venerdì, agosto 28, 2009

Das eigentliche Feindbild der Menschen im Allgemeinen ist nicht jener oder jener Politiker, der dies oder jenes verbrochen hat; nicht jener oder jener Geschäftsmann; nicht jener oder jener Arzt; nicht jener oder jener Verbrecher; nicht jener oder jener Polizist/Soldat; nicht jener Diktator oder jener Dikatotor; nicht jener Folterhandlanger oder jener Verräter; nicht jene Frau und nicht jener Mann; nicht jener Versager und nicht jener Erfolgreiche; nicht jene Reiche oder jene Erbin; nicht jener Manipulator und auch nicht jener, wer oder welche auch immer; denn das eigentliche Feindbild der Menschen im Allgemeinen und daran gibt es auch nicht den geringsten Zweifel war, ist und wird immer der Dichter sein.

Nicht nur, dass dieser Dichter keinerlei praktische Arbeit verrichtet, keinen allzugroßen gesellschaflichen Mehrwert hat; nicht nur, dass dieser meistens arm und mittellos ist; nicht nur, dass dieser relativ machtlos, einflußlos und gesellschaftlich in das Abseits gedrängt wird; nicht nur, dass die allermeisten Menschen mit seinem Tun nichts anfangen können; nicht nur, dass dieser gerade jene kritisiert, die doch so viel für die Gesellschaft leisten; so unfassbar viel; nicht nur, dass diese Dichter meistens ziemlich verquerte Gestalten des Alltagsleben sind; dass diese sich nicht einordnen, nicht kuschen und auch nicht so gerne folgen; nicht nur, dass man diese aller Zeiten hindurch immerzu verfolgen musste; nicht nur, dass diese Ressourcen des Staates, der Wirtschaft und der Politik binden, welche doch andernortes doch so wichtig wären; nein, nicht nur dass, dass sich solch ein Dichter anmaßt sich einzumischen, wo doch das System einem jeden einzelnen Tag befiehlt still zu sein, sich einzugliedern und sein Leben zu führen; nicht nur, dass dieses sinnlose Gekritzel der Dichter sowieso niemanden interessiert; nicht nur, dass diese nicht cool, nicht in, nicht hip sind; nicht nur, dass die Dichter immerzu umgebracht worden sind (mit Vorbliebe vom doch so guten Väterchen Staat); nicht nur dass diese aufrührerische Gedanken unter das Volk bringen und dafür von all den Pragmatikern, Angepassten und Kriechern abgrundtief gehasst werden....nicht nur all dieser Vergehen macht sich heutzutage und gestern und morgen ein Dichter schuldig....

Ein Dichter spricht als allererstes über die Wahrheit; die keine Wahrheit sein darf; spricht über die Freiheit, die keine Freiheit sein darf; spricht über Unangenehmes, über all dass worüber man zu schweigen hat; kritsiert Menschen, Institutionen, Agendas und das Zwischenmenschliche....ja, was erlaubt sich denn solch ein Dichter überhaupt....ein solcher Dichter hat seine eigene Meinung und äußert diese auch.....etwas was schon seit Anbeginn der Menschheit mit der Höchststrafe belohnt wurde....nämlich dem gewaltsamen Tod....ein solcher Dichter setzt sich für andere Menschen ein....ja, sind denn diese Dichter denn all wahnsinnig....sich für andere einzusetzen....ein solcher Mensch kann in diesem an Unmenschlichkeit und Grausamkeit kaum zu überbietendem Zwischenmenschlichen ja nur ein Verrückter sein....er kämpft für Ideale, für Ideen, für Verbesserung bzw. Verschlechterung....er rennt gegen die Autoritäten an; gegen die Einspannung....ein Dichter läßt sich nicht zähmen.....ein Dichter muss frei sein.....ein Dichter erinnert an schon längst Vergessenes.....ein Dichter schreibt und dichtet und ein Dichter muss ein freies Herz haben und keine Mördergrube.....ein Dichter sieht das Schöne und das Hässliche und dass der Dichter, dass schreiben kann, jenes schreiben kann, wie es ihm gefällt....ja, zu verbieten gehört so etwas....und zwar sofort.....jetzt und gleich....

Ein solcher Dichter ist dann noch zusätzlich meistens ein schwieriger Mensch....wie auch nicht....dieser verfügt ja über so etwas Abstraktes wie Intelligenz, wie Verstand, wie eine Beobachtungsgabe; wie Talent, wie Einsatz und ein Dichter tut dies alles nicht um vermögend zu werden, um reich zu werden, um geliebt zu werden....denn gänzlich im Gegenteil....ein Dichter muss geliebt und gehasst werden; muss gefürchtet werden und sich selber fürchten....

Ein Dichter braucht Freunde und Feinde, ein Dichter kämpft wie alle anderen mit den alltäglichen Problemen, den Sorgen....auch der Dichter muss um sein Leben kämpfen; muss sich entscheiden.....ein Dichter braucht Ruhe; braucht Kraft....ein Dichter


Also wer braucht also solch einen Menschen mit so einem wertlosen Zeitvertreib wie dem Dichten....ja niemanden....zu was nützt denn ein Dichter....

Ein solcher Dichter....eine solche Verschwendung von Zeit und Kraft....ein solcher Störfaktor in der doch alles so glatt verlaufenden Welt....

Und dazu kommt noch die Tatsache, dass wenn ein Politiker, ein Arzt, ein Diktator, ein Polizist/Soldat; ein Geschäftsmann, ein Reicher, eine Superrreiche, ein Kaufmann; also wenn jemand von diesen genannten einen Fehler macht, dann dieser nicht von seinen Kollegen dafür kritisiert wird, angegriffen wird, denn es wird zuerst eine Schweigemauer errichtet, der Kollege in Schutz genommen und Angriffe, Unterstellungen, Kampagnen, Zersetzungsmaßnahmen gegenüber demjenigen unternommen, welcher diese Fehler beim Namen nennt; welcher öffentlich macht was schief läuft; welcher sich nicht, wie all die anderen; vor dem Establishment fürchtet; welcher dann fertig gemacht wird....

Und dazu kommt noch die Tatsache, dass wenn man über diese Fehler schreibt, über diese unbeschreiblichen Menschen, welche in der Gesellschaft höchst anerkannt und von allen geliebt, wüten und pfuschen, verfpuschen und dann natürlich verpfuschen, dass sich dann nicht nur die Wut der Kollegen und deren Freunde und Bekannte gegen einen richtet; etwas, was ja durchaus die Dummheit der Menschen im allgemeinen besonders herausstreicht; nicht nur, dass man dann von jenem und jenem Idioten/Idiotin (Bekannte, Verwandte und Freunde) angegriffen wird; denn eigentlich die Menschen einen dann angreifen, denn diese wollen ihre Ruhe....ihre Friedhofsruhe....diese folgen wie die braven Schäfchen, dem was ihnen gesagt wird, was sie zu tun haben....

Und so läuft es zwischen den Menschen ab; die Mächtigen und Reichen vernetzen sich und halten zusammen; während die Armen nur darauf warten einem dieser Mächtigen und Reichen zu Diensten zu sein; folgen deren Irrsinn bis in das bittere Ende....

....und trotzdem....