mercoledì, giugno 17, 2009

Sempre contro il fascismo!

Das mit großem Abstand schwerste Vergehen bzw. Verbrechen in einer Provinz; deren Verantwortliche nach Gutsherrenart über ihre Schafe regieren; von oben herab mit ihrem reich gefülltem Klingelbeutel Herr in jedem Haus sind; die Futtertröge unter den Satten, Mächtigen und Reichen aufgeteilt werden; also einer Provinz in welcher sehr viele Menschen an der finanziellen Nabelschnur der ProvinzVerantwortlichen hängen; vor allem aber nicht nur die Hinterhältigkeit und Niedertracht zu zählen scheinen; angefangen bei den Frauen; in welcher die Einfalt die Vielfalt erstickt....in solch einer Provinz ist dass bei weitem schwerste Vergehen nicht Mord, Selbstmord, Vergewaltigung, Raub; nicht etwa das schwere Delikt den Reichen eines ihrer so sauberen Geschäfte zu vermiesen (was natürlich die Höchststrafe zur Folge hat; keine Nutten- und Gourmethäppchen mehr); nicht etwa das schwere Delikt der Repression und der Unterdrückung durch die staatlichen Verantwortlichen zu trotzen....nein, denn in solch einer mitteralterlich anmutenden, den Standesdünkel pingelig genau bewahrenden, von der Aufgeklärtheit abgewandten provinziellen Gesellschaft, in welcher in Wahrheit das Geld der einzige moralische und ethische Wert darstellt (was ja angesichts all dieser Provinzheiligen so einiges zu bedeuten hat), war, ist und bleibt die Majestätsbeleidigung das schwerste Vergehen bzw. Verbrechen....

....ein Vergehen bzw. Verbrechen für welches einem nicht nur der italienische/deutsche Pöbel; nicht nur die Reichen, Satten und Mächtigen; die staatlichen Verantwortlichen; die ja sehr oft und überall anzutreffenden Moralaposteln (vor allem jene in der Politik, welche nach unten austeilen und nach oben kuschen) einen tot sehen möchten; denn eigentlich dann schon gleich die gesamte Provinz....

Ein Loblied auf die Majestät (z.ü.)

....den provinziellen Wirtschafts-Kasperlan (und im speziellem dem Hotelbesitzer, Gastgeber der römischen Faschisten) gewidmet....

Entschuldigen`s Gnädigste,
verzeihen´s mir,
dass so einer wie ich es wagt
zu schreiben was und wie
es ihm beliebt;
ja seine Meinung
unter keinem Berg versteckt,
denn eine hat;
ja unverzeihlich Madame,
Mille regrets mademoiselle,
dass ich ungebildeter Hobel
zu krisieren mir erlaube;
Kuchen, ich weiß,
nicht Brot.

Blass die Noblesse,
anstandsgemäß,
dezent die Umgangsform
und für solch einen Frevel
den Kopf abschlagen
und so kniee ich ja schon
vor soviel Allerfeinstem
und ja, mein Auftreten;
da rümpft die feine Dame
ihre Nase;
da wendet sich der Gentlemen von Welt
mit Grauen ab;
Kaviar, ich weiß,
nicht Reis.

Ich würd ja meinen Hut
vor euch
so gerne ziehen;
aber dass ziemt sich nicht;
ja, sittlich und bieder
und nicht anmaßend, töricht;
so läuft der arme Mensch
in das Verderben;
die Flinte knallt
und schon wieder
hat der gute Geschmack gesiegt;
Champagner, ich weiß;
nicht Wasser.

Excusez-moi,
ja, ja;
ich werde noch kriechend
in Ehrerbietung
vor euch
im Dreck mich suhlend
dreimal auf jedes Kreuz
geschlagen werden;
unappetitlich,
not en-vogue,
unpassend
und immer
schöner glänzt das Gold
aus euren Räubertaschen;
da bleibt
an eurem Hofstaat
mir nur noch das Exil;
dienen; ich weiß;
nicht leben.

In Scherben
soll´s zerfallen,
vergessen werden
dieses Werk;
ja, was erlaubt sich
denn der Knecht;
die Rute ist gezückt
und gestriemt
der Rücken;
gebeugt ist endlich
die devote Haltung;
ach, hätt ich doch geschwiegen;
dann könnt ich weiter vor euch kriechen;
Geld, ich weiß;
nicht Mensch.

Und nun
hat euer Bannstrahl
mich getroffen;
tobt der Pöbel,
flucht die Sau;
soll er halt verrecken,
ja so einen, ja so einen
denn brauchen wir hier nicht;
Loblieder sollst schreiben;
die Minne preisen;
huldigen den Reichen
und so versuche
ich sogleich
in diesen Versen;
Faschismus, ich weiß;
nicht Menschlichkeit.

Und wenn ich
endlich dann verstumme
ist der Frohsinn wieder hergestellt;
Disziplin, Ordnung, Sauberkeit;
damit auch jeder weiß
wessen Geistes Kinder;
dass alles bleibt beim alten
und wenn ich dann vom Galgen baumle,
damit glücklich
das Geld und der Besitz;
Einfalt, ich weiß;
nicht Vielfalt.