martedì, febbraio 26, 2008

vielleicht mal etwas über eine interessante Person (II)

Raoul Wallenberg (1912-)



....er musste sie nicht retten....
....rette 800 und vergesse die restlichen 100.000....
....diplomatische Zurückhaltung....
....diplomatische Indifferenz....
....diplomatische Gleichgültigkeit....
....die Diplomaten sollten wie allerzeiten zwischen wunderschöner Nobel-Nutte und Gourmet-Menü ihr überflüssiges Luxus-Dasein fristen und alle....
....und alle hielten sich an die Spielregeln, die zu jener Zeit von den Deutschen bestimmt wurden; keiner wünschte Intervention, eine Parteinahme, ein Zuwiederhandeln gegen die vorgefundenen Bedingungen, auch wenn diese so unmenschlich waren wie damals....
....weder seine reiche Familie, weder die schwedische Regierung, noch sonst irgendjemand wünschte ein solches Verhalten....
....es war Krieg und ein jeder dachte an sich, an Pflichterfüllung, Nutten und Schnaps und wie bei jedem Krieg holte dieser das Schrecklichste und Erhabendste aus dem Menschen heraus
....bei der überwiegenden Mehrheit das Schrecklichste....
....Raoul Wallenberg kam im Sommer 1944 nach Budapest, zu einer Zeit als der eigentliche Krieg schon entschieden war, aber die Deutschen wollten noch unbedingt jenen anderen Krieg im Krieg gewinnen
....den Krieg gegen die Juden....
....und so schickten die Nazis ihren "besten Mann"....sie sandten Adolf Eichmann und dieser tat, was er und all die anderen am Besten konnten:
....nur ihre Pflicht erfüllen....
....und nach wenigen Monaten waren um die 400.000 ungarische Juden deportiert/tot
....und die gleiche Sonderbehandlung sollte nun den Budapester Juden widerfahren....
....wie Giorgio Perlasca, Carl Lutz, Friedrich Born welche auch Tausende retteten und nach dem Krieg ein sehr schlechtes als gutes Dasein fristeten, wie Wallenberg vergessen von der Welt, richtete er Schutzhäuser der schwedischen Gesandtschaft in der Stadt ein, bestach die SS-Leute; erregte den Ärger von Adolf Eichmann ("der Judenhund Wallenberg"), verhandelte mit den Pfeilkreuzlern, stellte Schutzpässe aus und die schwedische Gemeinde in Budapest wuchs und wuchs
....Hunderte, Tausende, Zehntausende....
....es wurden immer mehr und mehr und er hatte doch keine Zeit mehr, weder für die Nobel-Nutten, noch für die Gourmet-Menüs; er hatte keine Zeit mehr, denn er musste retten, retten, retten, so viele wie möglich, denn niemand außer den Deutschen, den Pfeilkreuzlern hatten ein Interesse an diesen....
....sie hatten keinen Wert, außer jenen in den Statistiken Adolf Eichmann`s....
....sie hatten weder Macht, noch Einfluß, noch Geld und er half, versorgte, beschützte, pflegte, kümmerte sich mit einigen Mitarbeitern um diese, riskierte sein Leben und als die Truppen der Sowjetunion die Stadt einnahmen, fuhr er zu deren Befehlsstand außerhalb der Stadt, um über das Schicksal jener zu verhandeln und besiegelte damit, ohne es zu wissen, sein eigenes Schicksal....
....er wurde auf den Verdacht hin, ein amerikanischer Agent zu sein verhaftet, nach Moskau in das Lubjanka-Gefängnis verschleppt und dort ....
....und keinen interessierte sein Schicksal....
....weder die schwedische Regierung, weder die schwedische Botschaft in Ungarn (welche ihn bevor er tot war, schon für tot erklärten), noch seine so einflußreiche und mächtige Familie....
....weder sonst noch jemand....
....alle waren vollkommen damit beschäftigt zu vergessen und zu verdrängen
....sich anzupassen und zu überleben....
....er musste sie nicht retten und er rettete, rettete, rettete und niemand rettete ihn....
....er musste sie nicht retten....
....rette 800 und vergesse die restlichen 100.000....
....und er rettete sie trotzdem....