martedì, settembre 23, 2008

....splitter im elektronischen bewußtsein....

Eine neue Idee wird in der ersten Phase belächelt,in der zweiten Phase bekämpft, in der dritten Phase waren alle immer schon begeistert von ihr".

Arthur Schopenhauer


Chinesen nehmen deshalb Europa zunehmend als Freilichtmuseum mit angeschlossenem Shoppingcenter wahr.


aus der "FAZ":

....das sehr österreichische Motto aus der Johann-Strauß-Operette „Die Fledermaus“:

„Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist.“



....gusenbauerisches....

So fragte er vor einem Parteiabend in der Steiermark: "Wird das heute was Ordentliches oder das übliche Gesudere?"
Gesudere ist Österreichisch für unproduktives Gemeckere und sehr negativ konnotiert.


....aus dem "Stern"....

Der größte Feind der russischen Armee....der Rost....

http://www.stern.de/politik/ausland/:Russische-Armee-
/638096.html?q=russland%20rost


"Wenn Frauen nicht mehr wissen, was sie tun sollen, ziehen sie sich aus, und das ist wahrscheinlich das Beste, was Frauen tun können."

Samuel Beckett


....aus einem Interview mit Ray Bradbury

Wie groß sind Ihre Hoffnungen heute noch in das politische System der USA?

Meine Enttäuschungen liegen auf anderem Gebiet – zum Beispiel, dass nicht mehr Länder die Demokratie eingeführt haben. Afrika ist eine einzige Katastrophe. Überall regieren Wahnsinnige.

Wie kann die Literatur dabei helfen?

Ich glaube weder an Lehrer noch an Universitäten, ich glaube an Bibliotheken. Die ideale Ausbildung besteht in meinen Augen darin, dass man sich zehn Jahre in eine Bibliothek setzt, ein Buch nach dem anderen liest und auf diese Weise allmählich zu Sinn und Verstand kommt.



....Text von der International Coalition Against Enforced Disappearences (ICAED)....

"Sie können dich jederzeit einfangen. Wenn du auf der Arbeit bist, während du schläfst, wenn du die Straße entlang läufst, um einzukaufen - Tag oder Nacht. Sie tragen Militär- oder Zivilkleidung während sie dich wegbringen - ohne Begründung oder Haftbefehl. Sie scheuen sich nicht davor, Gewalt anzuwenden, wenn sie sich wegbringen. Die Offiziellen leugnen, irgendetwas zu wissen. Es ist, als ob du einfach aufhörst zu existieren..."


Die Tortur ist das fürchterlichste Ereignis, das ein Mensch in sich bewahren kann. (...) Ich baumle noch immer, zweiundzwanzig Jahre danach, an ausgerenkten Armen über dem Boden, keuche und bezichtige mich.

Jean Améry, "Die Tortur"


http://www.lifeaftertheoilcrash.net/

The Energy Curve of History



"China and India are getting to the party when the glasses are literally half empty at this point, so they have to fight with the rest of us to get was left."


http://www.yigg.de/kaputte-welt/arte-film-ein-boeses-erwachen-der-Oelcrash-english-


....in Frankreich besitzen die Rüstungskonzerne Lagardère und Dassault mehr oder weniger die gesamte Printpresse....Artikel über Schmiergeldzahlungen, Skandale und die allerengsten Verstrickungen von der politischen und der rüstüngs-wirtschaftlichen Elite werden in allerbester Provinz-Manier vertuscht und verpfuscht....
....nur noch Erheiterndes, Belustigendes und das "Gesindel" (Copyright: Sarkozy) aus den Vorstädten....
....keine Pressefreiheit und als nächstes das Recht eine eigene Meinung zu vertreten zu verbieten....


Walter Benjamin über Franz Kafka`s Werk:

Die überaus präzisen Seltsamkeiten, von denen das Leben, mit dem es zu tun hat, so voll ist, sind für den Leser nur als kleine Zeichen, Anzeichen und Symptome von Verschiebungen zu verstehen, die der Dichter in allen Verhältnissen sich anbahnen fühlt, ohne den neuen Ordnungen sich selber einordnen zu können. So bleibt ihm nichts als mit einem Staunen, in das sich freilich panisches Entsetzen mischt, auf die fast unverständlichen Entstellungen des Daseins zu antworten, die das Heraufkommen dieser Gesetze verraten. Kafka ist davon so erfüllt, daß überhaupt kein Vorgang denkbar ist, der unter seiner Beschreibung – d.h. hier aber nichts anderes als Untersuchung – sich nicht entstellt. Mit anderen Worten, alles, was er beschreibt, macht Aussagen über etwas anderes als sich selbst.



Jürgen Fuchs

„Unschuldsmienen sitzen in Talkrunden und ‘reden mal darüber‘, bezeichnen sich als Insider und Sachverständige, veröffentlichen Kochrezepte, wollen die letzten Beweise sehen, tragen Gesetzbücher unter dem Arm, juristische Kommentare und Grundbucheintragungen…

Was denn? Was war denn, es wurden Fehler gemacht wie überall, aber ansonsten… So viele Mitläufer, Funktionäre und verspitzelten Schreibtischtäter kommen selten zusammen auf so wenigen Quadratkilometern…”


....die Werbeseuche....


....über den Streit des deutschen Team-Manager und des Team-Kapitäns nach dem verlorenen EM-Finale....

Kevin Kuranyi, der glücklose Stürmer, trennte Ballack und Bierhoff voneinander. Mit beiden Händen schob er beide auseinander. Kuranyi hatte in diesem emotionsgeladenen Moment „seine beste Aktion“ während der gesamten Euro, erkannte die Süddeutsche Zeitung messerscharf.


....psychologisches.....

Er steckte in einer Double-bind-Situation. Wie immer er sich verhielt, er verhielt sich falsch." Und: "Solche ausweglosen Situationen bilden die Basis griechischer Tragödien. Eine Lebenssituation, in der ein Mensch schuldig werden muss. Egal was er tut.


Um den Wahnsinn zu komplettieren, anzuspitzen, zu verdichten, um den "unendlichen Spaß" (infinite jest) noch unendlicher zu machen, weil Wahnsinn und Spaß in der verblödeten, korrupten und verfetteten Medien- und Konsumwelt nicht nur US-amerikanischer Prägung kaum mehr zu unterscheiden sind....


....aus der SZ....

SZ: Inzwischen steht auch Russlands WTO-Beitritt zur Debatte. Der Präsident spricht von höheren Rüstungsausgaben, dabei ist er als Modernisierer angetreten und hat der Korruption den Kampf angesagt.

Lebedew: Wer hat daran denn in Russland geglaubt? Die Skepsis gegenüber der WTO war immer da, aber das ist nicht das Problem. Das wirtschaftspolitische Modell funktioniert nicht. Unsere Regierungsbeamten können nicht mal eine Straße bauen. Die Banken sind Geldwäscheanlagen; wenn morgen von 500 Banken 400 eingehen würden, wäre das ein Gewinn. Eine Justizreform? Können Sie vergessen. Das Parlament? Gibt es nicht. Wahlen? Verschwunden. Es gab zwei wirtschaftspolitische Errungenschaften der Putin-Zeit: Das eine ist die Börse. Die löst sich gerade auf. Das andere der Staatsfonds, den Sergej Stortschak, der damalige Vize-Finanzminister, gegründet hat. Stortschak sitzt seit Monaten ohne juristische Grundlage im Gefängnis. Die größten russischen Unternehmen, auch die staatlichen, werden vom Westen mit Krediten in Milliardenhöhe finanziert. Davon werden demnächst viele fällig. Und da heißt es, Russland hänge von niemandem ab. Wer so redet, hat keine Ahnung, was auf dem Spiel steht.


....aus einem Interview mit Ingo Schulze....


Inwiefern ging es gerechter zu als heute?
Jemand, der aus dem Westen kommt, kann das sicher besser beantworten. Aber wenn ich heute jemanden treffe, der quer durch Berlin gelaufen kommt, weil er die 2,10 Euro für die Hinfahrt und die 2,10 Euro für die Rückfahrt mit der S-Bahn nicht bezahlen kann – denn das entspricht ungefähr seinem Essenssatz pro Tag –, dann ist das, gelinde gesagt, eine unwürdige Situation. Dieses Hartz-IV-Gesetz wäre Ende der Achtziger oder Anfang der Neunziger undenkbar gewesen. Oder nehmen Sie das Gesundheitswesen, das ist ein Zweiklassensystem geworden. Auch in der Bildung spielt Geld eine wachsende Rolle. Die Ideologie der Privatisierung, die Ökonomisierung aller Lebensbereiche unterwirft alles einem kurzfristigen Effizienzdenken, das langfristig für unsere Gesellschaft bedrohlich ist.


....Prodi`s Absturz....

Prodi wurde im Stich gelassen von den üblichen opportunistischen Wendehälsen. Ausgerechnet von Mastella, der früher schon Minister im Mitte-rechts-Kabinett Silvio Berlusconis gewesen war und der seine Karriere als Kofferträger in der einst allmächtigen Democrazia Cristiana begonnen hatte, aus der auch Prodi stammt. Der liberaldemokratische Senator Lamberto Dini wiederum, eine unabhängige Einzelmaske der italienischen Politik, sagte sich mit seinen vier Abgeordneten wahrscheinlich aus persönlichen Ressentiments von Prodi los. Dini war früher Präsident der Staatsbank, wurde nach dem Fall der ersten Regierung Berlusconi für ein Jahr Premier eines Übergangskabinetts, später Aussenminister unter Prodi, wurde von Berlusconi für das Amt des Staatspräsidenten vorgeschlagen, von den Linken aber verschmäht. Und auch der alte Gentiluomo Dini, 77, hat ein juristisches Problem mit seiner Ehefrau: Ihr wird wegen betrügerischen Konkurses der Prozess gemacht.

Der unsterbliche Senator auf Lebenszeit Giulio Andreotti, 89, Fossil der untergegangenen Democrazia Cristiana, häufigster Ministerpräsident der Republik und mit einem drittklassigen Freispruch wegen Verjährung aus einem Mafiaprozess hervorgegangen, spürte den Geruch des Machtwechsels und entzog Prodi die versprochene Stimme – er blieb, entgegen jahrzehntelanger Gewohnheit, einfach zu Hause. Der vierte Abtrünnige, der Alt-Trotzkist und Ex-Senatsvizepräsident Domenico Fisichella, gab sich als medienwirksamer hamletscher Zweifler, der aus Gewissensgründen gegen den Premier votierte.

Die Bücher, die von der Welt unmoralisch genannt werden, sind Bücher, die der Welt ihre eigene Schande zeigen.


Oskar Wilde


A.: Sie tourten mit der Dietrich Anfang der 60er Jahre durch Deutschland. Welche Erinnerungen haben Sie daran?

B.: Keine guten. Marlene wurde geradezu boykottiert: Die Deutschen warfen ihr vor, dass sie sich im Krieg auf die Seite der Amerikaner geschlagen hatte. Nach einem Konzert kam einmal ein Mädchen auf sie zu und spuckte ihr ins Gesicht. Marlene hatte ja nie einen Hehl daraus gemacht, was sie von Hitler hielt. Und sie hatte versucht, viele Leute aus Deutschland rauszuholen. Bei ihrem Konzert in Wiesbaden gab es sogar eine Bombendrohung.


....strage di Bologna....
Der damals ermittelnde Staatsanwalt Libero Mancuso schreibt verbittert:

"Vielleicht ist Italien deshalb nicht mehr in Gefahr, weil bereits alles so gekommen ist, wie bestimmte Kreise es gewollt haben. Wir leben etwa nach Gesetzen, die für ein zivilisiertes Land entwürdigend sind. Mit Reformen, die uns weit zurückwerfen. Wir erleben eine Schwächung all jener Institutionen, die über die Verfassung wachen müssen. Das ist gefährlich für das demokratische Gleichgewicht. Überflüssig zu fragen, ob heute noch Terrorgefahr besteht. Die Dinge haben sich vollzogen, das Desaster ist bereits geschehen. Das Problem ist, wie man da wieder herauskommt."


....Alexandr I. Solzhenitsyn. The Gulag Achipelago. I, 4....

That’s all there is to it! You are arrested!
And you’ll find nothing better to respond with than a lamblike bleat: “Me? What for?”
That’s what arrest is: it’s a blinding flash and a blow which shifts the present instantly into the past and the impossible into omnipotent actuality.
That’s all. And neither for the first hour nor for the first day will you be able to grasp anything else.


http://www.repubblica.it/2008/09/sezioni/cronaca/errori-medici/errori-medici/errori-medici.html

Il 26 gennaio 2005 il direttore del Sisde va a visitare i nuovi uffici e qui scoppia un incidente con Armati ("Levatemelo dai coglioni - urla Mori nel corridoio - questo stronzo non lo voglio più vedere!").



....aus Georg Danzer`s Lied "Der alte Wessely


Und der oide Wessely springt auf'n Tisch
Führermässig knallt er d'Hackn zamm
Und die blade Wirtin sagt: "I hab's ja g'wusst
Gratuliere, gratuliere, Herr Wessely
Kana kann den Hitlergruass so guat wie Sie!"


....aus der Weltwoche....

Während seine Kriegskameraden sich in Paris mit Prostituierten vergnügten, schaute sich Truman die Stadt an. Nach einer gutbegossenen Mahlzeit fragte der greise Ex-Präsident Truman einmal den Autor Merle Miller: «Wissen Sie, was meiner Meinung nach der Ruin vieler Männer ist?» Als sein Gesprächspartner verneinte, meinte Truman, er habe die Frage eingehend studiert: «Drei Dinge ruinieren einen Mann. Eines ist Macht, eines ist Geld und eines sind Frauen - in dieser Reihenfolge.» Wenn ein Mann eine Machtposition erhalte und wisse, dass diese zeitlich beschränkt sei, dann komme er ungeschoren davon. Wenn er aber glaube, er selber sei der Ursprung dieser Macht, führe dies zum Verhängnis. Zu viel Geld trenne einen vom Rest der menschlichen Rasse: «Wer zu viel Geld hat, versteht nicht, dass in der Geschichte der grösste Teil der Menschheit sich ein Leben lang abgemüht hat, genug Geld zu haben, um zu essen und ein Dach über dem Kopf zu haben.» Frauen? Wer die richtige Frau zur Partnerin habe, habe nie Schwierigkeiten. «Aber wenn er die falsche hat oder sich mit einem Haufen Huren einlässt, dann ist er in einer teuflischen Klemme.»


....last but not least....Gaddafi....

Denn Gaddafi galt jahrzehntelang als Oberschurke der Region, als „verrückter Hund“, wie Ronald Reagan ihn einmal nannte. Man denke nur an Gaddafis Befehl, alle westlichen Musikinstrumente öffentlich zu verbrennen. Oder die Idée fixe des Autokraten, sein Staat – der auf Anordnung des Revolutionsführers seit 1986 den klangvoll unpraktischen Namen Sozialistische Libysch-Arabische Volksmassen-Republik trägt – müsse von heute auf morgen autark werden. Prompt wurden alle Bewohner des Landes zur Hühnerhaltung verdammt. Massenweise ließ Gaddafi Tiere und Käfige importieren und verteilen – auch an die Einwohner der Millionenstadt Tripolis. Mittlerweile hat Gaddafi eingesehen, dass Ölförderung rentabler ist. Immerhin liegen die neuntgrößten Erdölvorkommen der Welt auf dem Gebiet seines Wüstenreiches.