giovedì, aprile 30, 2009

Die Windmühlen (z.ü.)

Skrupellos
wachsen die Bürotürme
in immer tiefere Abgründe
der Gier und der Kälte
hinunter,
gnadenlos
verdrängt der Wettbewerb
die menschliche Kondition
aus allen Entscheidungsprozessen,
manipulativ
überstülpt die Hochglanzoptik
von oben
die Probleme der Menschen,
ausgeblendet wird die Wirklichkeit
und konkret bleibt nur
der Wirtschaftsabschluss.

Menschen,
die wie Produkte
ihren Marktwert zu steigern versuchen,
denn nur Gewinner
kennt das System;
Menschen,
dankbar für jeden Funken Konsum;
denn ausgebrannt
die Ruinen der Nachhaltigkeit;
und Menschen,
in einem Morast
aus Elend, Verwahrlosung und Ausgrenzung
versinkend;
Verlierer der Rationalisierung,
der Verdrängung und der Kürzungen

Leben,
um einen ökonomischen Nutzen zu erbringen,
einen Mehrwert zu produzieren,
ein Zweck für die Elite zu sein;
Leben
im Namen der Ausbeutung, des Geldes
und der Unterdrückung;
ach ja, man sagt dazu
im Namen des Fortschritt;
Leben
in substanzlosen Formen
in zu kulturellen Notstandsgebieten
erklärten Sonderwirtschaftszonen;
Leben,
reduziert auf Mitläufertum,
Anbiederung und Unterordnung.

Ablehnen
ein nützlicher Idiot,
eine Handelsware, ein Stück Fleisch,
eine Nutte, ein Sklave
zu sein;
resignierend
vor der schweigenden Mehrheit,
glücklich
in ihrem seelenlosen Materialismus,
verachtend
die Werte und Ideale einer Gesellschaft,
welche sich auf Aktienfonds und Gewinnbeteiligungen
reduziert;
sich auflehnend
gegen den Fürst
und somit allen Knechten,
kämpfend
gegen die Natur des Menschen,
der Verkommenheit;
kämpfend gegen Windmühlen.