Janusz Korczak (1878-1942)
Über sie hinweg,
ein König
dem Tode entgegenschritt
und sie blickten hinauf und hinunter;
die Steine, die Bäume,
die Mauern;
blickten verloren und traurig;
erstarrten;
die Steine, die Bäume,
die Mauern.
Sie zählten die Kinder,
die verstummten, unerzählten Gesichter,
zählten die Soldaten,
ihre Gewehre, Aufträge und Befehle;
fühlten Unvollendetes, Unerfülltes,
Ungelebtes;
erstarrten;
die Steine, die Bäume,
die Mauern.
Bis zum Ende in dem Tode,
Hand in Hand mit seinen Kindern
Bis zum Ende aller Zeiten
Janusz Korczak: König aller Kinder
Zwischen dem Stacheldraht,
den Gassen, den Ecken hindurch
begleiteten die Kinder, den König;
die Steine, die Bäume,
die Mauern;
spürten Verzweiflung, Not;
Routine, Pflichterfüllung;
sie warteten
in jeder Zeitlosigkeit,
keiner Zerissenheit;
erstarrten;
die Steine, die Bäume,
die Mauern.
Sie weinten
um jeden Tropfen Mensch,
und die Bäume bäumten,
die Steine versteinerten,
die Mauern mauerten;
sie weinten
um jede Träne Mensch;
erstarrten;
die Steine, die Bäume,
die Mauern.
Bis zum Ende in dem Tode
Hand in Hand mit seinen Kindern
Bis zum Ende aller Zeiten
Janusz Korczak: König aller Kinder