir an,
trockne
die Herzlosigkeit
in keinem Gedanken,
und betrüge die Gegenwart
mit der nächsten Lüge.
Ich halte meinen Mund nicht,
gebe keine Ruhe,
nehme meinen Atem und warte
auf den nächsten Schritt,
habe noch lange
nicht genug
und weiter irrt der Kopf
durch
den nächsten Tunnelblick.
Und morgen harre ich aus,
küsse den verbliebenen Rest,
blicke auf das Vorgestern
und hoffe,
dass die Liebe
mich nicht verlässt.
mercoledì, maggio 02, 2007
Evrything`s allright?
Wrong doubts, wrong wishes,
wrong sorrows, wrong thoughts,
wrong promises, wrong desires,
wrong answers, wrong studys,
wrong hopes, wrong friends,
wrong womens, wrong mens,
wrong enemys, wrong treatments,
wrong sentences, wrong accidents,
wrong wars, wrong secrets,
wrong peaces, wrong ways,
wrong hapinness, wrong violence,
wrong love, wrong country,
wrong direction, wrong side,
wrong words,
wrong phrases, wrong stories,
wrong poems.
Evrything`s allright!
Wrong doubts, wrong wishes,
wrong sorrows, wrong thoughts,
wrong promises, wrong desires,
wrong answers, wrong studys,
wrong hopes, wrong friends,
wrong womens, wrong mens,
wrong enemys, wrong treatments,
wrong sentences, wrong accidents,
wrong wars, wrong secrets,
wrong peaces, wrong ways,
wrong hapinness, wrong violence,
wrong love, wrong country,
wrong direction, wrong side,
wrong words,
wrong phrases, wrong stories,
wrong poems.
Evrything`s allright!
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